Derby-Woche: Vom Kiez zum Volkspark ohne Fans? – keine Zeit für Feiern!

1.000 Zuschauer im Volksparkstadion zu Corona-Zeiten gab es schon. Foto: Lobeca/Norbert Gettschat

Hamburg – Am kommenden Freitag (Anstoß: 18.30 Uhr) steht es nun an: das Derby gegen den FC St. Pauli. Das dritte Heimspiel binnen zehn Tagen für den Hamburger SV. Und kein Spiel wie jedes andere. „St. Pauli ist eine gute, gefährliche Mannschaft. Wenn wir uns so eine Halbzeit wie gestern leisten, dann werden wir nicht gewinnen. Das ist uns klar. Gegen einen noch konsequenteren Gegner ist man dann vielleicht noch höher in Rückstand. Das ist die Warnung für Freitag. Dafür ist die Mannschaft von St. Pauli zu gut“, warnt HSV-Sportdirektor Michael Mutzel bereits vor der Schwere der Aufgabe, die er allerdings nicht als Fallhöhe sieht. „Wir haben jetzt 15 Punkte aus fünf Spielen geholt und haben das Derby als Heimspiel. Das sehe ich nicht als Belastung, sondern als Chance noch etwas gutzumachen.“ Dabei solle die breite Brust nach dem guten Saisonstart natürlich helfen. Im letzten Jahr gab es zwei harte Niederlagen gegen den Stadtrivalen. „Das hat wirklich alle extrem genervt“, sagt Mutzel.  Auch deshalb sei der Trainer sofort bei der nächsten Aufgabe und feiert sich nicht für die errungenen Siege ab. „Der Blick ist auf Freitag gerichtet. Wir arbeiten sofort an der nächsten Aufgabe und lehnen uns überhaupt nicht zurück“, bestätigt der Sportdirektor auf der Internetseite der Gastgeber.

Kein freier Sonntag

Nach dem 3:1-Sieg gegen die Würzburger Kickers am Sonnabend haben die Rothosen etwas Historisches geschafft. Im dritten Jahr der 2. Liga steht man mit fünf Siegen aus genauso vielen Saisonspielen da. So etwas schafften die Vorgänger von Daniel Thioune noch nicht. Der Cheftrainer bleibt aber cool. Noch ist nichts erreicht – das weiß er auch, doch es sieht nicht schlecht aus und der „Nörgel-Fan“ ist derzeit ebenfalls arbeitslos. Statt übrigens einem freien Tag für die Mannschaft ging es entweder auf den Platz oder zur Regeneration…

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Sieben-Tage-Inzidenz verspricht nichts Gutes

Der Wert der Sieben-Tage-Inzidenz liegt an der Elbe derzeit bei 84,5 Personen pro 100.000 Einwohnern. Ab 50 sind im Normalfall keine Fans zugelassen. Am Montag könnte es eine Entscheidung geben, ob Zuschauer beim Derby dabei sein dürfen. Gegen Würzburg und am Mittwoch davor gegen FC Erzgebirge Aue durften jeweils 1.000 Anhänger ins Stadion.

Der 5. Spieltag (23. – 25.10.2020)

Regensburg – Braunschweig 2:1
Nürnberg – Karlsruhe 1:1
Hamburg – Würzburg 3:1
Darmstadt – St. Pauli 2:2
Hannover – Düsseldorf 3:0
Kiel – Fürth 1:3
Heidenheim – Osnabrück 1:1
Bochum – Aue 2:0
Sandhausen – Paderborn 1:1

Die Tabelle

1. Hamburger SV513 : 515
2. Holstein Kiel56 : 410
3. Hannover 96510 : 49
4. SSV Jahn Regensburg56 : 49
5. VfL Bochum 184856 : 48
6. FC Erzgebirge Aue56 : 77
7. SV Sandhausen55 : 77
8. FC St. Pauli510 : 96
9. SpVgg Greuther Fürth57 : 66
10. VfL Osnabrück44 : 36
11. 1. FC Nürnberg57 : 76
12. SV Darmstadt 9847 : 75
13. 1. FC Heidenheim 184656 : 75
14. SC Paderborn 0755 : 65
15. Karlsruher SC54 : 54
16. Fortuna Düsseldorf55 : 94
17. Eintracht Braunschweig54 : 94
18. FC Würzburger Kickers53 : 111
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