Die VfL-Mannschaft feiert ihren Erfolg gegen Hamm-Westfalen. Foto: Lobeca/Michael Raasch

Lübeck – Der VfL Lübeck-Schwartau besiegte am Freitagabend den ASV Hamm-Westfalen 32:27 (14:11) und feierte gegen den Tabellenfünften einen wichtigen Heimsieg. Eine bärenstarke Abwehr, ein überragender Marino Mallwitz im Tor und eine treffsichere Offensive waren die Erfolgsfaktoren für die Lübecker. VfL-Trainer Piotr Przybecki hatte im Gegensatz zum Spiel in Bietigheim wieder zwei personelle Alternativen mehr im Kader. Jan Schult und Dadi Runarsson hatten ihre Verletzungen auskuriert, nahmen aber zunächst auf der Bank Platz.

Mallwitz hält stark und sorgt für die Führung

Doch die Partie begann aus Sicht der blauen Tiger zunächst alles andere als optimal. Zwar wusste der VfL spielerisch durchaus zu überzeugen, ließ aber einige hochkarätige Chancen liegen. So lagen die Lübecker nach neun Minuten 2:5 zurück. Auch der sonst so sichere Rückhalt Dennis Klockmann fand heute nicht ins Spiel. Marino Mallwitz übernahm und war sofort die gewünschte Verstärkung. Die spielerische Leistung der Hausherren sollte weiterhin Bestand haben und auch die Chancenverwertung besserte sich jetzt: Mrozowicz, Ranke und Hansen legten einen Drei-Tore-Lauf hin und der VfL glich zum 7:7 aus (14.) Auszeit Hamm. Doch der VfL blieb das bessere Team, agierte defensiv gewohnt stark und setzte auch offensiv die richtigen Akzente. Marino Mallwitz war es, der den VfL nach einer Parade mit einem Wurf ins leere ASV-Tor mit 9:8 erstmals in Führung brachte, wenig später gelang Martin Waschul das gleiche Kunststück – 10:8 (17.). Mit der Führung im Rücken konnte VfL-Trainer Przybecki etwas durchwechseln und die Spielanteile auf mehrere Schultern verteilen. Tim Claasen tankte sich durch und besorgte die 12:9-Führung (25.). Wichtig: Die Abwehr blieb stabil und Mallwitz im Tor konnte sich weiter auszeichnen: Die Folge: Niels Versteijnen erhöhte per Doppelschlag auf 14:10 (29.). Hamm verkürzte noch zum 14:11-Pausenstand.

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Waschul sieht Rot

Die zweite Hälfte begann hektisch – mit einigen Toren auf beiden Seiten. Der ASV kämpfte sich auf 16:18 wieder ran, musste dann aber zwei schnelle VfL-Treffer von Claasen und Ranke hinnehmen. In der 38. Minute war es beim 20:16 wieder ein Vier-Tore-Vorsprung für Schwartau. Es ging hin und her, Tempospiel auf beiden Seiten. Die Abwehrreihen hatten jetzt kaum noch Zugriff. Nur drei Minuten später traf Jan Schult per Unterarmwurf zum 23:19 (41.) Bitter für den VfL: Kapitän Martin Waschul sah beim Stand von 24:20 nach einem Foul die Rote Karte (44.). Die Lübecker mussten fortan ohne ihren Abwehrchef auskommen. Niels Versteijnen war es egal: Der Niederländer feuerte das Leder zum 25:20 in die Manschen (47.). Sein sechster Treffer. Die Hansehölle mache ihrem Namen jetzt mal wieder alle Ehre. Es war laut, es war hitzig, es war hektisch, doch Hansen und Co. behielten die Nerven – vor allem einer: Versteijnen traf zum 28:23 (53.). Ein gutes Polster für die Schlussphase. Als Hamm dann zweimal in Folge aus sechs Metern nur die Latte traf und Fynn Gonschor im Gegenzug von außen das 30:24 besorgte, war klar: Die zwei Punkte bleiben heute in Lübeck. Stehende Ovationen von den Rängen für einen bärenstarken Auftritt der blauen Tiger. Am Ende war es ein hochverdienter 32:27-Sieg für den VfL Lübeck-Schwartau. (PM)

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