Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg hat nach sechs Siegen in Folge morgen (23.12.) um 18 Uhr in der Sporthalle Hamburg – weiterhin ohne Zuschauer (Live-Stream bei sportdeutschland.tv) – den Aufsteiger und Tabellenfünften Dessau-Rosslauer HV zu Gast. Die Mannschaft von Trainer Torsten Jansen will seine makellose Heimbilanz und die Siegesserie mit dem siebten Sieg in Folge ausbauen, um gleichzeitig sich und seinen Fans die Tabellenführung als Weihnachtsgeschenk zu machen.
Leistung der letzten 20 Minuten aus Ferndorf soll kompensiert werden
Nach einem Wechselbad der Gefühle beim TuS Ferndorf vor vier Tagen – nicht nur in der Mannschaft – hat die Mannschaft die letzten 20 Minuten noch gut in Erinnerung und will diese gegen den Aufsteiger aus Dessau abrufen. Beide Punkte sollen auf der Habenseite verbucht werden, um beruhigt und an der Tabellenspitze ins kurze Weihnachtsfest gehen zu können.
Angeschlagene Gegner sind besonders gefährlich
Der Tabellenvierten Dessau-Rosslauer HV hat bisher alle Spiele absolviert und steht – auch bedingt durch die verschobene Tabelle – mit 13:13 Punkten in der Spitzengruppe. Der Aufsteiger hat mit 10:2 Punkten einen guten Saisonstart hingelegt, anschließend folgten eine Niederlage und ein Sieg, bevor es in den letzten fünf Begegnungen zu 1:9 Punkten kam. Somit wird der Gast alles probieren, um endlich die Kehrtwende zu schaffen. Auswärts erzielte der Dessau-Rosslauer HV zwei Siege und ein Unentschieden. Am 1. Spieltag ein 24:21 beim TSV Bayer Dormagen, ein 27:26 (5. Spieltag) beim ASV Hamm-Westfalen und am 10. Spieltag ein 21:21 bei DJK Rimpar Wölfe. Somit sind die Hamburger gewarnt.
HSV Hamburg in Abwehr und Angriff effektiver
Die Hintermannschaft der HSV Hamburg steht mit 25,5 Gegentoren pro Spiel um gut einen Gegentreffer besser da als der Dessau-Rosslauer HV mit 26,6. Hieran haben auf beiden Seiten die Torhüter einen großen Anteil. Beim Gast liegt deren Nummer Eins Philip Ambrosius mit einer Quote von 31,7 Prozent gegenüber Jonas Maier (27,5 %) besser im Rennen. Beim Backup hat Hamburgs Marcel Kokoszka (31.2 %) die Nase gegenüber Julia Malek (22,6 %) deutlicher vorn.
Im Angriff hat Dessau-Rosslau bei den drei besten Torschützen die besseren Karten, auch wenn der Hamburger Angriff mit 28,8 Treffern pro Spiel um drei Tore effektiver ist gegenüber dem Gast (25,9). Das ist allerdings ein Indiz dafür, dass sich beim HSV Hamburg die Torschützen breiter fächern, somit von mehreren Spielern eine Torgefahr ausgeht, was in der Partie von ausschlaggebender Bedeutung werden kann.
Beim Gast erzielten die drei besten Schützen Jakub Hrstka (74 Tore/22 Siebenmeter, 5,7 Tore je Spiel), Vincent Sohmann (64/24/4,9) und Timo Löser (65/0/4,3) insgesamt 194 der 337 Treffer, somit 57,6 Prozent. Beim Gastgeber brachten die drei besten Torschützen Leif Tissier (63/0/5,3), Niklas Weller (49/16/4,5) und Philipp Bauer (47/0/4,3) insgesamt 159 der 346 Treffer, somit 46 Prozent im gegnerischen Tor unter. Das bedeutet, dass die größte Gefahr sich beim Gast auf drei Spieler fokussiert, während sich die Torerfolge beim Gastgeber auf mehrere Schultern verteilt.
Hamburger haben Tabellenführung im Visier
Der Handball Sport Verein Hamburg kann bei einem Erfolg über den Dessau-Rosslauer HV das Weihnachtsfest als Tabellenführer genießen, da der derzeit führende VfL Gummersbach spielfrei bleibt.
Alle Spiele des 14. Spieltags im Überblick23.12.2020 18.00 HSV Hamburg – Dessau-Rosslauer HV 23.12.2020 19.00 EHV Aue – TuS Fürstenfeldbruck 23.12.2020 19.30 HC Elbflorenz Dresden – Wilhelmshavener HV 23.12.2020 19.30 SG BBM Bietigheim – DJK Rimpar Wölfe 23.12.2020 19.30 ThSV Eisenach – TuS Ferndorf 23.12.2020 19.30 TSV Bayer Dormagen – VfL Lübeck-Schwartau 23.12.2020 19.30 TV 05/07 Hüttenberg – ASV Hamm-Westfalen 23.12.2020 20.00 HSG Konstanz – TV Großwallstadt 23.12.2020 20.00 TuS N.-Lübbecke – TV Emsdetten Spielfrei VfL Gummersbach