Hamburg – Der Hamburger SV steht zum Start in den 31. Spieltag auf dem zweiten Tabellenplatz in der 2. Bundesliga. Die Rothosen síegten nach deinem Treffer von Pohjanpoalo in der Schlussphase bei Dynamo Dresden mit 1:0 (0:0). Spitzenreiter Arminia Bielefeld kam nur zu einem torlosen Unentschieden beim SV Sandhausen.
Eine Umstellung beim HSV – Dresden mit sechs Neuen
Beim HSV gab es erneut eine kleine Veränderung in der Startformation. Harnik ersetzte Jatta. Gegner Dresden tauschte gleich sechsmal. Ebert, Kreuzer, Löwe, Makienok, Schmidt und Königsdörffer (erster Einsatz von Beginn an) waren statt Hamalainen, Jeremejeff, Müller, Terrazzino, Wahlqvist, die alle auf der Bank Platz nahmen, dabei. Zudem fehlte Petrak wegen einer Adduktorenverletzung bei Dynamo.
Harniks Erster
Im Spiel ging es forsch los. Fein verlor nach drei Minuten das Leder im Mittelfeld. Dynamo machte es schnell und Hunt rettete vor dem einschussbereiten Makienok m Fünfmeterraum. Im Drei-Minutentakt ging es weiter. Dieses Mal hatte Harnik das Tor auf dem Fuß, doch nach einer Flanke von Kittel hatte Löwe noch ein Bein dazwischen. Kurz danach fälschte Kreuzer eine Hereingabe von Leibold (9.) ab, bei der Dynamo-Torwart Broll ins kurze Eck abtauchten musste. Nach einer Viertelstunde waren die Rollen verteilt. Hamburg mit viel Ballbesitz, aber Dresden ergab sich nicht kampflos, mischte munter mit und war gefährlich nach vorne.
Harniks Zweiter und beflügelter HSV-Kapitän
Hunt leitete in der 19. Minute die bis dahin beste Chance der Gäste ein. Hunt und Kinsombi bedienten Harnik, der die Kugel frei vor der Kiste knapp über das Gehäuse beförderte. Auffälligster Hamburger war Kapitän Hunt, der vorne Ideen mitbrachte und hinten sauber arbeitete. Der 33-Jährige wirkte bestätigt durch die automatische Vertragsverlängerung (20. Einsatz in dieser Saison), die er mit Anpfiff im Rudolf-Harbig-Stadion in der Tasche hatte.
Harniks Dritter…
Nach einer halben Stunde hatte Harnik, der am vergangenen Mittwoch seinen 33. Geburtstag feierte, die dritte große Möglichkeit. Statt selbst zu vollenden, wollte er quer auf Pohjanpalo legen. Dresden löste die knifflige Situation in letzter Sekunde. Der Druck auf die Sachsen wuchs und die Rothosen näherten sich ihrem ersten Treffer. Immer wieder dabei: Harnik, der sich warm schoss. Das Bild am Dresdner Strafraum ähnelte einem Powerplay im Eishockey. Entlastung für die Hausherren? Fehlanzeige! Die Nieten der Hamburger vorne brachten Leichtsinnigkeit hinten mit sich. Fünf Minuten vor der Pause wachte Dynamo wieder auf, nutzte den Schlendrian im HSV-Spielaufbau jedoch nicht aus. Kurz vor dem Seitenwechsel prüfte Kittel noch einmal Broll mit einem Schlenzer aus 18 Metern. Der Dresdner Keeper parierte und es ging torlos in die Kabinen.
Stagnation nach der Pause
Kein Tausch zum zweiten Durchgang bei beiden Teams, aber das gleiche Bild. Hamburg übernahm sofort wieder das Kommando und Dresden verteidigte. Dabei stellten sich die Sachsen nun besser auf die Angriffsbemühungen des Gegners viel besser ein und ließ vorerst keine Chance vor dem eigenen Tor zu. Van Drongelen kassierte bei einem Foul seine fünfte Gelbe Karte und fehlt gegen Osnabrück. HSV-Coach Hecking merkte die Stagnation in seiner Mannschaft und brachte Jatta für Kittel (60.).
Jatta mit erstem Torschuss in Halbzeit zwei – Latte hilft Dynamo
Es wurde etwas nickliger und die Unterbrechungen vermehrten sich. Das Selbstvertrauen des Tabellenletzten wuchs von Minute zu Minute. Der eingewechselte Jatta (65.) gab den ersten Torschuss in der zweiten Hälfte ab. Broll lenkte den Flachschuss zur Ecke. Ansonsten waren die Ideen Mangelware. Es lief immer weniger beim HSV zusammen. Schaub (68.) sollte Abhilfe schaffen und ersetzte Kinsombi. Dynamo auf einmal mit Glück. Pohjanpalo (72.) mit einem Kopfball an die Latte.
Gyamerah mit Comeback – „Danger“ trifft zum Sieg
Die Schlussviertelstunde begann und Jatta (75.) scheiterte nach einem Konter an Broll. Es war weiterhin Geduld und Kreativität gefragt. Die Dresdner kämpften und verteidigten mit Mann und Maus – und das machten sie gut. Letzter Wechsel beim HSV: Gyamerah (erster Einsatz nach Wadenbeinbruch) und Hinterseer kamen für Vagnoman und Harnik. Es wurde hektisch und dem Hamburger SV lief die Zeit davon. Vorne klappt es nicht und hinten wurde es immer wieder gefährlich, denn Dynamo lauerte auf Nadelstiche. Den setzte aber Pohjanpalo (84.) mit seinem achten Saisontor. Der Finne stocherte sechs Minuten vor Schluss eine Hereingabe von Leibold ins Netz zur Gäste-Führung.
Zittern bis zum Abpfiff
Nun hieß es wach bleiben und den Sieg wenigstens dieses Mal über die Zeit zu retten. Es wurde im eigenen Strafraum zwar noch einmal eng, aber es klappte und die Hamburger holten den zweiten Dreier nach der Corona-Pause. Damit ist auch klar, dass Hecking & Co. mindestens bis Sonntag auf Platz zwei stehen. Dann spielt erst der VfB Stuttgart in Karlsruhe.
Statistik:
Dynamo Dresden – Hamburger SV 0:1 (0:0)
Tore: 0:1 Pohjanpalo (84.)
Dresden: Broll, Nikolaou (54. Müller), Kreuzer, Schmidt (73. Terrazzino), Makienok, Löwe, Ebert (78. Hartmann), Ballas, Horvarth, Königsdörffer (54. Jeremejeff), Ehlers
Hamburg: Pollersbeck, van Drongelen, Kinsombi (68. Schaub), Kittel (60. Jatta), Hunt, Pohjanpalo, Leibold, Hatnik, Letschert, Vagnoman, Fein
31. Spieltag:
Dresden – Hamburg 0:1
Sandhausen – Bielefeld 0:0
Nürnberg – Fürth (Sa.)
Heidenheim – Regensburg
Kiel – Wiesbaden
Osnabrück – Bochum
St. Pauli – Aue (So.)
Darmstadt – Hannover
Karlsruhe – Stuttgart
Tabelle:
1. | DSC Arminia Bielefeld | 30 | 54 : 27 | 58 |
2. | Hamburger SV | 31 | 59 : 38 | 53 |
3. | VfB Stuttgart | 30 | 49 : 35 | 52 |
4. | 1. FC Heidenheim | 30 | 39 : 31 | 48 |
5. | SV Darmstadt 98 | 30 | 39 : 38 | 43 |
6. | Hannover 96 | 30 | 45 : 44 | 42 |
7. | FC Erzgebirge Aue | 30 | 40 : 42 | 41 |
8. | SV Sandhausen | 31 | 37 : 38 | 40 |
9. | VfL Bochum 1848 | 30 | 47 : 46 | 39 |
10. | SpVgg Greuther Fürth | 30 | 42 : 41 | 39 |
11. | Holstein Kiel | 30 | 48 : 49 | 39 |
12. | SSV Jahn Regensburg | 30 | 45 : 48 | 39 |
13. | VfL Osnabrück | 30 | 39 : 42 | 35 |
14. | FC St. Pauli | 30 | 35 : 39 | 35 |
15. | 1. FC Nürnberg | 30 | 38 : 50 | 33 |
16. | Karlsruher SC | 30 | 37 : 49 | 30 |
17. | SV Wehen Wiesbaden | 30 | 37 : 52 | 28 |
18. | SG Dynamo Dresden | 30 | 29 : 50 | 28 |