Corona-Fälle kurz vor Anpfiff: HSV gegen Würzburg mit starker zweiter Hälfte

Lobeca/Norbert Gettschat

Hamburg – Tabellenführer der 2. Bundesliga bleibt der Hamburger SV nach einem 3:1 (0:1)-Erfolg gegen die Würzburger Kickers. 

Kurz vor Anpfiff: Würzburg mit drei positiven Corona-Tests

Eine halbe Stunde vor dem Anpfiff meldeten die Gäste drei positive Corona-Fälle: „Die drei betroffenen Personen, der Spieler Douglas sowie die Co-Trainer Kurtulus Öztürk und Philipp Eckart, zeigen keinerlei Symptome und wurden selbstverständlich noch in der Nacht umgehend isoliert.“ Bei Schnelltests am Spieltag waren alle negativ. Das Ergebnis von Leroy Kwadwo (Labor-Befund negativ) lag nicht rechtzeitig vor dem Anpfiff vor. Beim HSV änderte sich in der Aufstellung die Personalie Jatta, der wegen Adduktorenproblemen  aussetzte. Für ihn rückte Kapitän Leibold in die Startelf. 

Kickers mit viel Mut im Volkspark zur Pausenführung 

Pünktlich um 13 Uhr ging es los und die ersten Minuten gehörten den Bayern. Sie versteckten sich hier keineswegs und suchten ihr Heil im „Überfall“. Sontheimer (2.) verzog aus 18 Metern nur knapp. Die Hausherren hatten so ihre Probleme mit den mutigen Kickers und brauchten bis zur 19. Minute, als Wintzheimer die Führung mit einem Kopfball verfehlte. In der 25. Minute prallten der Ex-Hamburger Ewerton, nun in Reihen der Würzburger und Jung mit den Köpfen zusammen. Der Hamburger musste einige Minuten behandelt werden, konnte aber weiterspielen. Nach einer halben Stunde standen die Rothosen immer noch nicht so gut da, wie noch am Mittwoch beim 3:0-Sieg über Aue. Das Schlusslicht der 2. Liga machte es ihnen viel schwerer als erwartet. Während Terodde abgemeldet war, fiel nur Wintzheimer im Angriff durch Abschlüsse auf. In der 38. Minute ballerte er allerdings einen Schuss weit über den Kasten des Gegners. Dafür klingelte es bei Ulreich. Nach einer Flanke stand Dietz (40.) am langen Pfosten und haute das Leder in die Maschen zur nicht unverdienten Gäste-Führung. Für den HSV War es der erste Rückstand in der laufenden Saison. Statt einen Konter zum schnellen Ausgleich zu nutzen, wollten Hunt und Kittel beide nicht aufs Tor schießen. Die Würzburger Defensive nahm das dankend an und verpulverisierte die Chance. Kurz vor dem Pausenpfiff schoss Hunt aus 18 Metern knapp vorbei. 

Narey trifft Aluminium 

Hamburgs Coach Thioune reagierte auf die Schwierigkeiten im Spiel und brachte Onana für Jung zur zweiten Hälfte. Das brachte sofort Schwung, denn der neue auf dem Platz leitete die erste Torchance mit einem Diagonalpass auf die linke Seite ein, wo Leibold sofort flankte. Nareys Kopfball (47.) ging knapp drüber. Die Kabinenansprache schien Wirkung zu zeigen, denn der HSV wirkte nun wacher, tat viel mehr für die Offensive. Eine Ecke von Hunt köpfte Ambrosius (55.) nur Zentimeter am linken Pfosten vorbei. Narey (56.) kurze Zeit später die Unterkante der Latte. Jetzt war Musik im Offensivspiel des Spitzenreiters. 

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Kuller-Ball im Netz – Leibold mit Schlusspunkt

Die 15 Minuten Feuerwerk überstanden die Gäste und kamen danach selbst wieder in den Hamburger Strafraum. Heyer rettete am Fünfmeterraum und Terodde (65.) erzielte auf der anderen Seite im Gegenzug den Ausgleich. Wintzheimer bereitete vor und das Leder kullerte abgefälscht über die Linie zum 1:1. Ronstadt (73.) verhinderte mit dem Rücken das nächste Tor der Hausherren. Leibold köpfte ihn nach einer Flanke vorn Hunt an. Der Ball wäre sonst drinnen gewesen. Die nächste Szene hatte Terodde (79.), als er in eine Hereingabe von Wintzheimer rutschte und den Ball am linken Pfosten vorbeischob. Der nächste saß! Onana spielte Narey im Strafraum an, der irgendwie Terodde (82.) bediente – Drehung, Schuss, Tor zum 2:1. In der Nachspielzeit traf Leibold (92.) noch zum 3:1. Kickers-Schlussmann Giefer war bei einer Ecke mit nach vorne gegangen. Der HSV fing den Ball ab und Gjasula schickte den Kapitän auf die Reise, der den Endstand herstellte. 

Hamburger SV – FC Würzburger Kickers 3:1 (0:1)
Tore: 0:1 Dietz (40.), 1:1 Terodde (65.), 2:1 Terodde (82.), 3:1 Leibold (92.) 
Zuschauer: 1.000

Hamburg: Ulreich, Gymaerah (79. Vagnoman), Heyer, Narey, Terodde, Kittel, Hunt (84. Gjasula), Wintzheimer (79. Kinsombi), Leibold, Jung (45. Onana), Ambrosius

Würzburg: Giefer, Dietz, Lotric (63. Ronstadt), Baumann (80. Hansen), Sontheimer, Munsy, Hägele, Toko, Feick, Kopacz (69. Hemmerich), Ewerton

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