Hamburg – Kurz vor Auftakt zur Saisonvorbereitung hat der Hamburger SV eine neue Kraft in den eigenen Reihen. Horst Hrubesch, von 2000 bis 2016 im Nachwuchsbereich des DFB in unterschiedlichen Trainerfunktionen tätig, ist nun NLZ-Verantwortlicher des HSV.

96 Tore in 159 Spielen

Das „Kopfballungeheuer“ (von 1978 bis 1983 als Spieler in 159 Spielen 96 Toren im Verein aktiv) sagt: „Ich habe in den Gesprächen den Eindruck gewonnen, dass der HSV jetzt den richtigen Weg eingeschlagen hat. Es geht im Fußball nicht um kluges Reden, es geht um harte Arbeit, um Fleiß, Geduld und Überzeugung. Nur damit kann man weiterkommen.“

Erfolgscoach beim DFB

Hrubesch, der zuletzt von März bis November 2018 als Interimstrainer das deutsche Frauen-Nationalteam betreute und 2008 mit der deutschen U-19-Nationalmannschaft ebenso Europameister wurde wie ein Jahr darauf mit der U-21-Auswahl des DFB, zudem mit der Olympiaauswahl 2016 in Rio de Janeiro die Silbermedaille holte, wird  Direktor der Nachwuchsausbildung. „Ich habe in den vergangenen Jahren in regelmäßigen Abständen Kontakt zu Horst Hrubesch gehabt und mich mit ihm auch immer über Fußball und Entwicklungspotenziale unterhalten. Er verfügt über einen enorm wertvollen Erfahrungsschatz, trifft im Umgang mit jungen Fußballern den richtigen Ton und ist zudem ein echter HSVer. Ich hielte es für fahrlässig, in Sachen Nachwuchsarbeit keinen Austausch mit ihm zu suchen“, sagt Sportvorstand Jonas Boldt.

„Schritt für Schritt weiter“

„Hier muss wieder mehr über Fußball gesprochen und daran gearbeitet werden. Ich stehe so lange zur Verfügung, wie wir in diesem Team mit einer Zielsetzung und Fleiß vorangehen und ich auch Spaß daran habe. Nachwuchsarbeit hat immer auch etwas mit Geduld zu tun. Mein Anspruch und meine Erwartung sind lediglich, dass sich alle Beteiligten mit ihren Stärken voll reinhängen. Dann kommen wir garantiert Schritt für Schritt weiter“, sagt Hrubesch.

Vorbild statt Vorwürfe

Der 69-Jährige, der 1975 bei Rot-Weiß Essen seinen Bundesligaeinstieg fand und danach nach Hamburg wechselte, gehört zu den wenigen Ehemaligen, die statt Vorwürfe jetzt als Vorbild vorangehen.

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Suhonnen erleidet Kreuzbandriss

Nachwuchstalent Anssi Suhonnen wird dem neuen Nachwuchs-Direktor die nächsten Monate allerdings keine Freude machen. Der finnische U19-Nationalspieler zog sich im Training der Hamburger U21-Auswahl einen Kreuzbandriss zu und wird auf unbestimmte Zeit ausfallen.

Montag startet das neue Trainerteam

Für die Profi-Kollegen und Neu-Coach Daniel Thioune geht es am Montag los. Erst stehen zwei Tage Leistungstests an. Am Mittwoch ist das erste Training. Neben Thioune sind auch die neuen Co-Trainer Merlin Polzin (wechselte im Sommer ebenfalls vom VfL Osnabrück an die Elbe) und Hannes Drews (wurde vom HSV-U21-Coach zu den Profis berufen) dabei. Für die bisherigen Assistenten Dirk Bremser und Tobias Schweinsteiger gab es keine Zukunft bei den Hamburgern.

Verkaufskandidaten dabei

Auch dabei werden voraussichtlich Lukas Hinterseer und Tim Leibold sein. Hinterseer stünde wohl zum Verkauf, hat allerdings noch keinen neuen Verein. Auch Leibold war im Gespräch den Zweitligisten gegen eine Ablöse zu verlassen. Er wurde mit dem VfB Stuttgart in Verbindung gebracht, doch bisher still ruht der See.

Erst zwei Neuzugänge

Mit Klaus Gjasula (ablösefrei vom SC Paderborn) und Amadou Onana (Hoffenheim U19) hat der HSV erst zwei Neuzugänge. Die Leihspieler Jonas David (20, Würzburg), Aaron Opoku (21, Rostock) und Manuel Wintzheimer (21, Bochum) kehren zurück. David Bates (Sheffield Wednesday) müsste zwar ebenfalls wieder antreten, doch da gibt es anscheinend eine Absprache mit dem Verein. Der 23-Jährige soll keine Rolle bei Thioune spielen. Der Chefcoach ist sich aber sicher, dass auf dem Transfermarkt noch einiges passieren wird. Eien Eile hat er dabei vermutlich.

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