Lübeck – Nach dem Match gegen den SV Meppen (0:2) ging es für die Kicker des VfB Lübeck in den „Mini-Urlaub“. Bereits am 29. Dezember allerdings bat Rolf Martin Landerl schon wieder zur ersten Trainingseinheit an der Lohmühle, begann das Schuften für den Klassenerhalt. Das alles natürlich schon mit Blick auf den 10. Januar 2021, dem sicherlich richtungweisenden Auftritt beim FSV Zwickau (Anstoß Sonntag, 14 Uhr). In der GGZ-Arena treffen nämlich zwei Mannschaften aufeinander, die sich beim Gang in die kurze Winterpause auf einem direkten Abstiegsplatz befinden, nun schnell versuchen müssen wieder Punkte einzufahren. Ein „Sechs-Punkte-Spiel“, in dem der VfB Lübeck die Chance erhält, sich nach zuvor fünf sieglosen Partien nun mit einem Dreier zurückzumelden.
Nicht überbewerten…
VfB-Sportdirektor Rocco Leeser will das anstehende Match allerdings nicht zu hoch hängen. „Das ist nur das erste von vielen Spielen, die da noch kommen. Wir denken weiterhin von Spiel zu Spiel. Vor Weihnachten gegen Meppen (A. d. R. 0:2-Niederlage) hat man gesehen, dass die Akkus leer waren. Inzwischen schaut das anders aus. Ich glaube, dass wir in Zwickau wieder die Leistung bringen, den Einsatz, den wir bis auf ganz wenige Partien zuvor auch schon gezeigt haben.“
Zwickau? Was kommt da auf Grün-Weiß zu?
Auf jeden Fall ein Team, dass auf eigenem Terrain bisher enttäuschte, schon sechs Niederlagen dort kassierte und mit vier Zählern in acht Begegnungen den schlechtesten Wert in der 3. Liga hat. Trainiert werden die Westsachsen von Joe Enochs, dem früheren Kicker des VfL Osnabrück.
Kaum Berührungspunkte zwischen FSV und VfB…
In der Vergangenheit trafen beide Vereine nur vier Mal aufeinander. Das dann weder in der Regionalliga, noch in der 3. Liga, sondern in der 2. Bundesliga. Dort kickten beide Clubs nämlich in den Spielzeiten 1995/1996 und 1996/1997 gegeneinander. Im „Sachsenringstadion“ gab es allerdings keinen Blumentopf zu gewinnen für die Hansestädter, die sowohl am 17. September 1995 dort mit 1:0 verloren, ebenso wie eine Spielzeit später mit 2:0 am 1. Juni 1997. Gerade diese Niederlage traf den VfB damals hart, da das Team um Torwart Maik Wilde, Kapitän Holger Behnert, Andre Golke, Daniel Jurgeleit oder dem Georgier Alexander Iashvili eigentlich Zählbares benötigt hätte, um doch noch die Spielklasse zu halten. Das gelang eben nicht – Lübeck stieg ab.
Wie beim VfB! Niemand sticht so richtig hervor…
Zurück in die Gegenwart. Auch ein kurzer Blick auf den Kader der Zwickauer sei erlaubt. Und dort sucht man vergeblich nach einem Ausnahmespieler, wie man ihn zum Beispiel beim TSV 1860 München mit Sascha Mölders findet. Die Westsachsen kommen da, genauso wie der VfB Lübeck, über ein funktionierendes Kollektiv, über mentale Stärke, gepaart mit Kampfkraft.
Das liebe Geld spielt auch beim FSV eine Rolle…
In Zwickau muss man aber auch andere Dinge im Blick behalten. Dabei handelt es sich nicht nur um das Thema – jüngst wurden zwei aus dem Trainerteam des FSV in Quarantäne geschickt – Corona, sondern auch darum (wie TAG24 vermeldete am 6. Januar 2021) gegenüber dem DFB Liquidität in Höhe von knapp 1,9 Millionen Euro nahzuweisen. Das alles bis zum 21. Januar 2021. Funktioniert das nicht, drohen den Sachsen übliche Sanktion, wie zum Beispiel eine Geldstrafe oder auch Punktabzug.
Der 18. Spieltag in der 3. Liga:
SV Waldhof Mannheim – SC Verl (Fr., 19 Uhr)
SV Wehen Wiesbaden – Hallescher FC (Sa., 14 Uhr)
FC Bayern München II – TSV 1860 München
SV Meppen – 1.FC Saarbrücken
1.FC Magdeburg – KFC Uerdingen
FC Hansa Rostock – SpVgg Unterhaching
1.FC Kaiserslautern – Viktoria Köln
FC Ingolstadt MSV Duisburg (So., 13 Uhr)
FSV Zwickau – VfB Lübeck (So., 14 Uhr)
Türkgücü München – Dynamo Dresden (Mo., 19 Uhr)