Lübeck – Einen spannenden und torreichen 4. Spieltag haben die Fans in der Kreisliga Süd-Ost erlebt. Insgesamt klingelte es 36 Mal in sechs Begegnungen.

13 Buden in Dornbreite und eine irre Aufholjagd

Die meisten davon gab es am Sonnabend zu später Stunde der Steinrader Damm im Durchschnitt alle sieben Minuten gejubelt wurde. TuS 93 gewann bei Dornbreite II mit 8:5. Dabei stand es zur Pause „nur“ 2:0 für die Gäste. Führt man die Rechnung des Durchschnitts dann noch einmal auf, kommt man auf alle vier Minuten ein Tor. Respekt an die Teams und vor allem die Hausherren, die nach 55 Minuten bereits mit 0:4 zurücklagen und dann die Aufholjagd starteten. Acht Minuten vor dem Ende stand es 6:5 für die Marlikicker, die dann noch zweimal trafen. Für die FCD-Reserve bleibt es somit bei einem Punkt in der Tabelle und Platz 11.

Schlutup weiter ohne Punkt

Schlusslicht bleibt der TSV Schlutup. Auch im vierten Saisonspiel reichte es nicht für etwas Trächtiges. Beim 3:6 gegen Fortuna St. Jürgen war man immerhin drei Mal erfolgreich, wenn auch zwei Mal, als das Spiel schon gelaufen war zum Schluss beim Stand von 1:5. Paul Grewecke (Titelbild) traf übrigens drei Mal für den Tabellendritten.

Ahrensbök bleibt vorne, aber Azadi und Fortuna dran

Die Fortunen blieben so an Spitzenreiter MTV Ahrensbök dran. Die Ostholsteiner lagen zur Pause am heimischen Grünen Redder gegen den Türkischen SV 0:2 zurück und drehten das Spiel dann noch. Den Gästen ist sicherlich nichts mehr danach eingefallen und Trainer Mustafa Bayrak fand die passenden Worte bei HL-SPORTS (siehe unten). Zweiter bleibt Azadi nach einem klaren 4:1-Sieg gegen Preußen Reinfeld II. Die Stormarner wollten drei Punkte mit nach Hause nehmen und fuhren mit leeren Händen vom Koggenweg über die Bundesstraße 75 oder die Autobahn in die benachbarte Karpfenstadt zurück. Auch hier war man sicherlich sprachlos, denn eine Erklärung gab es nicht.

LSC… olè, òle

Den ersten Saisonsieg schaffte der Seemann-Trupp des LSC. Daniel Meyer wurde möglicherweise für das Tor des Tages in Pansdorf gefeiert. Es geht doch für den Aufsteiger somit nach vorne.

Kücknitz überrascht Stodo und muss um Scherf bangen

Richtig dumm lief es für den ATSV Stockelsdorf. Da hatte man sich einiges am Roten Hahn vorgenommen und nichts hat davon funktioniert. Chefcoach Tarek Hepp will nur die erste halbe Stunde mit in die kommende Woche nehmen. 1:2 hieß es nach früher Führung in Kücknitz für die Ostholsteiner. Noch dümmer könnte es aber für die Hausherren ausgehen, denn sie bangen um Siegtorschütze Norman Scherf. Beim Jubeln knickte er um und zog sich nach erster Diagnose eine Bänderverletzung im Sprunggelenk zu – bitter! Die nächsten Tage sollen Klarheit bringen. Für den TSV läuft es aber dann doch besser, als von einigen vermutet. Sechs Punkte aus vier Spielen siedeln das Team von Michael Kreft auf Rang sechs an.

Alle Spiele, alle Stimmen

MTV Ahrensbök – Türkischer SV 3:2 (0:2)

Shorty Bohnsack (Ahrensbök): „In der ersten Halbzeit haben wir nicht stattgefunden und kamen überhaupt nicht ins Spiel. Was wir dann in der zweiten Halbzeit abgeliefert haben war bisher die beste Saisonleistung. Alles umgesetzt was wir uns vorgenommen hatten, eigentlich für das ganze Spiel. Ich freue mich für die Mannschaft, die wieder eine klasse Moral bewiesen hat und in einem so schweren Spiel gegen starke Gäste das Spiel noch dreht. Eine Klasse Spiel in der zweiten Halbzeit.“

Mustafa Bayrak (TüSV): „Wir haben unnötig verloren, eine starke erste Halbzeit gespielt und anschließend in der zweiten Halbzeit durch individuelle Fehler das Spiel aus der Hand gegeben. Eine total unnötige Rote Karte, die Ahrensbök stärker ins Spiel gebracht hat.“

TSV Pansdorf II – Lübecker SC 0:1 (0:0)

Hendrik Block (Pansdorf): „Die Niederlage war mehr als unnötig. Der Gegner macht aus null Torchancen ein Tor durch einen katastrophalen Aussetzer auf unserer Seite. Ich kann meinen Jungs keinen Vorwurf machen. Der Gegner stand sehr tief und wollte gefühlt nicht Fußball spielen, machte uns das Leben dadurch aber sehr schwer. Am Ende gewinnt zwar nicht das bessere Team, aber LSC überzeugte durch einen sehr guten Teamgeist. Glückwunsch nach Lübeck zu den drei Punkten.“

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Mark Seemann (LSC): „Durch eine taktisch disziplinierte und kämpferisch gute Leistung gewinnen wir 1:0. Das Spiel war über 90 Minuten umkämpft und den einen Moment konnten wir am Ende für uns nutzen, um den ersten Saisonsieg einzufahren. Die richtige Reaktion zum schwachen Auftritt letzte Woche gegen Ahrensbök und man hat wieder gesehen was Einsatz und Wille halt ausmacht. Nun wollen wir versuchen auch nächste Woche gegen Dornbreite II den ersten Heimsieg zu holen.“

FC Dornbreite II – TuS Lübeck 5:8 (0:2)

Patrick Schumann (Dornbreite): „Erste Halbzeit zu zögerlich, zweite Halbzeit ein anderes Gesicht gezeigt. Kurz am Punkt geschnuppert, aber dafür lief es zu unrund. Es waren gute Momente dabei. Nun heißt es Kopf hoch und an Lösungen arbeiten. TuS wollte es einfach mehr und hat am Ende auch verdient gewonnen.“

Kevin Berens (TuS): „Hochverdienter Sieg gegen den FC Dornbreite. Wir waren über weite Teile die bessere Mannschaft und haben die Kontrolle gehabt. Dazu haben wir sogar noch leider einen Elfmeter vergeben. Ein Spiel was natürlich für die Zuschauer sehenswert ist mit 13 Toren. Die fünf Gegentore dürfen natürlich so nicht passieren. Wir freuen uns über den ersten Sieg, jedoch liegt der Fokus nun auch auf das kommende Heimspiel gegen den TSV Kücknitz. Da müssen wir nachlegen, ansonsten ist der Sieg leider nicht so viel wert.“

TSV Kücknitz – ATSV Stockelsdorf 2:1 (1:1)

Florian Kleinschmidt (Kücknitz): „In der ersten Hälfte haben wir überhaupt nicht stattgefunden. Keine Spannung, keine Körpersprache, überhaupt gar nichts! Dass wir da mit einem Unentschieden in die Pause gehen ist sehr schmeichelhaft für uns und lag vor allem an der schlechten Chancenverwertung der Gäste. Nach der Pause kommen wir dann zum Glück deutlich verbessert aus der Kabine, bis es auf einmal sehr turbulent wird. Erst ein sehr fragwürdiger Platzverweis gegen uns, dann machen wir in Unterzahl sofort den Führungstreffer und unser Torschütze verletzt sich beim Torjubel. Erlebt man so auch nicht alle Tage. Mit zehn Mann dann aber bis zum Ende toll gefightet und den Sieg über die Zeit gebracht. Gerade für die Moral ein wichtiger Dreier für uns.“

Tarek Hepp (Stockelsdorf): „Motto unseres Spiels: Wer sie vorne nicht macht, bekommt sie hinten rein. Mund abputzen und die ersten 30 Minuten mit in die Woche nehmen. Kücknitz noch viel Erfolg und nächste Woche auf ein Neues.“

TSV Schlutup – Fortuna St. Jürgen 3:6 (1:3)

Thorsten Ender (Schlutup): „Mit erneut zu engem Kader und nur 12 Spielern inklusive Trainer ging auch das zweite Heimspiel verloren. Zu zahlreiche Fehler ermöglichen dem Gegner einfache Tore. Positive Ansätze sind zu sehen, aber es hat noch nicht gereicht, um etwas zu holen.“

Andre Meese (Fortuna): „Nach einigen Rotationen im Vergleich zur Vorwoche haben wir ein bisschen Zeit gebraucht, um ins Spiel zu finden und hatten insbesondere in der Anfangsphase vermehrt Fehler im Aufbau, was auf dem kleinen Spielfeld schnell zu hektischen Situationen geführt hat. Dennoch konnten wir in der Offensive unsere Chancen frühzeitig nutzen um verdient in Führung gehen. Zum Ende hin ließ die Konzentration zunehmend nach und wir konnten unser Spiel nicht wirklich zu Ende bringen, dennoch war es unterm Strich ein verdienter Erfolg der Mannschaft, der uns zeigt, dass wir uns auch in der Breite weiterhin entwickeln müssen, um auch über 90 Minuten ein seriöses Spiel abzuliefern, wobei die gesamte Truppe sehr stolz auf sich sein kann und unsere anfängliche Zielsetzung mehr als erfüllt hat nach vier Spieltagen. Wir bedanken uns bei einem sehr gut aufgelegten Schiedsrichtergespann und wünschen Schlutup für die weitere Saison viel Erfolg.“

SV Azadi – Preußen Reinfeld II 4:1 (3:1)

Inan Akyol (Azadi): „Wir haben eine Kampfansage bekommen und das haben wir natürlich heute angenommen. Wir waren erste Halbzeit gut, haben in der Rückwärtsbewegung nicht viel zugelassen bis auf das Gegentor, wo wir kurz vor Schluss die Ordnung verloren haben (3:1) und zweite Halbzeit haben wir Ball und Gegner gut laufen lassen, dass Spiel haben wir definitiv verdient gewonnen. Wir mussten außerdem heute auf fünf Stammkräfte verzichten, unter anderem auf unseren Stammtorwart. Als Ersatz haben wir uns für Co-Trainer Heihat Mohammed entschieden, der noch nie im Tor stand, aber das hat Heihat gut gemacht. Die gesamte Mannschaft hat defensiv sehr gut gearbeitet. Ich bin stolz! Wir wollen uns jetzt die Woche auf den nächsten Gegner vorbereiten und versuchen nach und nach die Verletzten Spieler ins Boot zu holen.“

Die Tabelle

1. MTV Ahrensbök417 : 712
2. SV Azadi Lübeck417 : 710
3. SV Fortuna St. Jürgen417 : 910
4. TSV Pansdorf II48 : 66
5. TSV Kücknitz48 : 106
6. Lübecker SC43 : 75
7. Türkischer SV415 : 64
8. TuS Lübeck415 : 164
9. ATSV Stockelsdorf46 : 84
10. SV Preußen 09 Reinfeld II36 : 83
11. FC Dornbreite II37 : 131
12. TSV Schlutup45 : 270
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