Landesliga: Luca Sambill (rechts) mit Siebenbäumen-Trainer Manuel Plähn im Dialog
Foto: Lobeca/Klebenow

Lübeck – Ganz unscheinbar und unauffällig tänzelte Luca Sambill am vergangenen Freitagabend im Clubhaus von Lübeck 1876 durch die Veranstaltung der Lübecker Schiedsrichter. Seine Aufgabe bei den Unparteiischen ist die Öffentlichkeitsarbeit. Und genauso unauffällig, wie er die Fotos bei dem Event macht, bewegt er sich auch als Referee auf dem Platz. Mit 16 Jahren hat er das Zeug in die Fußstapfen von Viatcheslav Paltchikov oder Patrick Schwengers zu treten. Sie sind in der 2. Bundesliga am Werk und sind dort als Schiedsrichterassistenten unterwegs. Was verbindet alle drei? Sie kommen aus Lübeck.

Nils Fabig gab den Anstoß

Sambill durfte nun schon einmal Kameraluft schnuppern. Für Nils Fabig, der als ehemaliger Kameramann bei HL-SPORTS den Weg zum Norddeutschen Rundfunk (NDR) fand, war der Lübecker Nachwuchsschiri genau das richtige „Modell“ zu seiner Prüfung. „Der NDR hat gemeinsam mit Nils Fabig dafür bei uns angefragt“, sagt der blonde Junior-Referee bei HL-SPORTS.

„Die Kamera ignorierte ich“

Ein neuer „Spielverderber“-Film? „Möglich“, sagt sein Mentor Boris Hoffmann, „aber erst ging es um einen kurzen Trailer“, fügt er hinzu. Mit 16 Jahren, deutlich jünger, als die Herren-Verbandsliga-Spieler, die Sambill pfeift – war er da aufgeregt? „Eine Anspannung ist immer da. Die Vorbereitung war nicht anders als sonst und die Kamera ignorierte ich während des Spiels, um nicht verkrampft zu wirken oder mich gar zu verstellen“, erklärt der Lübecker.

Kreisliga diente als Einsatzort

Zwei Teile gab es schon vom „Spielverderber an der Basis“ – und beide bekamen gute Kritiken. Ein einzigartiges Hobby-Projekt, dass Fabig damals mit Christian Schaffrath aufgelegt hat. Samills Film-Debüt war übrigens die Kreisliga-Begegnung Fortuna St. Jürgen gegen Kronsforder SV. Der Jung-Schiri dazu: „Kritische Entscheidungen gab es an diesem Spieltag für mich eher weniger. Wir konnten trotz unseres jungen Alters eine gute Akzeptanz halten und das Spiel souverän über die Bühne bringen.“

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Aufgeregt?

„Das Auftreten vor der Kamera war für mich sehr interessant. Ich kann dort gut erkennen, was vor der Kamera besonders in den Interviews beim nächsten Mal verbessert werden kann. Hier geht es besonders um mein Auftreten und nicht um die Entscheidungen, da diese in einem Video und Schnitte besser zu erkennen sind“, so Sambill auf die Frage Was kann man nach so einem Film, wo man sich selbst sieht, für Dinge erkennen, die man das nächste Mal anders lösen würde.

„Ich möchte einfach Spaß haben“

Sambill hat gute Chancen, wenn er auf dem Teppich bleibt, weiter hart an sich arbeitet. Er selbst sagt dazu: „Ich möchte einfach Spaß haben und an mir arbeiten. Ich habe mit Boris einen geilen Mentor, da muss man stark sein und einiges aushalten können. Der Rest kommt dann von allein.“

Erneute Nominierung für die Champions Trophy

Der 16-Jährige hat dabei sein nächstes großes Turnier vor Augen. Im kommenden Jahr darf er zusammen mit den Lübeckern Bela Bedowski und Lasse Koppitz zur U19-Champions Trophy nach Düsseldorf – das zweite Mal bereits nacheinander. Dort waren bereits die anderen Schiris aus der Hoffmann-Riege, die nun höherklassig unterwegs sind.

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