Rostock – Die Entscheidung der Politik zur Fortführung der Bundesliga und 2. Liga ist gleichzeitig ein Zeichen für die 3. Liga gewesen. Peter Frymuth, zuständiger DFB-Vizepräsident für die 3. Liga, und DFB-Schatzmeister Dr. Stephan Osnabrügge haben dazu auf der DFB-Seite Stellung genommen.
„Positives Signal“
Frymuth sagt: „Wir werten die gestrigen Entscheidungen der Politik als positives Signal – auch für die Profispielklassen des DFB. Unser Präsident Fritz Keller hat bereits öffentlich zum Ausdruck gebracht, dass wir davon ausgehen, dass grundsätzlich auch in der 3. Liga und FLYERALARM Frauen-Bundesliga sowie im DFB-Pokal die Saison bald fortgesetzt werden kann. Auf dieses Ziel arbeiten wir unverändert hin, das ist unser Auftrag als Verband – und das ist auch der Auftrag, der uns über die abgefragten Meinungsbilder bei den jüngsten Managertagungen der beiden Ligen mit auf den Weg gegeben worden ist. Wir sind hier optimistisch.“
Gemeinsames Konzept liegt vor
Nach einer Forderung für ein Konzept wird laut, doch Frymuth wiegelte ab, denn er unterstrich, dass das Konzept für die Bundesliga eine gemeinsame Arbeit von Deutscher Fußball Liga (DFL) und Deutscher Fußball Bund (DFB) sei. „Einziger Unterschied in den Konzepten ist, dass für die drei definierten Zonen im Stadionbereich in unseren Spielklassen weniger Personen vorgesehen sind als in Bundesliga und 2. Bundesliga. Sonst sind die Vorgaben und Umsetzungen deckungsgleich“, so der Vizepräsident.
Abbruch-Befürworter stellen sich quer
Probleme bei der Umsetzung der Konzepte sieht man beim DFB in der Mitarbeit der Vereine. Einige können diese nach eigener Aussage anscheinend nicht umsetzen. Frymuth stellt klar: „Festzuhalten ist, dass alle Äußerungen in diese Richtung aus Standorten kommen, die sich seit Wochen klar für einen Saisonabbruch aussprechen. Mir kommen all die Klubs, die konzentriert an einer möglichen Fortsetzung der Saison, dem Erhalt der 3. Liga als Profiliga und daran arbeiten, so schnell wie möglich wieder ihren Beruf auszuüben, nämlich Fußball zu spielen und anzubieten, viel zu kurz. Hierbei sprechen wir von der Mehrheit. In all den Diskussionen sei auch die Frage erlaubt, ob es tatsächlich darum geht, etwas nicht umsetzen zu können, oder eher darum, es nicht zu wollen. Klar ist: Die Entscheidungen trifft die Politik, auf dieser Grundlage bestimmt der DFB dann das weitere Vorgehen in seinen Spielklassen. Möglicherweise werfen die gestern bekanntgegebenen Lockerungen der Regierung für andere Bereichen und Branchen ein neues Licht auf die Diskussionen. Ich denke hierbei vor allem an den getroffenen Beschluss, dass viele Freiluftsportanlagen in Deutschland öffnen dürfen und die dortigen Amateurvereine ihren Trainingsbetrieb unter Auflagen wieder aufnehmen können.“
Corona-Tests müssen sein
Der DFB wird in den kommenden Tagen einen Rahmenspielplan für die restlichen Spiele erstellen. Danach wird entschieden, wie es weitergeht. Corona-Tests könnten ab dem 11. Mai in den Vereinen anlaufen. Wann und wie die 3. Liga danach wieder startet, ist noch nicht klar.
Regionalliga hängt am Tropf der 3. Liga
Die Pläne des DFB zur 3. Liga sind ein Wink für die Regionalligen. Hier gibt es noch keine der fünf Staffeln, die ihre Saison offiziell abbrachen. Im Norden sollten die Vereine bis Donnerstagmittag ein Meinungsbild abgeben. Hier haben sich VfL Wolfsburg II und Spitzenreiter VfB Lübeck um den Aufstieg beworben.
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