Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg hat nach der 28:31-Derby-Niederlage beim VfL Lübeck-Schwartau schnell zum Alltag in der 2. Handball-Bundesliga zurück gefunden und in der erneut leeren Sporthalle Hamburg den TV 05/07 Hüttenberg mit 30:21 (14:10) auf die Heimreise geschickt. Durch diesen Erfolg verbesserte sich der HSV Hamburg mit 10:4 Punkten auf Rang 3 hinter den beiden führenden Mannschaften VfL Gummersbach (12:2) und Dessau-Rosslauer HV (12:6).
HSV Hamburg nach gutem Start mit kleiner Schwächephase
Der Gastgeber startete gut in die Partie, zog über 1:0 nach 68 Sekunden durch Tobias Schimmelbauer – nach dem Ausgleich zum 1:1 – aus einer sicheren Abwehr mit einem 5:0-Lauf auf 6:1 in der 9: Minute davon. Hüttenberg griff zur grünen Karte, um den Sturmlauf der Hamburger zu unterbrechen. 8:2 (12.) hieß es wenig später per Gegenstoß durch Thies Bergemann, doch anschließend schlichen sich beim Heimverein leichte Fehler im Angriff gegen die offensive Abwehr der Hüttenberger ein.
Begünstigt durch technische Fehler und zu wenigen Lösungen im Angriff gegen die bewegliche Gästeabwehr, kam der TV 05/07 Hüttenberg immer besser ins Spiel. Er verkürzte auf zwei Tore beim 8:10 (24.), was Trainer Torsten Jansen nach 25 Minuten beim 11:9 zum Team-Time-Out veranlasste. Mit einem 14:10 ging es in die Kabinen. Bemerkenswert, dass neun der 14 Tore bis zur Pause die Außen Schimmelbauer (5) und Bergemann (4) erzielten.
Zweite Hälfte mit Turbostart und Kontrolle bis zum Abpfiff
Die zweite Hälfte begann fulminant wie die erste, aus einer konzentrierten Abwehr – mit einem Marcel Kokoszka dahinter, der in der zweiten Halbzeit für Jonas Maier kam – trafen zweimal Niklas Weller vom Siebenmeterpunkt sowie Schimmelbauer und Leif Tissier zum 18:11 (37.), was bereits zu diesem frühen Zeitpunkt die zweite Auszeit von Hüttenberg zur Folge hatte. Im Anschluss fielen die Tore wechselseitig, auch eine kurze Deckung gegen Tissier und Philipp Bauer brachten den HSVH nur leicht ins Stocken aber nicht aus dem Tritt. Beim 15:22 (45.) folgte die letzte Auszeit für den TV 05/07 Hüttenberg und im Anschluss zwei Treffer in Folge zum 17:22.
Auch drei Zeitstrafen innerhalb kurzer Zeit (Schimmelbauer, Axmann und die dritte und damit die rote Karte gegen Weller, der anschließend auf der Tribüne Platz nahm) ließen den Gast nicht ins Spiel kommen. In dieser Phase zeichnete sich Kokoszka erneut aus. Er hielt nicht nur einen Siebenmeter, sondern auch den einen und anderen schweren Ball und zog den Angreifern der Hüttenberger den Zahn.
Auch bei offener Manndeckung überzeugt das Jansen-Team
Jansen nahm beim 25:19 (55.) sein zweites Team-Time-Out, um die Mannschaft für die Schlussphase einzustimmen. Nach dieser Auszeit setzte der Gast alles auf eine Karte und trat den Hamburgern mit einer offenen Manndeckung gegenüber. Jetzt zeigte sich, dass die Mannschaft auch dieser Situation gewachsen war. Alle Spieler bewahrten die Ruhe und nutzten die sich bietenden Freiräume durch viel Bewegung ohne Ball. So trugen sich jeweils zweimal Jan Kleineidam und Dominik Axmann sowie Pelle Fick noch in die Torschützenliste ein. Am Ende stand ein nie gefährdeter 30:21-Erfolg auf der Anzeige, was den Sprung auf Platz 3 bedeutete.
Bereits am Dienstag (1.12.) um 19.30 Uhr steht für das Jansen-Team das Spitzenspiel beim derzeitigen Tabellensechsten TuS N.-Lübbecke (9:3 Punkte) auf dem Programm. Dieses Spiel war am ersten Spieltag ausgefallen und ist das erste von drei Nahholspielen verursacht durch das Corona-Virus.
Der Handball Sport Verein Hamburg spielte in folgender Besetzung:
Marcel Kokoszka, Jonas Maier – Tobias Schimmelbauer (6), Pelle Fick (1), Leif Tissier (5), Thore Feit, Niklas Weller (4/3), Lukas Ossenkopp (1), Dominik Axmann (2), Jonas Gertges, Philipp Bauer (4), Jan Forstbauer, Thies Bergemann (4), Jan Kleineidam (3)
Alle Spiele der 2.Handball-Bundesliga im ÜberblickTV Emsdetten – TuS Ferndorf 31:31 TuS N.-Lübbecke – TuS Fürstenfeldbruck 35:25 HSG Konstanz – EHV Aue verlegt HSV Hamburg – TV 05/07 Hüttenberg 30:21 SG BBM Bietigheim – ASV Hamm-Westfalen verlegt ThSV Eisenach – Wilhelmshavener HV verlegt TuS Ferndorf – VfL Gummersbach verlegt TSV Bayer Dormagen – TV Großwallstadt 28.11. DJK Rimpar Wölfe – Dessau-Rosslauer HV 29.11. HC Elbflorenz Dresden – TV Emsdetten 29.11. Spielfrei VfL Lübeck-Schwartau