Adrian Fein (HSV) gegen Holger Badstuber (VfB Stuttgart)
Archiv-Foto: Lobeca/Gettschat

Hamburg – Das Top¬-Spiel des 28. Spieltags in der 2. Bundesliga für den Hamburger SV ging am Donnerstagabend mit 3:2 (0:2) an den VfB Stuttgart. Damit verloren die Rothosen nach einer sehr guten ersten Halbzeit und einem Einbruch nach der Pause ihren zweiten Tabellenplatz und ließen die Schwaben an sich vorbeiziehen.

Jatta für Papa Kittel von Beginn an

Beim HSV tauschte Trainer Hecking vor der Partie einmal. Kittel durfte wegen der Geburt seiner ersten Tochter frei machen. Jatta rückte für ihn in die Startelf. VfB-Coach Matarazzo wechselte auf drei Positionen gegenüber der 2:3-Niederlage in Kiel. Didavi und Karazor (beide gesperrt) fehlten. Zudem blieb Ex-Nationalspieler Gomez auf der Bank. Mangala, Wamangituka und Al Ghaddioui sorgten für Ersatz.

Pohjanpalo mit der schnellen Führung

Nach dem obligatorischen Abtasten beider Teams leistete sich Stenzel einen bösen Fehlpass zu Dudziak, der sofort auf den Kopf von Harnik (9.) flankte. Der bekam allerdings keine Präzision dahinter – kein Problem für VfB-Schlussmann Kobel. Der nächste saß. Eine Ecke von Hunt verlängerte Stuttgarts Gonzales direkt auf Pohjanpalo (16.), der das Leder zur HSV-Führung einköpfte. Zwei Minuten später hätte der Finne mit dem 2:0 nachlegen können, doch sein Schuss von der Strafraumgrenze kullerte am linken Pfosten vorbei.

VfB wachte spät auf

Die Gastgeber kamen in der 26. Minute zu ihrem ersten Abschluss. Wamangituka prüfte Heuer Fernandes im Hamburger Kasten, der den Schuss zur Ecke lenkte. Die wurde ebenfalls gefährlich. Gonzales köpfte und dieses Mal hielt Heuer Fernandes die Kugel fest. Die Rothosen drängten auf den zweiten Treffer, doch erst verspielte Jatta (28.) und kurz dennoch Vagnoman (29.) den Ball im gegnerischen Strafraum. Das Spiel wurde spannender, weil die Schwaben nun mitmachten.

Stuttgart und das Elfmeterpech

Erst kurz vor der Pause wurde es wieder dramatisch. Stenzel kam beim Kopfballduell gegen Letschert mit der Hand an das Spielgerät – ein Pfiff und eine harte Entscheidung gegen den Tabellendritten. Den folgenden Elfmeter verwandelte Hunt (45.) links unten zum 2:0. Danach war Halbzeit.

Halbzeit in der Mercedes-Benz Arena!Kurz vor der Pause erhöht Aaron Hunt per Handelfmeter auf 2:0.VfB Stuttgart – Hamburger SV 0:2Posted by VfB Stuttgart on Thursday, May 28, 2020

Blitz-Treffer bringt Hausherren wieder ran

Beide Trainer ließen Wechselmöglichkeiten zum Wiederanpfiff aus. Zwei Minuten waren gespielt, da klingelte es erneut. Dieses Mal allerdings im Netz der Norddeutschen. Endo (47.) köpfte eine Freistoßflanke von Stenzel ins lange Eck zum Anschlusstreffer für die Schwaben. Da sah die Innenverteidigung der Hamburger nicht gut aus. Die Hausherren bestimmten danach das Geschehen und vom HSV war nur noch wenig zu sehen.

Heuer Fernandes foult Mangala – 2:2

Mangala fädelte nach einer Stunde bei Heuer Fernandes im Strafraum ein. Und wieder gab es einen Elfer. Dieses Mal für den VfB. Gonzales (60.) verzögerte und traf halbrechts zum Ausgleich. Nun war die Begegnung wieder offen.

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Erste Wechsel beim HSV

Rund 20 Minuten vor dem Ende wechselte Hecking zum ersten Mal. Samperio und Schaub ersetzten Harnik und Dudziak. Dem trostlosen Auftritt im Gegensatz zur ersten Hälfte sollte das für Belebung nach vorne sorgen. Danach rauschten Stenzel und Vagnoman ineinander. Nach einer kurzen Behandlungspause ging es für beide weiter. Die Gäste beteiligten sich wieder mehr am Spiel. Im Strafraum wurden sie sich allerdings nicht einig. Erst wartete Samperio (73.) zu lange mit dem Abschluss, brachte den Ball allerdings noch in die Mitte. Doch erst Schaub und dann Pohjanpalo brachten die Szene ebenso nicht zu Ende. Der VfB wechselte ebenfalls doppelt.

Nackenschlag in der Nachspielzeit

Die Hamburger brachten für die Schlussphase noch einen frischen Hinterseer (82.) für Pohjanpalo und auf der anderen Seite kam Castro für Mangala. Und noch ein Tausch bei den Gästen. Vagnoman ging und Beyer (83.) kam. Man merkte beiden Mannschaften an, dass sie die Entscheidung erzwingen. Churlikov (85.) prüfte Heuer Fernandes noch einmal mit einem Schuss aus 14 Metern. Der Hamburger Keeper parierte. Drei Minuten vor Anpfiff hämmerte Stenzel einen Freistoß an den Pfosten. Das war Glück für den HSV. Doch Unvermögen kam dazu. In der Nachspielzeit ließ Letschert Gonzales links vorbeiziehen und in der Mitte spitzelte Castro (92.) die Kugel vor van Drongelen ins Netz zum 3:2-Siegtreffer für die Hausherren. Wie schon in Fürth kassierte der HSV einen Treffer in der Nachspielzeit, dieses Mal noch bitterer. Platz zwei ist futsch.

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Bis zum bitteren Ende gekämpft und mit 3⃣ Big Points belohnt❗️VfB Stuttgart – Hamburger SV 3:2Posted by VfB Stuttgart on Thursday, May 28, 2020

Statistik:
VfB Stuttgart – Hamburger SV 3:2 (0:2)
Tore: 0:1 Pohjanpalo (16.), 0:2 Hunt (45.), 1:2 Endo (47.), 2:2 Gonzales (60.), 3:2 Castro (92.)

Stuttgart: Kobel, Endo, Mola, Wamangituka (79. Kalajdzic), Stenzel, Al Ghaddioui (79. Churlinov), Förster, Gonzales (94. Kempf), Mangala (82. Castro), Badstuber, Kaminski
Hamburg: Heuer Fernandes, van Drongelen, Dudziak (69. Samperio), Hunt, Jazz, Pohjanpalo (82. Hinterseer), Leibold, Harnik (69. Schaub), Letschert, Vagnoman (83. Beyer), Fein

28.Spieltag:
Regensburg – Nürnberg 2:2
Fürth – Osnabrück 0:2
Aue – Darmstadt 1:3
Wiesbaden – Sandhausen 0:1
Hannover – Karlsruhe 1:1
St. Pauli – Heidenheim 0:0
Bochum – Kiel 2:1
Stuttgart – Hamburg 3:2
Bielefeld – Dresden (15.6.)

Tabelle:

1. DSC Arminia Bielefeld2751 : 2553
2. VfB Stuttgart2847 : 3548
3. Hamburger SV2852 : 3346
4. 1. FC Heidenheim2835 : 2945
5. SV Darmstadt 982838 : 3442
6. Holstein Kiel2844 : 4438
7. FC Erzgebirge Aue2839 : 3938
8. SpVgg Greuther Fürth2739 : 3737
9. Hannover 962739 : 4036
10. VfL Bochum 18482845 : 4635
11. SSV Jahn Regensburg2840 : 4635
12. FC St. Pauli2834 : 3634
13. VfL Osnabrück2837 : 4033
14. SV Sandhausen2832 : 3633
15. 1. FC Nürnberg2837 : 4931
16. Karlsruher SC2836 : 4729
17. SV Wehen Wiesbaden2833 : 4628
18. SG Dynamo Dresden2525 : 4124
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