Lübeck – Der VfL Lübeck-Schwartau hat ein Testspiel am Donnerstag gegen den Bundesligisten HSG Nordhorn-Lingen mit 29:31 (13:16) verloren. In der Lübecker Hansehalle waren Thees Glabisch mit fünf Treffern und Martin Waschul mit vier Toren erfolgreichste Werfer der Gastgeber.
Sechs Ausfälle für Hausherren
VfL-Trainer Piotr Przybecki musste im Testspiel gegen die HSG Nordhorn-Lingen, die noch am Vortag beim THW Kiel eine 23:30-Niederlage einsteckte, gleich auf sechs Spieler verzichten. Neben dem sich im Aufbautraining befindenden Mex Raguse und dem frisch operierten Melf Hagen meldeten sich noch Fynn Ranke (Knieprobleme), Jasper Bruhn (Bänderdehnung im Sprunggelenk), Niels Versteijnen und Finn Kretschmer (beide Magen-Darm) für die Partie gegen den Erstligisten ab. Janik Schrader war somit einziger Linkshänder im Team des VfL. Linksaußen Fynn Gonschor übernahm den Part auf der Rechtsaußenposition.
Kein Zugriff in der Defensive
In der Anfangsphase hatten die Lübecker ihre Probleme mit den agilen Niedersachsen. Die Abwehr um Torhüter Dennis Klockmann fand keinen Zugriff auf das Team von Trainer Daniel Kubes. Anders als noch beim Testspiel in Kiel fehlten die nötige Aggressivität und das Tempo im Spiel der Schwartauer. Und so liefen die Gastgeber von Beginn an einem Rückstand hinterher, lagen nach zwölf Minuten 4:8 zurück. Erst nach einer Viertelstunde war der VfL besser im Spiel und fand defensiv wie offensiv Lösungen. Waschul verkürzte auf 10:12 (22.), zur Pause waren es beim Stand von 13:16 wieder drei Tore Rückstand. „Wir hatten heute nur zehn Feldspieler zur Verfügung, das hat man natürlich gespürt. Trotzdem habe ich heute viele gute Sachen gesehen“, so Przybecki.
Nach der Pause ausgeglichener
Im zweiten Durchgang erhöhten beide Mannschaften das Tempo und es entwickelte sich eine ausgeglichene Partie mit vielen Toren auf beiden Seiten. Der VfL ließ den Bundesligisten aus Nordhorn dabei nicht entwischen. Glabisch sorgte nach einem Kempa-Trick zunächst für das 20:23 (44.) und traf nur wenig später aus halblinker Position zum 21:23 (45.).
Gute Anfangsschlussphase, doch dann war die Luft raus
In der Schlussphase schienen den Gästen nach dem Test am Vortag in Kiel die Kräfte auszugehen und der VfL fand besonders offensiv jetzt immer besser ins Spiel. Glabisch traf schließlich nach einem Tempogegenstoß zum 26:26-Ausgleich, doch Nordhorn meldete sich postwendend mit einer Drei-Null-Serie zurück – 26:29 (55.). In den Schlussminuten schlichen sich dann zunehmend technische Fehler in das Spiel der Lübecker ein, trotz einer engagierten Vorstellung musste sich das Przybecki-Team am Ende mit 29:31 geschlagen geben. „Gerade in der Schlussphase hat uns vielleicht etwas Cleverness gefehlt. Wir bekommen dazu einfache Gegentore. Das Ergebnis stellt uns nicht zufrieden, aber insgesamt haben wir aber eine gute Leistung gezeigt“, resümierte der Lübecker Coach. (PM/rk)
Bildquellen
- lobeca_34878_marcus_kaben_20200222: Lobeca/Kaben
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