Hamburg – Der Hamburger SV hat das dritte Spiel hintereinander verloren. Am Sonnabend verlor man in er 2. Bundesliga gegen Hannover 96 mit 0:1 (0:1). Dabei spielten die Rothosen über eine Stunde in Unterzahl. Kittel sah die Gelb-Rote Karte.
Wintzheimer nur auf der Bank
Once again: Thioune hielt im Nordduell an seinem Rotationsprinzip fest, auch weil er musste, denn Gyamerah fehlte gänzlich im Kader wegen Adduktorenproblemen. Zudem saßen Heyer und Wintzheimer auf der Bank. Genauso wie Jung, der eigentlich schon aussortiert war und die Hamburger im Winter womöglich verlassen könnte. Dafür standen Vagnoman, Gjasula und Dudziak bei den Hausherren in der Startelf. Bei 96 war gegenüber dem 0:3 von Kiel in der Vorwoche ebenfalls ein Dreiergespann mit Schindler, Muroya und Twumasi neu dabei. Beide Teams warteten seit mehreren Spielen auf einen Sieg: Die Rothosen vier und die Roten aus Hannover sogar seit fünf Begegnungen ohne Dreier.
96 geht früh in Führung
Nach zwölf Minuten kamen die Gäste zur ersten Ecke und dabei Twumasis aus der zweiten Reihe zum Schuss, den Ulreich wegfaustete. Eine Minute später gab es wieder eine Ecke für Hannover und die köpfte Bijol aufs Tor, doch der Ball sprang von Narey direkt vor Weydandts Füße, der zur Hannover-Führung einschoss.
Platzverweis für Kittel
Trotz mehr Spielanteile (über 70 Prozent Ballbesitz) schafften die Hamburger den „Turnaround“ nicht. Nach vorne ging nichts. Kittel (25.) flog mit Gelb-Rot wegen wiederholtem Foulspiel vom Platz, nachdem er neun Minuten zuvor schon verwarnt wurde. Bei den Gästen verpasste Schindler (28.) das 2:0 nach einer Flanke von Muroya.
Esser Weltklasse!
Zwei Minuten vor der Pause hatten die Rothosen Mega-Doppelchancen zum Ausgleich. Erst scheiterte Terodde per Kopf nach einer Narey-Flanke an Esser völlig freistehend und kurz danach war der 96-Keeper wieder ein Teufelskerl und parierte eine Direktabnahme von Vagnoman. Eine Weltklasse Leistung des Hannoveraners.
Dudziak sorgt für Weckruf
Im zweiten Durchgang plätscherte die Begegnung so dahin. Hannover hielt die Hausherren weit vom eigenen Gehäuse weg und verwaltete die Führung. Die Hamburger bauten allerdings mehr und mehr Druck auf. Erst in der 57. Minute spielte Dudziak Vagnoman am rechten Strafraum frei. An dessen Hereingabe rutschte Terodde allerdings vorbei. Als nächster versuchte es Dudziak (59.) mit einem Schuss aus 18 Metern, der ans Außennetz ging. Und noch einmal war Dudziak (62.) an einer Chance beteiligt. Der Mittelfeldspieler flankte in den Fünfmeterraum, wo Terodde nicht herankam.
Frischer Wind für Hamburger
Nachdem 96-Coach Kocak schon zuvor Stehle und Duksch (67.) einwechselte, tauschte sein Gegenüber Thioune eine Viertelstunde vor dem Ende ebenfalls. Hunt und Wintzheimer kamen für Vagnoman und Onana in die Partie. Den Hausherren lief dabei langsam die Zeit weg. Zwar waren sie inzwischen dominierend, aber ohne zwingende Option vor dem Kasten. Von den Niedersachsen war insgesamt nach dem Seitenwechsel nicht viel zu sehen. Terodde (77.) scheiterte erneut an Esser – aus 13 Metern völlig frei.
Fünf Hamburger Stürmer in fünf Minuten Nachspielzeit
Die letzten Minuten blieben spannend. Hunt (84.) stand auf einmal völlig frei vor Esser, schob das Leder aber am rechten Pfosten vorbei. Beim HSV kam noch einmal Wood ins Spiel. Der fügte sich gleich mit einem Foul gegen Esser ein. Der Torhüter musste behandelt werden, spielte aber zu Ende. Auch Hinterseer (88.) wurde ins Rennen geschickt. Die Hamburger agierten nun mit fünf Stürmern. Einer davon, Terodde, versuchte es aus Nahdistanz gegen Esser, doch der Gäste-Torwart blieb erneuter Sieger. Esar inzwischen ein Hamburger Powerplay – und das in Unterzahl. Es nützte nichts, denn Hannover 96 nahm die drei Punkte mit nach Hause. Der HSV rutscht in der Tabelle weiter ab und ist nun seit fünf Begegnungen ohne Sieg.
Hamburger SV – Hannover 96 0:1 (0:1)
Tore: 0:1 Weydandt (13.)
Gelb-Rot: Kittel (25., Hamburg)
Zuschauer: keine
Hamburg: Ulreich, Narey, Dudziak, Terodde, Kittel, Gjasula (85. Wood), Leibold, Onana (75. Wintzheimer), Vagnoman (75. Hunt), Ambrosius(88. Hinterseet), Leistner
Hannover: Esser, Hult, Bijol, Twusami (84. Sulejmani), Weydandt (67. Duksch), Haraguchi (86. Elez), Kaiser, Muroya, Basdas, Schindler (67. Stehle), Franke
Der 10. Spieltag (4. – 6.12.2020)
Düsseldorf – Darmstadt 3:2
Kiel – Bochum 3:1
Hamburg – Hannover 0:1
Fürth – Heidenheim 0:1
Osnabrück – Karlsruhe 1:2
Braunschweig – St. Pauli 2:1
Paderborn – Nürnberg (So.)
Aue – Regensburg
Würzburg – Sandhausen
Die Tabelle
1. | Holstein Kiel | 10 | 16 : 9 | 19 |
2. | SpVgg Greuther Fürth | 10 | 19 : 11 | 18 |
3. | VfL Bochum 1848 | 10 | 18 : 12 | 17 |
4. | Hamburger SV | 10 | 19 : 15 | 17 |
5. | Karlsruher SC | 10 | 16 : 11 | 16 |
6. | VfL Osnabrück | 10 | 14 : 13 | 16 |
7. | FC Erzgebirge Aue | 9 | 14 : 9 | 15 |
8. | 1. FC Heidenheim 1846 | 10 | 16 : 13 | 15 |
9. | SC Paderborn 07 | 9 | 14 : 8 | 14 |
10. | Fortuna Düsseldorf | 10 | 11 : 17 | 14 |
11. | Hannover 96 | 10 | 13 : 13 | 13 |
12. | SSV Jahn Regensburg | 9 | 13 : 14 | 12 |
13. | SV Darmstadt 98 | 10 | 18 : 21 | 12 |
14. | Eintracht Braunschweig | 10 | 11 : 22 | 11 |
15. | 1.FC Nürnberg | 9 | 16 : 15 | 10 |
16. | SV Sandhausen | 9 | 9 : 16 | 8 |
17. | FC St. Pauli | 10 | 13 : 19 | 7 |
18. | FC Würzburger Kickers | 9 | 9 : 21 | 4 |