Diez/Rostock – Die beiden Nordclubs der Oberliga, Crocodiles Hamburg und Rostock Piranhas haben keinen erfolgreichen Freitagabend hinter sich gebracht. Beide verloren ihre Begegnungen.
Knappe Niederlage für Hamburg
Die Crocodiles Hamburg haben das Auswärtsspiel bei den EG Diez-Limburg Rockets am Freitagabend mit 2:3 (0:2, 2:0, 0:1) verloren.
Den Start in die Partie hat die Mannschaft von Trainer Jacek Plachta völlig verschlafen: In der 5. Minute brachte Kyle Brothers die Rockets in Führung, wenig später standen plötzlich sechs Hamburger auf dem Eis und die folgende Strafe nutzten die Hausherren zum 2:0 (8.). Eine Reaktion von den Crocodiles blieb zunächst aus. Stattdessen unterlief den Hanseaten in der 12. Spielminute erneut ein Wechselfehler. Diesmal blieb ein Gegentreffer in Unterzahl allerdings aus.
Im zweiten Spielabschnitt nahm die Mannschaft um Kapitän Norman Martens endlich Fahrt auf. Ausgerechnet Adam Domogalla, der nach knapp zwei Monaten Verletzungspause erstmals wieder dabei war, brachte die Crocodiles nach feinem Zuspiel von Max Schaludek wieder ran (28.). Die Crocodiles setzten nach und erspielten sich immer mehr Spielanteile. In der 36. Minute fiel der verdiente Ausgleich – erneut durch Comebacker Domogalla (36.).
Das letzte Drittel gehörte den Gästen. Immer wieder wurden die Rockets in der eigenen Zone eingeschnürt, doch die Scheibe wollte nicht in die Maschen. Stattdessen klingelte es plötzlich auf der anderen Seite, als Ex-Krokodil Tim Marek bei einem Abpraller zur Stelle war (56.). Der Führungstreffer der Diez-Limburger stellte den Spielverlauf ab dem zweiten Drittel auf den Kopf, die Hamburger konnten daran aber nichts mehr ändern.
„Wir haben das erste Drittel verschlafen und sind dann erstmal einem Rückstand hinterhergelaufen. Danach waren wir überlegen, im letzten Drittel haben wir das Tor der Rockets belagert. Aber die Scheibe wollte nicht rein. 40 Minuten Eishockey zu spielen reicht einfach nicht. Das muss in unsere Köpfe“, sagte Doppelpacker Adam Domogalla.
3:5 – Rostock Piranhas verlieren auch gegen Erfurt
Nach fünf Auswärtspleiten in Serie verlieren die Ostseestädter auch das Heimspiel gegen die Black Dragons.
Der Eishockey-Oberligist Rostocker EC konnte am Freitagabend seine Negativserie von fünf Niederlagen in Folge – alle auswärts – nicht durchbrechen und musste im Heimspiel gegen die Black Dragons aus Erfurt eine 3:5 (2:2, 0:1, 1:2)-Niederlage hinnehmen.
Bei den Piranhas stand diesmal Leon Meder im Tor. Zudem wirkte Verteidiger Sean Morgan nach abgesessener Sperre wieder mit. Weiterhin verletzt fehlten Tom Pauker und Philipp Seckel.
Die Piranhas begannen konzentriert und vergaben durch Moritz Raab nach zwei Minuten gleich die erste Chance. Der REC blieb zunächst am Drücker und verdiente sich die Führung durch August von Ungern-Sternberg, der nach konsequentem Abschluss auf 1:0 stellte (8.). Die Freude darüber währte leider nicht allzu lange. Per Konter glichen die Thüringer aus, der Ex-Rostocker Alexander Spister traf (9.). Die effizient spielenden Gäste setzten mit dem 1:2 durch Arnoldas Bosas sogar noch einen drauf (11.). Immerhin konnte REC-Topscorer Matthew Pistilli per Schlagschuss noch zum leistungsgerechten 2:2 zur ersten Drittelpause ausgleichen (17.).
Das Mitteldrittel verschliefen die Piranhas nahezu komplett. Erneut traf der Spister und so führten die Erfurter verdient mit 3:2 (26.). Auch im weiteren Drittelverlauf agierten die Hausherren in der Offensive glücklos.
Im Schlussabschnitt steigerten sich die Piranhas noch einmal. Lukas Koziol vergab die Chance zum Ausgleich (45./gehalten). Mitten in eine gute Druckphase der Piranhas hinein markierten die Erfurter das 2:4 (47.). Nach der einzigen Strafzeit des Spiels – der REC blieb gänzlich ohne Strafminuten – konnte verkürzte Thomas Voronov noch auf 3:4 (53.). Zu mehr reichte es aber nicht. Erfurt machte mit den fünften Treffer alles klar (57.).
REC-Coach Chris Stanley nahm gegen Ende zwar noch Keeper Leon Meder vom Eis und eine Auszeit – an diesem Abend sollte aber alles nichts bringen. Wieder einmal standen die Piranhas mit leeren Händen da. „Ich bin schon sehr sauer. Vor allem vor unserem eigenen Tor agierten wir viel zu harmlos, haben den Gegner machen lassen und uns viel zu einfache Scheibenverluste geleistet. Da haben wir es Erfurt sehr einfach gemacht. Teilweise haben meine Spieler nicht das gemacht, was abgesprochen war und dann verliert man so ein Spiel dann auch. Das war keine gute Leistung der Mannschaft. Wir müssen uns nun sammeln und es im nächsten Spiel unbedingt besser machen. Jeder muss sich an seine Aufgaben halten und für den Erfolg der Mannschaft arbeiten“, Stanley.
Texter: Crocodiles/Arne Taron (NNN-Redaktion)/rk