Lübeck – Es könnte ein spannender Video-Abend für das Präsidium des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes (SHFV) und dessen Kreisvorsitzenden sein. Die Konferenz steht an, in der es darum geht, wie es mit dem Amateur-Fußball in diesem Jahr weitergeht.
Geht es denn weiter?
Bis zum 30. November dieses Jahres hat die Politik entschieden, dass es kein Mannschaftstraining und auch keine Wettkämpfe geben darf. Danach wäre noch Zeit zwei oder möglicherweise drei Spieltage zu absolvieren. Doch wer glaubt daran? Klar, wäre das machbar, wenn die Politik und der Landesverband grünes Licht geben. Die Vereine dürften sich vermutlich bedanken, wenn es so kommt, denn sie hätten vielleicht nur eine Woche Zeit sich auf die Begegnungen vorzubereiten – in voller Mannschaftsstärke. Auch Corona muss mitspielen und sich soweit zurückgezogen haben, dass man daran überhaupt denken kann. Derzeit explodieren die Infektionszahlen dramatisch – und ein Ende ist erst in frühestens zwei Wochen nach dem bevorstehenden Lockdown, der ab Montag kommt, zu erwarten. Voraussetzung ist natürlich, dass alle sich an die Maßnahmen halten. Klappt das nicht, wird es ein trauriges Weihnachtsfest und der Sport, vor allem der Fußball, wird darunter mächtig zu leiden haben.
Pause und gut?!
Vorstellbar wäre somit, dass die heutige Sitzung beschließt, die Winterpause einfach vorzuziehen und im Januar oder Februar wieder zu starten – in der Hoffnung, dass bis es bis dahin überhaupt möglich ist. So argumentieren bereits einige Vereine. Für die Fußballer und natürlich alle Sportlerinnen und Sportler ist das keine schöne Situation, doch derzeit gibt es wohl wichtigere Dinge als elf gegen elf zu kicken. Das Gesundheitssystem gilt es zu schützen. Nicht nur die positiven COVID-19-Tests steigen, sondern die intensivbetreuten Menschen in den Krankenhäusern.
Nur noch Ostholstein im Land unter 50er-Wert
Die aktuellen Inzidenzwerte (Corona-Fälle pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen) in der Region sehen für den 29.10.2020 (Vortag in Klammern) wie folgt aus:
Stormarn 78,2 (68,8)
Lübeck 60,0 (46,6)
Ostholstein 24,4 (22,4)
Herzogtum Lauenburg 53,5 (48,0)
Segeberg 68,5 (57,4)
Nordwestmecklenburg 23,5 (21,0)
Hamburg 92,5 (87,8)
Viel Glück!
Mehr kann man den handelnden Personen für ihren Video-Abend nicht auf den Weg geben…
Bildquellen
- esv_symbol: Andreas Schock
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