Stockelsdorf – Die Frauen des ATSV Stockelsdorf haben in der Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein vorerst bis zum 19. April eine Zwangspause eingelegt. Diese Pause kam eigentlich ganz ungelegen, hatten sie doch gerade einen guten Lauf und sich mit 23:19 Punkten – nach einem durchwachsenen Start – auf Platz 6 etabliert. „Wir hatten einen richtig guten Lauf, hatten uns irgendwie in einen Rausch gespielt und belohnten uns gerade für die harte Arbeit vor und während der Saison“, beurteilte ATSV-Spielerin Stina Wieckberg die Situation. „Dennoch machen wir alle das Beste draus, halten uns strikt an die Vorgaben und versuchen jeder – genau wie auf der Platte – mit 100 Prozent Einsatz unseren Teil zum Sieg gegen die weitere Ausbreitung des Virus beizutragen.“
Guter Start – großer Kampf im Mittelteil – starker Lauf bis zur Saisonunterbrechung
Die Saison begann mit drei Siegen, wovon der erste gegen die SG Altona an grünen Tisch wieder gekippt wurde. Es folgte eine schwere Zeit und es standen Anfang Dezember 9:15 Punkte zu Buche auf Tabellenplatz 10. Jetzt zündete die Mannschaft um Trainer Nicolai Schmidt den Turbo und sackte 14:4 Punkte – bei nur zwei Niederlagen, davon eine unnötige gegen die HSG Holstein Kiel/Kronshagen – ein. Als der Corona-Virus den Spielbetrieb vorerst zum Stillstand kommen ließ, hatte der ATSV Platz 6 und den Klassenerhalt vorzeitig gesichert. Hierbei standen Siege gegen den TSV Ellerbek und SG Bergedorf/VM sowie der deutliche Derby-Sieg bei der SG Todesfelde/Leezen auf der Habenseite. Die junge Mannschaft – mit drei A-Jugendlichen des VfL Bad Schwartau – hatte sich gefunden. „Jetzt schien der Knoten nach und nach geplatzt zu sein“, freute sich Wieckberg. „Die letzten Spiele hatte man das Gefühl, dass die Mannschaft sich gefunden hatte.“
Der ausstehende Saisonendspurt und das Restprogramm
Nun hofft die Mannschaft von Nico Schmidt, dass die Saison nicht abgebrochen wird und die verbleibenden Spiele noch ausgetragen werden. Auf das erste verlegte Spiel gegen die Spitzenmannschaft der HSG Mönkeberg-Schönkirchen hatte sich die Mannschaft schon gut vorbereitet und war guter Hoffnung die 27:28-Niederlage aus dem Hinspiel – nach einer Niederlage in den letzten Sekunden – auf die Habenseite zu bringen und den guten Lauf fortzusetzen. Dieses Spiel sowie die noch ausstehenden weiteren vier Spiele – auch gegen Tabellennachbarn – stehen noch in den Sternen. Eines steht allerdings jetzt schon fest, das gesamte Team ist mit dem bisherigen Saisonverlauf äußerst zufrieden, das Saisonziel – der Klassenerhalt – wurde im Vorwege bereits bravourös gemeistert.
„Auch wenn einige Spiele, insbesondere auswärts und dabei die ohne Backe, eher zum vergessen waren, aber die Mehrzahl der Spiele war absolut im Soll und oft sogar drüber“, resümiert ATSV-Spielerin Wieckberg. „Wir wären alle schon sehr traurig und enttäuscht, wenn diese Saison mit einem Abbruch enden würde. Auch wenn diese Entscheidung – sollte sie so gefällt werden – sicherlich richtig ist, würde das Sportlerherz bluten, das geht glaube ich jedem Sportler so.“
Die Mannschaft hält sich individuell fit, wie auch bei der spontanen „Home-Office-Challenge“, die von der zweiten Damen des ATSV am vergangenen Wochenende (HL-SPORTS berichtete) organisiert wurde. „Auch der Grund, warum man sich für Handball als Sport entschieden hat wird einfach immer deutlicher: nur joggen oder laufen, Krafttraining, Yoga oder sonstige Sporteinheiten, die einem jetzt noch bleiben, sind einfach nicht mit einem guten Handballtraining zu vergleichen“, ergänzt Wieckberg die Situation.
Die noch ausstehenden Spiele
14.3. ATSV Stockelsdorf – HSG Mönkeberg-Schönkirchen – verschoben –
22.3. AMTV Hamburg – ATSV Stockelsdorf – verschoben –
28.3. ATSV Stockelsdorf – Bredstedter TSV – verschoben –
18.4. ATSV Stockelsdorf – TSV Alt Duvenstedt – verschoben –
25.4. FC St. Pauli – ATSV Stockelsdorf
(SW/kbi)