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VfB Lübeck mit einer Stellungnahme zur Corona-Situation in der Regionalliga

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Lübeck – Wie bekannt hat der Norddeutsche Fußballverband (NFV) in dieser Woche eine Befragung der Vereine der Regionalliga Nord zum Umgang mit der derzeit unterbrochenen Saison 2019/2020 durchgeführt. Das Ergebnis wurde noch nicht offiziell verkündet, doch nach Informationen von HL-SPORTS könnte es einen Saisonabbruch geben.

Der VfB Lübeck gab am Freitag dazu eine Stellungnahme ab. Diese lautet wie folgt:

„Wir haben uns öffentlich bisher mit unseren Einschätzungen, wie mit dieser Saison weiter umgegangen werden sollte, zurückgehalten. Unser Ansprechpartner in diesen Fragen ist der NFV. Wir wollen dies auch grundsätzlich so beibehalten, weil es nach unserer Auffassung der Sache nicht dient, wenn die Debatte öffentlich geführt wird.

Nachdem wir nun gestern dem Verband unsere Meinung zu den zur Abstimmung gestellten Szenarien mitgeteilt haben, möchten wir dennoch der Öffentlichkeit, speziell den Mitgliedern, Fans und Freunden des VfB Lübeck, unsere Auffassung mitteilen, und zwar auch, um dem Eindruck entgegenzutreten, dass es sich bei dem vereinzelt in den Raum gestellten Szenario, Entscheidungsspiele über den Aufstieg in die 3. Liga zwischen dem VfL Wolfsburg II und dem VfB Lübeck auszutragen, um eine ernsthafte Option handeln könnte.

Der NFV hat drei mögliche Szenarien zur Abstimmung gestellt, nämlich eine Fortsetzung der Saison mit Geisterspielen (eine behördliche Genehmigung vorausgesetzt), einen Abbruch der Saison mit Wertung der Tabelle nach der Quotientenregelung und eine Fortsetzung der Saison im Herbst.

Wir hätten die Saison gerne regulär zu Ende gebracht. Es tut uns in der Seele weh, dass unsere Mannschaft und unsere Fans durch die Corona-Pandemie um die Emotionen der letzten Spiele gebracht wurden. Wer mit in Wolfsburg war und den unglaublichen Support erlebt hat, wird unsere Zuversicht teilen, dass uns diese Unterstützung bei regulärer Beendigung in die 3. Liga getragen hätte.

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Die Durchführung von Geisterspielen scheidet aus unserer Sicht aus finanziellen, organisatorischen und möglicherweise auch gesundheitlichen Gründen aus. Zudem wäre auch eine Fortsetzung der Saison mit Geisterspielen nicht mehr der reguläre, sondern eine andere Art von Wettbewerb. Eine Fortsetzung der Saison im Herbst halten wir wirtschaftlich und organisatorisch für nicht machbar. Abgesehen davon wäre auch dies nicht mehr der reguläre Wettbewerb, denn es würden nicht mehr die gleichen Kader gegeneinander antreten.

Uns ist bewusst, dass auch die von uns gewählte Variante Abbruch der Saison mit Wertung der Tabelle mit dem Einwand konfrontiert ist, dass sich das Tabellenbild im weiteren Verlauf der Saison noch hätte verändern können. Dies ist aber rein spekulativ und ändert nichts daran, dass die Tabelle jedenfalls den Stand bei Abbruch objektiv wiedergibt.

Unsere Wahl des Abbruchszenarios bedeutet keine Entscheidung gegen die Vereine, die nach der Quotientenregelung auf dem Abstiegsrang stehen. Wir würden uns vielmehr sehr wünschen, dass eine Regelung gefunden werden kann, die den betroffenen Vereinen ermöglicht, in der Regionalliga zu bleiben und trotzdem den Aufstieg für die Oberligisten möglich macht, etwa durch eine Aufstockung der Regionalliga auf 20 Vereine.

Die teilweise erfolgten Vorschläge, bei Abbruch keine Absteiger festzulegen und uns Aufstiegsspiele gegen den VfL Wolfsburg II bestreiten zu lassen, sind bisher kein vom NFV vorgeschlagenes Szenario. Aufstiegsspiele gegen den VfL Wolfsburg II kommen auch aus tatsächlichen und rechtlichen Gründen für uns nicht in Betracht. Die insoweit vereinzelt geäußerten Vorschläge führen auch keineswegs zu „mehr Gerechtigkeit“. Im Gegenteil:

Bei Abbruch und Wertung nach Quotientenregelung gibt es fünf von Auf- und Abstieg betroffene Vereine, nämlich die drei Vereine auf den Abstiegsplätzen und den VfL Wolfsburg II und uns als Aufstiegskandidaten. Im „Aufstiegsspiel-Szenario“ würden sich vier Vereine, nämlich die drei Vereine auf den Abstiegsplätzen und der VfL Wolfsburg II gegenüber der Tabellensituation verbessern. Verschlechtern soll sich allein der VfB Lübeck, der Aufstiegsspiele gegen den VfL Wolfsburg II bestreiten soll, obwohl wir auf dem Aufstiegsplatz stehen (abgesehen davon, dass dabei auch unser Punktevorsprung vor dem VfL Wolfsburg II nicht berücksichtigt werden würde). Es gibt auch keinerlei Grund für diese Aufstiegsspiele, denn:

  • beide Spiele zwischen Wolfsburg und uns sind bereits gespielt
  • wir stehen in der Hinrunden-Tabelle vor Wolfsburg und
  • wir stehen in der Tabelle der bisher gespielten Rückrunde vor Wolfsburg.

Zusammengefasst: Aufstiegsspiele sind keine Option. Sie sind auch vom NFV nicht vorgeschlagen und der VfB Lübeck würde Aufstiegsspielen nicht zustimmen.“

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