Lübeck – Im letzten Teil unseres kleinen Teamchecks, zuvor waren Torleute, Abwehrstrategen und Mittelfeldkicker auf Herz und Nieren geprüft worden, stehen nun bei Drittligaaufsteiger VfB Lübeck die Angreifer unter Beobachtung. Die Auswahl ist überschaubar, HL-SPORTS konnte für diesen wichtigen Mannschaftteil gerade einmal fünf Akteure ausmachen, die an vorderster Front das Runde in das Eckige befördern sollten. Gerne darf damit auch schon am Sonnabend (14 Uhr) an der Lohmühle beim Drittliga-Start gegen Mitaufsteiger Saarbrücken angefangen werden…
Nicolas Hebsich: In Testpartien, auch zum Beispiel im Landespokal, stand der 30-Jährige im Sturmzentrum, kam zum Einsatz. Die gezeigten Leistungen dürfen getrost als ausbaufähig betitelt werden. Wesentlich positiver hat es sich auch nicht gerade weiter entwickelt, beim Spieler, der vor seinem Wechsel an die Lohmühle schon die Schuhe für Viktoria Köln, Waldhof Mannheim, den 1. FC Magdeburg, FSV Zwickau oder auch Babelsberg 03 schnürte. Der Grund: Hebisch zog sich einen Muskelfaserriss zu, steckt noch eher im Aufbautraining. Tipp: Der Stürmer dürfte aufgrund dieser Tatsache eher nicht als Anfangsoption Nummer eins gelten…
Wie schneidet der VfB Lübeck in der 3. Liga ab?
Jamie Shalom: Ist das jetzt womöglich die Chance für Jamie? Realistisch gesehen wohl nicht. Im Oktober wird Shalom erst 19 Jahre alt, ist damit der jüngste Spieler im Kader des Traditionsvereins. Vom Offensivakteur, der aus dem eigenen Nachwuchs stammt, Wunderdinge zu erwarten, wäre deshalb definitiv zu früh. Vielmehr bekommt der Youngster nun die Möglichkeit sein zweifellos vorhandenes Talent im Dunstkreis der 3. Liga auf stabile Beine zu stellen. Tipp: Von Beginn an kein Thema, vielleicht findet sich der Youngster sogar auf der Tribüne wieder.
Patrick Hobsch: Im Sommer 2018 führte es „Hobscher“ aus Bayreuth in den hohen Norden. Während in der ersten Saison eine Verletzung den 25-Jährigen lange kalt stellte, lief es für den Stürmer 2019/2020 besser. In allen 25 Partien in der Regionalliga Nord stand der Angreifer auf dem Platz, erzielte 13 Tore für Lübeck. Nach Ahmet Arslan (16 Treffer, jetzt bei Holstein Kiel) war das der zweitbeste Wert. Tipp: Hobsch wird mittendrin sein.
Elsamed Ramaj: Bereits im Januar dieses Jahres wechselte er auf Leihbasis zum VfB, kam auch in allen vier Regionalligaspielen zum Einsatz, erzielte ein Tor und bereitete einen weiteren Treffer vor. Mittlerweile gehört er fest zum VfB, der den quirligen Angreifer, vorher in Diensten des FC Hansa Rostock (vier Partien in der 3. Liga), an sich band. Nun gilt es für ihn, dass in ihn gesetzte Vertrauen zurückzuzahlen. Tipp: HL-SPORTS sieht Ramaj im Angriff an der Seite von Hobsch stürmen.
Martin Röser: Was soll man zum Neuzugang vom Karlsruher SC, im Wildpark kam er in der vergangenen Saison zu fünf Einsätzen in der 2. Bundesliga, groß sagen? Nicht wirklich viel. Denn der gebürtige Ludwigshafener, der auch bereits für Wormatia Worms, den SV Wehen Wiesbaden, Kickers Offenbach, den Halleschen FC und eben den Karlsruher SC, mit dem er 2019 den Zweitliga-Aufstieg schaffte, spielte, konnte sein Können noch gar nicht richtig unter Beweis stellen. Erst drei Wochen nach seiner Verpflichtung am 22. August stieg der 30-Jährige (nach Zwangspause zuvor), der es insgesamt auf 95 Spiele in der 3. Liga und 118 Partien in den Regionalligen zuvor brachte, ins Training ein, wirkt aber noch lange nicht so, dass man von 100 Prozent reden darf. Tipp: Ein Debüt beim VfB am 19. September gegen Saarbrücken, käme einer Überraschung gleich. Obwohl: Im Fußball ist ja viel möglich…