Lübeck – Fußball ist aktuell nur in Träumen bei vielen Fans, Spielern und Trainern zugegen. Der Ball ruht und niemand weiß aktuell, wann er wieder rollt. Torjubelszenen sind nur im Video, auf Fotos oder im Gedächtnis abrufbar. Und vielleicht auch die eine oder andere Fehlentscheidung des 23. Mann auf dem Feld. Die „Motzereien“ gegen die Schiedsrichter fehlen also ebenso. Aber was machen die Unparteiischen derzeit ohne Pfiff und Karten?
Regelfragen auf Social Media-Kanälen
Die Lübecker Schiedsrichter sind aktiv, wenn auch nur virtuell. In den sozialen Medien stellen sie reihum Regelfragen und bereiten sich weiter auf den „Tag X“ vor – und zwar online. In Videos kann man sie seit geraumer Zeit sehen, doch wie kam es dazu? Der Stellvertretende Kreisschiedsrichterobmann Max Rosenthal erklärt bei HL-SPORTS: „Die Online-Videos auf Instagram und Facebook Idee von Boris Hoffmann und mir, genauso wie der Regeltest als Lehrabend-Ersatz und Test für die Anwärter, um diese weiter zu schulen. Die Regeltechnische Maßnahmen als Ergänzung vom Lehrstab um Eric-Lasse Reschinski mit Unterstützung von Tobias Babel und Lasse Koppitz. Die Resonanz bei den Regeltests ist bislang sehr hoch und wir erwarten das genauso beim Online-Lehrabend, der gerade geplant wird.“ Das Ziel ist es, die Schiedsrichter bei Laune zu halten und dementsprechend bieten die Lübecker Schiris Anreize der Motivation.
Lehrabend als Videokonferenz und AOK-Lauf
Rosenthal verrät, dass es bald einen Online-Lehrabend geben soll: „Wir planen mit 75 Teilnehmern, das ganze als Videokonferenz. Dort werden wir eine Video-Schulung Szenen aus der Bundesliga machen. Zu viel wollen wir aber vorher noch nicht verraten. Unsere Schiedsrichter sollen weiterhin die Möglichkeit haben, die Lehrabende zu absolvieren.“ Er und Hoffmann sind zusätzlich dabei den AOK-Lauf zu planen und organisieren.
„Wir schweißen noch mehr zusammen“
Für die Referees ist die Situation genauso wenig attraktiv, wie für alle anderen, aber „wir schweißen noch mehr zusammen und versuchen aus der aktuellen Situation alles rauszuholen und unsere Schiedsrichter weiter zu fordern und fördern“, so Rosenthal abschließend.
Bildquellen
- Rosenthal: Lobeca/Michael Raasch