Lübeck – In der Schleswig-Holstein-Liga der Frauen hat der ATSV Stockelsdorf II die große Überraschung mit dem 17:16 (8:9)-Erfolg über den Tabellenzweiten Slesvig IF perfekt gemacht und endgültig bewiesen, dass sie eine feste Größe in der SH-Liga sind. Bei den Männern des ATSV gab es eine bittere 27:28 (13:15)-Niederlage gegen die HSG SZOWW (SZ Ohrstedt/TSV Ostenfeld/Wittbek/Winnert), was sie ins Mittelfeld abfallen ließ.
ATSV Stockelsdorf II – Slesvig IF 17:16 (8:9)
Das spielfreie Wochenende hat der Mannschaft von Trainer Andreas Brüßhaber gut getan, boten sie dem Top-Favoriten nicht nur ordentlich Paroli sondern sorgten mit der Schlusssirene – durch den Treffer von Kathi Werdin zum 17:16-Endstand – für die ganz große Überraschung. Es war ein Spiel auf Augenhöhe, in dem die Hintermannschaften auf beiden Seiten das Prunkstück waren.
Die Anspannung nach der deutlichen 21:36-Hinspielniederlage war zu spüren, doch der ATSV II ging konzentriert bis in die Haarspitzen ans Werk. Gleich im ersten Angriff das 1:0 durch Nadja Glass und in der Anfangsphase hatte der Gastgeber immer leicht die Nase vorn bevor die Schleswigerinnen beim 4:3 in der 8. Minute erstmals in Führung gingen. Doch der ATSV II ließ sich nicht beeindrucken, hielt hinten über elf Minuten dicht und legten selbst vier Bälle ins gegnerische Netz zum 7:4 (19.). Anschließend eine kleine Schwächephase im Angriff und es ging mit einem 8:9 in die Kabine.
Den besseren Start in die zweite Hälfte erwischte der Favorit und zog auf 13:10 (40.) davon. Jetzt war es Werdin, die mit ihren Rückraum-Treffern die Gastgeber im Spiel hielt. Stodo II gewann wieder Sicherheit hinten und traf vorne, so verkürzte der Gastgeber nicht nur, sondern erzielte durch Stephanie Markmann beim 15:15 (50.) den Ausgleich per Siebenmeter. Es blieb ein offenes Spiel, in dem allerdings Slesvig IF wieder vorlegte und Brüßhaber seine Auszeit nahm.
Die letzten Minuten gehörten der Abwehr und Britta Reimann im Tor, die wie ein Krake ihre Arme überall hatte. Eine Minute vor Ultimo traf erneut Markmann zum 16:16-Ausgleich. Nun ließ die Hintermannschaft keinen weiteren Treffer mehr zu und mit der Schlusssirene netzte Werdin zum viel umjubelten 17:16-Siegtreffer ein.
„Auch im zweiten Heimspiel des neuen Jahres bleiben wir erfolgreich und gewinnen in einem spannenden und von den Abwehrreihen geprägten Spiel gegen die Mädels aus Schleswig und verbleiben weiter auf dem sechsten Tabellenplatz“, freut sich ATSV-Spielerin Nadja Glass mit der Mannschaft über die zwei Punkte. „Nach diesem nervenaufreibenden und kräftezehrenden Spiel müssen wir nun weiter Gas geben und am nächsten Sonntag unsere Heimniederlage gegen die SG Dithmarschen Süd wieder gut machen.“
Torschützen für den ATSV Stockelsdorf II:
Stephanie Markmann (7/1), Kathi Werdin (6), Nadja Glass, Isabel Neumann, Susen Grotzky und Lara Kieckbusch (je 1)
ATSV Stockelsdorf – HSG SZOWW 27:28 (13:15)
Erstens kommt es anders und zweitens wie man denkt, so kann die Partie zwischen dem ATSV Stockelsdorf und der HSG SZOWW wohl umschrieben werden. Eigentlich wollte die Mannschaft von Trainer Fabian Jäger das nächste Heimspiel gegen den Aufsteiger – wie bereits das Hinspiel – siegreich beendet, doch die Rechnung ging nicht auf.
In der ersten Halbzeit war es ein völlig ausgeglichenes Spiel, in dem der ATSV Stockelsdorf – bei wechselnder Führung – zwar 1:0 und 8:6 in der 18. Minute in Führung lag, doch bis zur Pause diese mit 15:13 an die Gäste abgab.
Die Gäste legten auch zu Beginn der zweiten Hälfte weiter vor und hatten beim 22:18 (44.) die Nase gar mit vier Toren vorn. Mühsam und langsam fand der ATSV wieder Zugriff auf das Spiel und holte – trotz zwei vergebener Siebenmeter – auf und glich durch einen Doppelschlag von Till Meisner zum 26:26 (58.) aus, alles war wieder offen. Doch die Gäste legten wieder einen Treffer vor und erzielten 14 Sekunden vor Ultimo den 28:27-Siegtreffer.
Torschützen für den ATSV Stockelsdorf:
Till Meisner (9), Finn Schäfer (6/3), Markus Warschun (5/1), Robin Westphal und Christian Kermel (je 2), Marvin Wolff und Jesse Reinke (je 1)
Alle Spiele der SH-Liga auf einen Blick:
Männer
Bredstedter TSV – HC Treia/Jübek 24:28 (12:11)
HSG Tarp/Wanderup – TuS Aumühle-Wohltorf 26:25 (12:10)
ATSV Stockelsdorf – HSG SZOWW 27:28 (13:15)
HSG Mönkeberg-Schönkirchen – HSG Marne/Brunsbüttel 30:26 (16:11)
TSV Sieverstedt – MTV Herzhorn 28:32 (14:16)
Frauen
SG Dithmarschen Süd – HSG Horst/Kiebitzreihe 28:22 (15:12)
HSG Tarp/Wanderup – SG Dithmarschen Süd 30:20 (16:11)
ATSV Stockelsdorf II – Slesvig IF 17:16 (8:9)
TSV Lindewitt – HSG Tills Löwen 32:25 (17:12)
HSG Horst/Kiebitzreihe – SG Oeversee/Jarplund-Weding 26:25 (10:9)
Preetzer TSV – HC Treia/Jübek 29:27 (14:14)
SV Sülfeld – Lauenburger SV (verlegt)
(NG/kbi)