Hamburg – Keine leichten Zeiten für Frank Wettstein, Vorstand Finanzen beim Hamburger SV, denn der Zweitligist muss einen Umsatzausfall von 1,5 Millionen Euro verkraften. Das sagte er in einem Interview auf der vereinseigenen Internetseite.
Bis zur Pandemie lief alles gut
„Bis zum Beginn der Pandemie waren wir mit dem Geschäftsverlauf sehr zufrieden und hatten alle unsere Prognosen übertroffen. Dem Ziel einer nachhaltigen schwarzen Null waren wir zu diesem Zeitpunkt sehr nahe. Ab dem Monat März 2020 hat sich diese Entwicklung komplett verändert. Und dennoch sollten wir zufrieden sein, dass die Saison – wenngleich ohne Zuschauer – bis zum 30. Juni 2020 zu Ende gespielt werden konnte, denn zwischenzeitlich standen auch ein Abbruch der Saison oder eine Aussetzung für einen unbestimmten Zeitraum zur Diskussion“, sagt Wettstein.
1,5 Millionen Euro Ausfall pro Geisterspiel
Mindestens fünf Jahre wird es den Verein begleiten, die Corona-Pandemie aufzufangen. „Unmittelbar vor Beginn der Pandemie haben wir unsere Planung für die Lizenzerteilung durch die DFL aufgestellt. Allein die Erträge aus dem Spielbetrieb blieben durch die fünf Heimspiele ohne Zuschauer um 6,5 Millionen Euro hinter dieser Erwartung zurück. Mit den ausbleibenden weiteren Erlösen rund um die Spieltage beträgt der Umsatzausfall pro Geisterspiel damit rund 1,5 Millionen Euro. Durch Kurzarbeit, Gehaltsverzichte und auf Grund des verpassten Saisonziels eingesparter Prämien konnte der Personalaufwand in einer Größenordnung von 3,7 Millionen Euro entlastet werden. Die Corona-bedingten Auswirkungen auf den Jahresabschluss liegen insgesamt aber oberhalb von 6 Millionen Euro“, so der Finanzvorstand weiter.
Zehntes Minus in Folge
6,7 Millionen Euro ist das Minus in der Endabrechnung sind es genau und das bedeutet, dass der HSV das zehnte Mal in Folge rote Zahlen schreibt. Im Vorjahr waren es noch 8 Millionen Euro. Trotz dieser schlechten Werte verringerte der Club seine Verbindlichkeiten von 91,25 Millionen Euro auf 74,16 Millionen Euro.