Hamburg – Das erste Bundesliga-Spiel nach dem Terror von Paris und der Länderspielabsage wegen Terror-Drohungen in Hannover hat der HSV in ein Freudenfest für seine Fans verwandelt. Mit 3:1 (2:0) gewann das Team von Cheftrainer Bruno Labbadia gegen den Lieblingsgegner Borussia Dortmund. Lasogga verwandelte in der 19. Minute einen Foulfelfmeter – da standen noch einige hundert Fans vor den Stadiontoren. Das 2:0 erzielte Holtby noch vor der Pause (41.). Das 3:0 schenkte Weltmeister Hummels den Gastgebern mit einem Eigentor (55.). Den Ehrentreffer der Gäste markierte der Bundesliga-Top-Torjäger Aubameyang – Ergebniskosmetik in der 86. Minute! In der Tabelle finden sich die Rothosen auf Rang 8 wieder!

Den Hamburgern gelang ein großartiger Start in den 13. Spieltag. Kämpferisch und entschlossen gingen die Rothosen in die Partie mit dem Tabellen-Zweiten. Im ausverkauften Volksparkstadion kam der HSV bis zur Pause zu einer 2:0-Führung, die durch Hummels Kopfball ins eigene Tor aufgestockt wurde. Die Borussen konterten den Rückschlag, erspielten sich Chancen, aber die HSV-Defensive hielt konsequent dagegen. René Adler überzeugte einmal mehr, hielt in der Schlussphase mit Glanzparaden die drei Punkte fest und erklärte: „Freitagabend vor ausverkauftem Haus – das ist die Bühne für großen Fußball. Hat riesig viel Spaß gemacht."

Trainer Bruno Labbadia: „Wir sind top ins Spiel gekommen. Haben viele Bälle geklaut und zwei gute Tore erzielt. Wir haben eine unglaubliche Leidenschaft an den Tag gelegt. Und viele gute Spieler auf dem Platz gehabt heute. Top!"

Mit 15 Minuten Verspätung hatte die Partie begonnen, was der Verkehrssituation rund um das Volksparkstadion geschuldet war. Dennoch blieben zunächst noch viele Plätze in der Arena frei, die Kontrollen an den Stadiontoren waren intensiv. 600 Ordner waren gestern im Volksparkstadion – so viele wie noch nie.

Der Eingangsbereich hinter der Nordtribüne war auch noch zehn Minuten nach dem Anpfiff von Menschenmassen verstopft. Darüber informierte der HSV auf seiner Homepage wie nachstehend: „Wir haben alles dafür getan, dass wir unseren Zuschauern und auch den Gästen aus Dortmund ein sicheres Spiel zeigen können. Die Sicherheit hat absoluten Vorrang“, sagte HSV-Vorstandsvorsitzender Dietmar Beiersdorfer zu den deutlich verstärkten Sicherheitskontrollen in und um das Stadion, die auch nach Spielbeginn konsequent vorgenommen wurden.

Auslöser für das dichte Gedränge vor den Eingangstoren waren aber nicht nur die Einlasskontrollen, sondern auch verlängerte Anfahrtszeiten durch den dichten Freitagabendverkehr, viele bereits besetzte Parkplätze durch ein Konzert in der Barclay Card Arena und die extrem späte Anreise vieler Stadionbesucher.

Die meisten Zuschauer im Volksparkstadion zeigten Verständnis für die längeren Wartezeiten beim Eingang und das umgesetzte Sicherheitskonzept. Das galt auch für BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. Er sagte, er fühle sich absolut sicher: „Ich sehe, dass der HSV hier von der Sicherheit her alles getan hat. Mehr kann man, glaube ich, nicht bieten.“

So spielten sie:
HSV: Adler – Sakai, Spahic (29. Cleber), Djourou, Ostrzolek – Kacar (73. Gregoritsch) – Jung, Holtby (82. Diaz) – Müller, Ilicevic – Lasogga

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Borussia Dortmund: Bürki – Ginter (46. Piszczek), Sokratis, Hummels, Schmelzer – Weigl, Gündogan – Reus (69. Januzaj), Kagawa (46. Castro), Mkhitaryan – Aubameyang

Tore: 1:0 Lasogga (19./FE), 2:0 Holtby (41.), 3:0 Hummels (55./ET), 3:1 Aubameyang (86.)

Zuschauer: 57.000 (ausverkauft)

Schiedsrichter: Felix Zwayer (Berlin)

Gelbe Karte: Bürki (19.)

 

 

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