Lübeck – Travemünde ist nicht nur für einen der schönsten Flecken in Schleswig-Holstein weltbekannt, sondern seit vergangener Woche zusätzlich wegen seiner Monte-Kicker vom TSV Travemünde. Bastian „Zehlo“ Zeh (Foto rechts mit Familie) bringt den Fußball des Lübecker Stadtteils derzeit ins Gespräch. Der 33-Jährige besorgte mit einem spektakulären Hinterkopf-Tor im Kreisliga-Spitzenspiel am Nikolaustag gegen den Zweitplatzierten SC Rapid den Siegtreffer in der 88. Minute (HL-SPORTS berichtete).

Die Kamera von HL-SPORTS TV war dabei und fing den Treffer exklusiv ein. Bundesweit wurden Medien darauf aufmerksam und weit über 100.000 Klicks bekam das Video bei Youtube bis jetzt. Der Fernsehsender WDR mit seiner Show „Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs“ präsentierte ebenfalls das kuriose Tor. Es steht zur Auswahl für das „Kacktor des Monats“. Für HL-SPORTS war es zuvor schon das „Kacktor des Jahres“. Spiegel Online, Kicker TV, Sport 1 und viele andere Medien brachten das Video ebenfalls auf ihren Internetseiten und die internationale Fußballwelt bekam es ebenfalls zu sehen. Dazu gehören die Niederlande, Kanada und asiatische Länder.

Im größten Rummel sprach HL-SPORTS mit dem Goalgetter mit dem gefährlichen Instinkt, der inzwischen bei 27 Saisontreffern liegt.

HL-SPORTS: Hallo Basti, „Kacktor des Jahres“… Was fällt dir dazu ein?

Bastian Zeh: „Hey Roland – dazu fällt mir das entscheidende 1:0 im Topspiel der Kreisliga HL für Monte ein! Ich sehe da alles andere als ein Kack-Tor – wer sich das Video genau angeschaut hat, sieht dort mehr als nur Zufall.“

HL-SPORTS: Was hast du dir dabei gedacht, als der Rapid-Torhüter dir den Ball direkt vorgelegt hat?

Bastian Zeh: „Direkt vorgelegt ist gut… Ich habe im Augenwinkel immer den Ball im Blick und nachdem der Außenverteidiger den Ball gefordert hat und ich merkte, dass ich dazwischen stehe, bin ich instinktiv hochgesprungen und dass der Ball in dem Winkel an meinen Hinterkopf fliegt, ist natürlich extrem viel Glück.“

HL-SPORTS: Hast du Mitleid mit ihm?

Bastian Zeh: „Jäcki braucht absolut kein Mitleid. Er ist ein bärenstarker Keeper (hat im Hinspiel einen Freistoß noch stark gegen den Pfosten gelenkt) und ist dazu noch ein richtig feiner Kerl! Ich schätze ihn sehr und bin mir sicher, dass er noch ehrgeiziger nach der Winterpause zurückkommt.“

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HL-SPORTS: Das Video, das exklusiv bei HL-SPORTS TV zu sehen ist, geht inzwischen rund um die Welt. Europa, Asien, Nordamerika, wie fühlt man sich da?

Bastian Zeh: „Ach, dass es auf der ganzen Welt rumgeht ist nebensächlich – klar ist es mal was anderes, wenn man von einem Bild-Reporter angeschrieben wird und das Tor im TV gezeigt wird, aber besonders freu‘ ich mich über die Kommentare meiner Fußballjungs und -Freunde, die es nicht soooo sehr überrascht, dass gerade mir so ein Tor gelingt.“

HL-SPORTS: Das war eine interessante Woche bei dir. Du hast nicht nur medienwirksame Aufmerksamkeit erfahren sondern hast auch noch deine langjährige Freundin Sabrina geheiratet. Was war für dich schöner und warum?

Bastian Zeh: „Die Frage ist mehr als einfach zu beantworten. Natürlich die Hochzeit. Ihr das Ja-Wort zu geben, war unfassbar schön und mit der Geburt von Noah und Mia mein aufregendster und gleichzeitig schönster Moment in meinem Leben.“

HL-SPORTS: Ruhm und Ehre also innerhalb einer Woche. Was planst du für die Winterpause?

Bastian Zeh: „2015 war beziehungsweise ist für mich schon das emotionalste Jahr überhaupt – das werde ich mit meinen Liebsten an Weihnachten ausklingen lassen, um es an Silvester zu begießen. Dann steht (hoffentlich) der Umzug an und die aufregende Rückrunde.“

HL-SPORTS: Ihr steht mit dem TSV auf dem 1. Platz der Kreisliga. Was kann euch jetzt noch passieren, damit der Wiederaufstieg in die Verbandsliga schiefgeht?

Bastian Zeh: „Überheblichkeit, Selbstzufriedenheit und Stillstand. Wir sind noch lange nicht aufgestiegen. Wir haben noch elf Spiele zu bestreiten, und jeder Gegner will dem TSV ein Bein stellen. Wir müssen also weiterhin Vollgas geben, um unser Spiel und jeden Spieler weiter zu entwickeln.“

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