Heidenheim – Der Hamburger SV hat es wieder geschafft und sicher geglaubte Punkte in der Nachspielzeit abgegeben. Beim 1. FC Heidenheim verloren die Norddeutschen mit 1:2 (0:0) das vorletzte Zweitligaspiel in dieser Saison. Platz drei ist damit futsch!
Pollersbeck knickt beim Warmmachen um
Vier Wechsel beim HSV und ein neues System Dudziak, Gyamerah, Beyer und van Drongelen (nach Gelbsperre) machten den Start – mit Dreierkette. Kittel, Kinsombi, Fein und Vagnoman nahmen auf der Bank Platz. Beim Warmmachen knickte Torwart Pollersbeck um, konnte aber spielen. Heidenheim tauschte nur einmal und brachte im Mittelfeld Mohr für Schnatterer.
Glück für Heidenheim zu Beginn
Die Anfangsphase der Begegnung war hektisch. Die Gastgeber setzten den HSV früh unter Druck, um dem Tabellendritten keinen Spielaufbau zu ermöglichen. Das Hecking-Team verstand das schnell und hielt dagegen. Nach einer Ecke von Hunt köpfte Heidenheims Griesbeck (7.) den Ball an den eigenen Pfosten. Harnik stand zwar parat, war jedoch zu überrascht. Glück für den FCH. Die Rothosen hatten nach und nach alles im Griff. Drei Torschüsse und fast. 70 Prozent Ballbesitz sprachen für sie. Dennoch war es eine Partie mit viel Elan und Kampf.
Freistoß: Eine Sache für den Chef
Dorsch (30.) zeigte mit einem 25 Meter-Schuss den ersten Abschluss der Hausherren. Pollersbeck hielt das Leder fest. Drei Minuten später versuchte es Kleindienst nochmal, doch auch hier war der HSV-Schlussmann da. Auf der anderen Seite köpfte Pohjanpalo (36.) nach einer Gyamerah-Flanke die Kugel am Kasten vorbei. Eine richtig gute Chance hatte Hunt (40.) vor der Pause. Er wurde direkt am Heidenheimer Strafraum gefoult. Der Chef machte es selbst, verfehlte jedoch gut um einen Meter den Erfolg. Nach der sechsten Ecke der Hamburger verzog Leibold (43.) aus dem Hinterhalt. Das war die letzte Szene im ersten Durchgang. 0:0 zur Pause.
Pohjanpalo mit Blitz-Tor und Handtor
20 Sekunden waren in der zweiten Hälfte gespielt, da nutzte Pohjanpalo (46.) die Schläfrigkeit der Heidenheimer aus und tankte sich zum 1:0 für den HSV durch. Harnik (47.) hätte nachlegen können, scheiterte aber an FCH-Keeper Müller aus acht Metern. Die Hausherren kamen über Dorsch (54.) zu einer Riesen Chance. Pollersbeck lenkte seinen Schuss aus 17 Metern zur Ecke. Die brachte den Ausgleich. Schimmer (55.) kam erst kurz davor und versenkte den Ball im langen Eck. Der Treffer zählte allerdings nicht, weil der Videoassistent zuvor ein Handspiel sah. Jetzt hatten die Hamburger Glück.
Heidenheimer Attacke wird belohnt
Die Heidenheimer machten trotzdem Druck und wollten das Tor. Hamburgs Jung (65.) köpfte Müller den Ball nach einem Freistoß direkt in die Arme. Die Gastgeber blieben dran und kamen zehn Minuten vor dem Ende zum inzwischen verdienten 1:1. Kleindienst stocherte die Kugel über die Linie. Beyer fälschte auch noch ab. Danach hatten die Hamburger Glück, weil der Torschütze frei vor Pollersbeck verstolperte. Vorne kam Unentschlossenheit dazu, denn der eingewechselte Hinterseer (85.) tänzelte durch den Heidenheimer Strafraum und fand keinen Abschluss. Thomalla (90.) versuchte es noch einmal mit einem Schuss aus 30 Metern, doch auch hier war Pollersbeck da. Die vier Minuten Nachspielzeit musste der HSV noch überstehen – die Achillesferse der Gäste. Heidenheim hatte dabei gute Möglichkeiten auf den Sieg und nutzte eine davon. Kerschbaumer (95.) traf und stürzte vom Relegationsplatz. Oh weh HSV, das tut weh.
HSV verspielt wieder alles in der Nachspielzeit – VfB Stuttgart folgt Arminia Bielefeld
Zum X. Mal hat der Hamburger SV es nicht geschafft, wenigstens einen Punkt über die komplette Spielzeit zu bekommen. Die Mannschaft stellt sich anscheinend zu blöde an und hat so den Aufstieg nicht verdient. Dagegen machte der VfB Stuttgart alles klar, gewann 6:0 beim 1. FC Nürnberg und hat nun drei Punkte und das bessere Torverhältnis (+23) gegenüber Heidenheim (+12 Tore). Den Rothosen hönnen jetzt nur noch die Bielefelder am kommenden Sonntag helfen. Selbst muss man gegen SV Sandhausen bestehen.
Statistik:
1.FC Heidenheim – Hamburger SV 2:1 (0:0)
Tore: 0:1 Pohjanpalo (46.), 1:1 Kleindienst (80.), 2:1 Kerschbaumer (95.)
Heidenheim: Müller, Busch, Mainka, Kleindienst, Leipertz (64. Schnatterer), Griesbeck (74. Kerschbaumer), Föhrenbach (64. Theuerkauf), Mohr (53. Thomalla), Otto (53. Schimmer), Beermann, Dorsch
Hamburg: Pollersbeck, Gyamerah (55. Vagnomn), van Drongelen, Dudziak (66. Kinsombi), Hunt, Beyer, Pohjanpalo (82. Hinterseer), Leibold, Harnik (66. Jatta), Letschert, Jung
33.Spieltag
Nürnberg – Stuttgart 0:6
Heidenheim – Hamburg 2:1
St. Pauli – Regensburg 1:1
Darmstadt – Wiesbaden 3:1
Bochum – Fürth 2:2
Aue – Hannover 2:1
Sandhausen – Dresden 0:1
Osnabrück – Kiel 4:1
Karlsruhe – Bielefeld 3:3
Tabelle:
1. | DSC Arminia Bielefeld | 33 | 62 : 30 | 65 |
2. | VfB Stuttgart | 33 | 61 : 38 | 58 |
3. | 1. FC Heidenheim | 33 | 45 : 33 | 55 |
4. | Hamburger SV | 33 | 61 : 41 | 54 |
5. | SV Darmstadt 98 | 33 | 45 : 42 | 49 |
6. | VfL Bochum 1848 | 33 | 54 : 50 | 46 |
7. | Hannover 96 | 33 | 52 : 49 | 45 |
8. | SpVgg Greuther Fürth | 33 | 46 : 44 | 44 |
9. | FC Erzgebirge Aue | 33 | 44 : 47 | 44 |
10. | SSV Jahn Regensburg | 33 | 49 : 54 | 43 |
11. | Holstein Kiel | 33 | 52 : 55 | 42 |
12. | SV Sandhausen | 33 | 38 : 44 | 40 |
13. | VfL Osnabrück | 33 | 44 : 46 | 39 |
14. | FC St. Pauli | 33 | 38 : 45 | 39 |
15. | 1. FC Nürnberg | 33 | 44 : 57 | 36 |
16. | Karlsruher SC | 33 | 43 : 55 | 34 |
17. | SV Wehen Wiesbaden | 33 | 40 : 62 | 31 |
18. | SG Dynamo Dresden | 33 | 30 : 56 | 31 |
Hecking kann es also auch nicht.