Neustadt i.H. – Der Drittligist HSG Ostsee Neustadt/Grömitz hat sein Testspiel beim Drittliga-Aufsteiger HSG Eider Harde in der Hohner Werner-Kuhrt-Halle nach insgesamt 70 Minuten souverän mit 40:34 gewonnen. Es trugen sich alle Feldspieler und Torwart Tjark Müller-Belau in die Torschützenliste ein. Trainer Jens Häusler setzte insgesamt 13 Spieler ein, es fehlten Jonas Engelmann und Neuzugang Tim Claasen sowie die beiden Torhüter Max Folchert und Alexander Haß.
70 Minuten Vollgas mit starker Teamleistung
Nach einer sehr anstrengenden Trainingswoche zeigte die HSG eine starke Teamleistung, wobei es nach zweimal 25 Minuten noch einen Nachschlag von 20 Minuten als krönenden Abschluss gab.
Mit einer guten Abwehrarbeit und viel Dynamik startete die HSG Ostsee in die Partie. Piet Möller brachte bereits in der ersten Minute per Siebenmeter – dem ersten Tor der Begegnung – die Gäste in Front, während Henning Rost im Tor der Ostholsteiner nur fünf Minuten später einen Siebenmeter der Gastgeber parierte. Er hielt damit die Führung fest, die im gesamten Spielverlauf nicht mehr wechselte. Im ersten Drittel ließ sich das Ostsee-Team um Möller von der robusten und sehr eingespielten Abwehr der Gastgeber beeindrucken und fand nicht zu seinem Spiel. So setzte sich keine Mannschaft – in einem sehr rustikalen aber immer fairen Spiel – entscheidend ab und es blieb ein ausgeglichener Spielstart in Hohn.
Abwehr war der Garant für hohes Tempo und einfache Tore
Nachdem sich die Ostseestädter zu Beginn des zweiten Abschnitts mit einer sehr stabilen Abwehr auf die Gastgeber eingestellt hatten, lief es deutlich besser. Es wurde jetzt das Tempo nochmals angezogen und jede sich bietende Chance genutzt – auch Torhüter Tjark Müller-Belau zeigte ein geschultes Auge und versenkte das runde Leder präzise über das gesamte Spielfeld im verwaisten gegnerischen Gehäuse. So gab es zwischenzeitlich einen Sieben-Tore-Vorsprung. Die Gastgeber bäumten sich auf und ließen den Vorsprung wieder zusammen schmelzen.
„Wir haben uns im ersten Drittel zu sehr auf die Gangart des Gegners eingelassen und nicht selbst das Heft in die Hand genommen. In der Abwehr hatten wir zunächst nicht den gewünschten Zugriff auf das gut eingespielte Team von Matze Hinrichsen“, sah Frank Barthel den Verlauf des ersten Drittels.
Kleiner Einbruch im zweiten Spielabschnitt
Zu Beginn des zweiten Abschnitts stabilisierte sich das Spiel. Es wurde erneut schneller und präziser, Gegenstöße wurden genutzt, um einen Vorsprung vorzulegen. Innerhalb von neun Minuten gelang es der Häusler-Truppe sich von 12:10 auf 21:14 in der 35. Minute abzusetzen. Anschließend verfiel Ostsee erneut in Ungenauigkeiten. Im Passspiel, aber auch im Abschluss zollte die Mannschaft dem hohen Tempo Tribut und die Präzision fehlte. Es gelangen in fünf Minuten nur zwei Treffer und der Gastgeber witterte Morgenluft. So schmolz der Vorsprung auf 23:21 (41.) zusammen, was Trainer Häusler zum Team-Time-Out veranlasste, um die Mannschaft wieder in die Spur zu bringen. Das Team um Alexander Mendle baute die Führung anschließend langsam aber sicher wieder aus.
Zugabe-Spielzeit trotz vieler Fehler gemeistert
Auch in der Zugabe von 20 Minuten – nach bereits absolvierten 50 Minuten – kam es zu technischen Fehlern und die Breite wurde im Angriff nicht immer genutzt. Die HSG ließ sich nicht aus dem Konzept bringen und ließ Eider Harder, die nie aufsteckten und immer wieder versuchten, die Differenz zu verkürzen, keine Chance mehr. Am Ende behielten die Ostholsteiner die Oberhand beim 40:34-Erfolg die Oberhand.
Stimmen zum Spiel
„In der Abwehr müssen wir auf jeden Fall noch an der Absprache arbeiten, da haben wir noch zu viele Fehler gemacht“, räumte Piet Möller nach dem Spiel ein. „Wir haben uns vorgenommen, schnell nach vorne zu spielen, und das hat wieder gut funktioniert, die 40 Tore sprechen dafür, dass wir gut nach vorne gelaufen sind und mutig gespielt haben. Wir können wirklich zufrieden mit uns sein und sind auf einem guten Weg“, so Möller weiter, der am Ende wie Ben Jarik mit sechs Treffern bester Schütze war.
Ebenso zufrieden war auch Frank Barthel: „Leider mussten wir heute mit Tim Claasen und Jonas Engelmann auf zwei Stammspieler verzichten, darüber hinaus fehlen uns mit Max Folchert und Alex Haß nach wie vor zwei unserer Keeper, die durch Henning Rost und Tjark Müller-Belau top vertreten wurden. Umso positiver ist es, wenn wir das gegen einen kompakten Gegner wie die HSG Eider Harder kompensieren können. Nach gerade einmal sechs Wochen Vorbereitung bin ich sehr zufrieden über die Entwicklung des gesamten Teams.“
HSG Ostsee Neustadt/Grömitz spielte in folgender Formation:
Henning Rost, Tjark Müller-Belau (2) – Marius Nagorsen (2), Piet Möller (6/1), Yannik Barthel (5), Ben Jarik (6), Jannes Farschchi (1), Alexander Mendle (5/1), Luis Schönhoff (1), Mats Schramm (3), Fabian Kaiser (2), Christoph Schlichting (4), Jan-Ove Litzenroth (3)
(PM)