Lübeck – Für den SC Rapid ist nach dem Verbandsliga-Aufstieg das Erreichen des Kreispokalfinals der größte Vereinserfolg. Am kommenden Mittwoch um 19 Uhr darf das Team von Cheftrainer Christian „Alu“ Arp im Endspiel gegen Regionalligist 1. FC Phönix antreten – das Ganze im eigenen Wohnzimmer am Kasernenbrink.

Mannschaftskreis des 1. FC Phönix Lübeck beim Testspiel gegen Eichholzer SV. Foto: Andreas Schock

Geschichte schreiben…

Das „Endspiel“ darf aufgrund der abgebrochenen Saison 2019/20 nicht „Endspiel“ heißen, sondern wird in die Geschichte als „Qualifikation zum Landespokal“ eingehen. Für den SC Rapid ist es dennoch ein Highlight aus 54 Jahren Historie. Ob man sich große Chancen gegen den Favoriten von der Travemünder Allee ausrechnet, ist nur zu vermuten – allerdings müsste schon einiges zusammenkommen, sollten die Rapidler die große Sensation schaffen.

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Motivation braucht keiner

„Niemand, der jemals sein Bestes gegeben hat, hat es später bereut. Wir haben eine Fünf-Prozent-Chance und diese wollen wir herauskitzeln. Wir wissen unsere Chancen natürlich realistisch einzuschätzen, aber ich würde mir wünschen, das der Drops nicht zu früh gelutscht ist, für das maximale Fußballvergnügen aller Beteiligten“, sagt „Alu“. Motivation braucht von seinen Jungs keiner.

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Rapid-Trainer Christian Arp. Foto: Lobeca/Raasch

Schafft der Außenseiter ein verspätetes Geburtstagsgeschenk

Der einstige Stürmer von TuS Lübeck 93 weiß aber auch, wie man eine Mannschaft einstellt. Sein letztes Finale war mit der A-Jugend des JFV Hanse, das gewann er mit seinem Team gegen den Favoriten VfB Lübeck. Das war vor fünf Jahren. Möglich, dass er es am Mittwochabend mit seiner aktuellen Mannschaft noch einmal schafft. Damals ging es sogar noch weiter ins Landespokalfinale gegen den Bundesligisten Holstein Kiel, wo das „Alu“-Team allerdings verlor. Vor einigen Tagen wurde Arp 50 Jahre jung. Über ein verspätetes Geburtstagsgeschenk würde er sich freuen – das gab er bei HL-SPORTS zu verstehen.

Trainingslager anstrengend – Gymnastik am frühen Morgen. Foto: SCR

Wenige Zuschauer zugelassen

150 Zuschauer sind bei der Partie zugelassen. Der SC Rapid hat ein ausgeklügeltes Hygienekonzept vorgestellt, dass die Behörden schnell abnickten. Womöglich hätte man das zehnfache an Tickets verkaufen können, denn die Rapid-Fanbase ist inzwischen sehr groß. Und auch die Adlerträger können eine kleine Gruppe an eingefleischten Anhängern vorweisen. Die Begegnung ist im Übrigen bereits ausverkauft.

Rapido, das Maskottchen des SC Rapid. Foto: SCR

Adler-Duell am Rande

Das Duell heißt auch Seeadler gegen Adler, denn der SCR hat seit geraumer Zeit ein Maskottchen. Möglich, dass „Rapido“ seinem Gegenüber von Phönix die Krallen ausfährt… Vielleicht sind beide ja sogar vor Ort?

Kreispokal-Halbfinale FC Dornbreite gegen Phönix Lübeck. Foto: Sven Maly

Der Weg ins Finale

SC Rapid Lübeck   1. FC Phönix Lübeck
Eintracht 04 Lübeck 6:1 Runde 1 5:1 Olympia Bad Schwartau
Eintracht Groß Grönau 6:5 Achtelfinale kampflos TuS Lübeck
TSV Schlutup 5:0 Viertelfinale 9:1 SV Azadi
Lübecker SC 1:0 Halbfinale 5:0 FC Dornbreite
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