Historischer Sieg zum Saisonstart

Hamburg – Die Hamburg Towers sichern sich mit einem fulminanten Schlussviertel einen 78:75-Erfolg gegen Brose Bamberg und feiern den ersten Basketball-Bundesliga-Heimsieg der Vereinsgeschichte. Routinier Bryce Taylor gab nach neunmonatiger Verletzungspause sein Comeback.

Gute Nachrichten bereits vor Spielbeginn. Knapp 90 Minuten vor Tipoff betrat Bryce Taylor vollständig in Towers-Uniform gekleidet das Parkett. Zu Beginn des zweiten Viertels gab der 34-jährige Routinier dann nach mehr als neun Monaten sein lang ersehntes Comeback. Zu diesem Zeitpunkt liegen die Towers, die sich zwischenzeitlich eine 21:14-Führung (7.) erarbeiteten, mit einem Punkt in Rückstand. Das größte Problem bis dahin stellen die zahlreichen Fouls dar, die das Team von Head Coach Pedro Calles vor allem im zweiten Abschnitt daran hindern, die Gäste aus Bamberg in ihrem Wirken einzuschränken. Mit zwei Läufen geht die Mannschaft von Johan Roijakkers zur Halbzeit mit 40:50 in Führung.

Zum Start der zweiten Hälfte zeigen sich die Towers wie ausgewechselt. Mit deutlich mehr Energie an beiden Enden des Feldes gehen die Towers durch einen Dreier von DiLeo Mitte des dritten Viertels wieder in Führung. Erneut schlugen die Bamberger mit einem Lauf zurück und gingen mit einem Neun-Punkte-Vorsprung (55:64) in die letzten zehn Minuten der Partie. Doch auch von der höchsten Führung des Spiels ließen sich die Towers nicht aus dem Konzept bringen. Punkt um Punkt kämpften sich die Hansestädter zurück und schafften drei Minuten vor Schluss durch Freiwürfe von Kameron Taylor perfekte Bedingungen (70:71) für die wohl spannendste Crunchtime am ersten BBL-Spieltag. Ein frecher Dreier von Cuthbertson, ein riesiger Korbleger von Shorts und zwei nervenstarke Freiwürfe von Swing später war der erste Towers-Heimsieg der Clubgeschichte dann unter Dach und Fach. Die wohl beste Nachricht des Tages.

Kurzer Schnack nach dem Spiel:

Pedro Calles: „Ich als Coach möchte den Sieg Hendrik Drescher widmen, der sich in der Saisonvorbereitung voll reingehangen hat und jetzt verletzt leider nicht dabei sein konnte. Und das komplette Team möchte diesen Sieg unseren Fans widmen, die uns von zu Hause unterstützt haben. Wir mussten heute unsere eigene Atmosphäre kreieren. Und egal ob Zuhause oder Auswärts, es wird immer auf diese Stimmung im Team ankommen.“

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Terry Allen: „Ich wollte heute unbedingt gewinnen. Zudem war es etwas Besonderes, gegen meinen ehemaligen Coach zu spielen. Unser Coach hat uns in der Halbzeit gesagt, wir müssen aggressiver auf beiden Seiten des Feldes sein. Und das hat uns am Ende den Sieg gesichert.“

Bryce Taylor: „Es ist etwas komisch, wenn es so leise ist in der Halle. Deswegen kommt es jetzt noch mehr auf unsere Unterstützung und Energie von der Bank an. In der ersten Halbzeit haben wir Bamberg zu viele Punkte erlaubt. In der zweiten Hälfte haben wir physischer gespielt und besser kommuniziert.“

Marvin Willoughby: „Dass wir heute unseren ersten Bundesliga-Heimsieg in unserer Geschichte geholt haben, ist schon etwas Besonderes. Aber wie wir diesen Sieg eingefahren haben, ist noch spezieller. Wir haben nie nachgelassen, wir haben immer an uns geglaubt. Vom ersten Tag an zeigt sich das Team als Einheit. Ich glaube, wir können von so einem Spiel gleich zum Saisonstart noch lange zehren.“

Towers: Shorts (6 Punkte, 6 Assists), Swing (9), DiLeo (5), Taylor K. (12, 7 Rebounds, 5 Assists), Kotsar (14, 8 Reb), Hollatz (5), Allen (20, 9 Reb), Ogunsipe (7) – (PM Towers)

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