Warendorf – Am 15. April 2020 haben Bund und Länder über das weitere Vorgehen bei der Eindämmung des Coronavirus beraten. Daraus ergaben sich jedoch keine Erleichterungen für den Sport. Noch mindestens bis zum 3. Mai bleiben Sportanlagen geschlossen und es finden keine Veranstaltungen statt. Beschlossen wurde aber ein Verbot von Großveranstaltungen bis zum 31. August 2020. Inwiefern das auch Veranstaltungen im Pferdesport betrifft, ist bisher unklar. Die FN ruft Turnierveranstalter zur Besonnenheit auf und rät weiterhin zur Verlegung des Nennungsschluss näher an den Turnierbeginn, um maximale Flexibilität bei der Planung zu erhalten.

Verbot von Großveranstaltungen sollte nicht alle Turniere betreffen

In ihrer Erklärung kündigten Bundeskanzlerin Merkel und Bayerns Ministerpräsident Söder an, am 30. April in einer weiteren Videokonferenz darüber debattieren zu wollen, wie es nach dem 3. Mai weitergeht. Söder sagte zudem, dass über den Sportbereich in einem zweiten Schritt diskutiert werden soll. Die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) hofft, dass also spätestens am 30. April mehr Klarheit darüber herrscht, wann und in welcher Form der Sportbetrieb wieder aufgenommen werden kann.

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Die FN geht außerdem davon aus, dass jedes Bundesland für sich festlegen wird, ab wann eine Veranstaltung als Großveranstaltung definiert wird. Zu erwarten ist eine Orientierung an der Zahl anwesender Personen, jedoch gibt es dazu bisher noch keine näheren Informationen. „Unabhängig davon setzen wir uns dafür ein, dass an einem nicht allzu fernen Tag X vor dem 31. August wieder Turniere und Prüfungen stattfinden dürfen – nur eben nicht als Großveranstaltung. Höchstwahrscheinlich werden die ersten Veranstaltungen dann noch unter besonderen Bedingungen, also mit strikten Abstands- und Hygieneregeln stattfinden müssen“, sagt FN-Generalsekretär Soenke Lauterbach.

Wann dieser Tag X sein wird, ist bisher nicht abzusehen. Fest steht jedoch, dass es dann einen immensen Nachholbedarf an Turnieren geben wird. „Wir sind jedem Verein dankbar, der unseren Aktiven sobald wie möglich die Plattform bietet, wieder in den Sport einzusteigen“, betont Lauterbach. „Auch wir geben unser Bestes, Veranstaltern und Pferdesportlern den Weg zurück in die Normalität zu erleichtern. Dazu formulieren wir gerade einen Leitfaden, den wir auch dazu nutzen werden, um der Politik Möglichkeiten aufzuzeigen, wie der Wiedereinstieg funktionieren kann.“ (fn-press)

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