Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg hat Kapitän Niklas Weller für zwei weitere Jahre an sich gebunden, der 27-Jährige verlängerte seinen Vertrag bis 2023. Mit insgesamt 132 Einsätzen ist Weller Rekordspieler des HSV Hamburg, von Anfang an dabei und ein prägendes Gesicht des Handball-Neustarts in Hamburg.
Der Kreisläufer kam im Sommer 2015 vom TSV Ellerbek, mischte mit der damaligen HSV-U23 die Oberliga auf und legte durch den Aufstieg aus der Oberliga mit dem Team den Grundstein für den Neustart in der 3. Liga. Durch seine stetige Weiterentwicklung zu einem Top-Spieler der 2. Handball-Bundesliga wurde Weller nicht nur ein prägendes Gesicht des Hamburger Neustarts, sondern auch Kapitän und Leistungsträger der Mannschaft von Trainer Torsten Jansen. Der 27-Jährige ist der einzige Spieler, der es beim HSVH aus der Oberliga bis in die 2. Liga schaffte.
Mit 132 Spielen seit dem Neustart ist Weller der Rekordspieler im Hamburger-Trikot und erzielte dabei 532 Tore. In der Vorsaison warf sich Weller mit 165 Toren zum zweitbesten Schützen der 2. Handball-Bundesliga. In dieser Saison traf er in 13 Spielen 63-mal und ist nach Leif Tissier (76 Tore) der zweitbeste HSVH-Torschütze. Durch seine kontinuierlich starken Leistungen weckte er auch Begehrlichkeiten bei Erstliga-Klubs, entschied sich aber für einen Verbleib in Hamburg. Den Traum von der ersten Liga gab er aber nicht auf und will das Ziel mit dem HSVH erreichen.
„Ich fühle mich hier wirklich wohl“
Weller freut sich, dass seine Geschichte mit dem HSV Hamburg noch mindestens zwei Jahre weitergeht: „Ich konnte mir von Anfang an vorstellen, in Hamburg zu bleiben. Das Gesamtpaket Hamburg aus Verein, Stadt, Fans und der beruflichen Perspektive ist einfach unschlagbar. Ich fühle mich hier wirklich wohl und habe mich deshalb entschieden, hier zu bleiben.“ Auch für den HSVH stimmt das Gesamtpaket Weller: Führungsspieler, Torjäger und verlässliche Kraft im Abwehrzentrum. Seit dem Neustart verpasste er nur vier Spiele. Einmal wurde er in der Aufstiegssaison 2017/18 geschont, weil die Meisterschaft schon entschieden war, und erst in dieser Saison kam die erste Verletzung hinzu. Bei einem Spiel musste er krankheitsbedingt passen und war zuletzt Ende Dezember bei zwei Partien wegen einer Ellenbogenverletzung zum Zuschauen verdammt.
Weller ist bereit für den nächsten Meilenstein
Von Anfang an ging Weller bei den Hamburgern voran und trug tatkräftig zum Wiederaufbau des Handballs der Hansestadt bei. Der Rechtshänder erlebte dadurch sämtliche Entwicklungsphasen des Vereins mit und stellte fest: „Die Infrastruktur ist mit den Jahren immer professioneller geworden, genauso wie die tägliche Arbeit. Die größte Veränderung ist aber ganz klar bei der Trainingsintensität zu sehen, die mit zunehmender Entwicklung immer mehr zugenommen hat.“ Aber nicht nur der Verein entwickelte sich weiter, sondern auch Weller selbst machte Saison für Saison den nächsten Schritt. Und so soll es auch weitergehen: „Obwohl ich jetzt schon 27 bin, gilt es auch jetzt noch, dass ich mich persönlich immer weiterentwickeln will.“
Ausschlaggebend für die Entscheidung für eine Verlängerung war auch die sportliche Perspektive, die er beim HSVH sieht: „Ich habe ein gutes Gefühl, dass es hier nach vorne geht. Wir sind auf einem sehr guten Weg. Mit unserem jetzigen Tabellenplatz und der bisherigen Entwicklung ist klar, dass wir den nächsten Schritt machen und in die erste Liga kommen wollen“, betonte Weller.
Sein nächster großer Schritt abseits des Spielfelds ist seine Doktorarbeit im Bereich der Rechtswissenschaften. Diese treibt er neben dem Handball voran und sammelt zusätzlich seit Anfang des Jahres weitere Berufserfahrung in der Rechtsabteilung des HSVH-Partners Lloyd Fonds.
Die Kaderplanung des Handball Sport Verein Hamburg schreitet immer weiter fort. Zum Saisonende laufen noch fünf Verträge (Dominik Vogt, Pelle Fick, Jannik Hausmann, Thore Feit, Jan Peveling) aus.
(PM)