Hamburg – Der Hamburger SV hat sich für mindestens 24 Stunden an die Tabellenspitze der 2. Bundesliga geschossen. Die Rothosen siegten mit 1:0 (1:0) bei Greuther Fürth und blieben so in ihrem dritten Saisonspiel siegreich.
Narey trifft gegen den Ex
Torschütze Khaled Narey, der einen Pass von Simon Terodde, an Fürths Torhüter Sascha Burchert vorbeispitzelte, sagte nach seinem ersten Treffer seit über einem Jahr: „Das war heute ein typisches Zweitligaspiel. Wir wussten, dass Fürth eine sehr spielstarke Mannschaft ist und es uns schwermachen wird. In der ersten Halbzeit hatten wir erst ein paar Probleme, sind dann aber besser ins Spiel gekommen. Das 1:0 vor der Pause war sehr wichtig für uns. Wir wussten, dass Fürth nach dem Platzverweis noch einmal alles nach vorn werfen wird und wir noch besser verteidigen müssen. Sie haben viele lange Bälle und Flanken geschlagen, aber wir haben bis zum Ende stark verteidigt, eine gute Mentalität bewiesen und sind glücklich, dass wir die drei Punkte geholt haben.“ Er traf ausgerechnet gegen seinen früheren Verein.
Ulreich zufrieden mit seinem Start
Für Hamburgs Schlussmann Sven Ulreich, der sein Debüt gab, sagte: „Aus meiner Sicht war heute schon sehr viel Positives dabei und für mich persönlich ist es als Torhüter natürlich toll, mit einem Zu-Null-Spiel gestartet zu sein. Wobei die Fürther ein sehr gutes Spiel gemacht haben, gerade zu Beginn. Dann sind wir immer besser in die Partie gekommen, mussten aber nach dem Platzverweis richtig hart arbeiten, um den Sieg zu verteidigen. Das haben wir als Gruppe sehr gut gemacht und deshalb aus meiner Sicht am Ende auch verdient gewonnen.“
Dudziaks Schulter-Dejavu und Leistners erneute Sperre
Trainer Daniel Thioune sah es danach als „Schritt in der Entwicklung“. Doch zwei Dämpfer gab es trotzdem. Zum einen musste Jeremy Dudziak bereits nach 28 Minuten verletzt ausgewechselt werden. Die Schulter und nicht zum ersten Mal. Insgesamt laborierte der Mittelfeldspieler schon über 200 Tage an der Schulter. Der HSV hofft, dass „Jerry“ schnell wieder dabei sein kann. Zum anderen wird Toni Leistner nach seiner Notbremse und der anschließenden Roten Karte die kommenden Partien sicherlich erneut fehlen. Er zerrte als letzter Mann in der 53. Minute an Havard Nielsens Trikot – glatt rot für den Verteidiger, der gerade erst seine Sperre aus dem Pokalspiel bei Dynamo Dresden absaß.
Neu: Führungen werden zu Ende verteidigt
Fürth machte nach der Überzahl mächtig Druck und traf sogar, doch Jamie Leweling spielte nach seiner Einwechslung das Leder mit der Hand und das Tor zählte nicht. Die Hamburger verteidigten die knappe Führung bis zum Schluss und das ist ebenfalls neu, im Vergleich zur Vorsaison.
Drei Heimspiele in Folge
Großartig nachdenken ist an der Elbe nicht angesagt. Am Mittwoch kommt FC Erzgebirge Aue in den Volkspark und am kommenden Sonnabend Würzburger Kickers. Eine Woche später ist das Derby gegen St. Pauli (30.10.).