Lübeck – Der „Rosenkrieg“ am Thomas-Mann-Platz geht in die nächste Runde. Nachdem sich Trainer und Mannschaft des Kreisligisten Lübecker SC öffentlich zur Vereinsführung äußerten hat der Vorstand sich zu Wort gemeldet.
Nicht alle in einem Boot
Die meisten Vereine erhielten einen Brief, in dem man sich für das „Verhalten der Mannschaft entschuldigt“ und ankündigt, dass seine „zukünftige Ausrichtung der Jugendarbeit gilt“. Nach Informationen von HL-SPORTS ging das Schreiben allerdings nicht an alle Vereine.
Seemann: „Das kann ich so nicht stehenlassen“
Mark Seemann, zurückgetretener Trainer der Kreisliga-Mannschaft, musste ein wenig schmunzeln, als er die Stellungnahme des LSC-Vorstands las. „Das kann ich ja so nicht stehenlassen. Wir haben nie etwas gefordert, sondern lediglich gefragt, was uns der Verein für einen der höchsten Beiträge im Gegensatz zu anderen Clubs bietet. Das wäre schon einmal der erste Punkt. Weiter geht es mit einer angeblichen Forderung nach Beitragsfreiheit: Hier ging es um zwei Spieler. Der eine kommt aus Eutin und der andere muss jedes Mal durch den Herrentunnel. Ein Essen im Clubheim habe ich nie gefordert, weil der LSC gar kein Clubheim hat. Richtig ist, dass ich erwähnt habe, dass andere ein Clubheim haben, wo man gegen Bezahlung essen kann. Die Frage nach den Geldern und wo diese hingehen, war, ob es nicht „Mal“ die Option gibt, dass von den Eintrittsgeldern etwas bei der 1. Herren klebenbleibt. Ich könnte das nun beliebig fortführen, aber jeder, der meine Mail an die Abteilungsleitung sehen möchte, darf sich gerne bei mir melden. Das ist schon ein schwaches Bild vom Verein uns jetzt als „Forderer“ hinzustellen. Das Einzige, was ich auf meine Fragen erhalten habe, war die Antwort: „wenn du das so siehst, dann musst du dann wohl wechseln“. So kann man natürlich mit kritischen Fragen auch umgehen und zeigt welche Wertschätzung unsere und vielleicht auch meine Arbeit im Vorstand hat.“
Hausverbot als Reaktion?
Nach Informationen von HL-SPORTS sollen genau solche „kritischen Fragen und Äußerungen“ andere Unterstützer des Vereins „getroffen“ haben. So soll beispielsweise der Kassierer bei den Heimspielen am Eingang und der jahrelanger Griller am Thomas-Mann-Platz zu den Partien der 1. Herren Hausverbot erteilt worden sein.
Großer Verschleiß an Funktionären
Die Probleme zwischen Vorstand und Fußall-Herren scheinen jedoch keine frische Sache zu sein. In den vergangenen Jahren gingen dort einige Vertreter aus freiwilligen Stücken…