Abbruch: zwei Kreisverbände machen nicht mit

Mecklenburg-Vorpommern uneinig

Foto: Lobeca/Kaben

Schwerin – Die Saison 2020/2021 wird in Mecklenburg-Vorpommern „größtenteils“ vorzeitig beendet. So die Meldung des Landesfußballverbandes (LFV). Es handelt sich hierbei nicht um einen Abbruch, sondern ein „Auslaufen“ zum 30. Juni dieses Jahres.

Masuch sieht keine Chance

LFV-Präsident Joachim Masuch sagt: „Angesichts der momentanen Entwicklung ist die vorzeitige Beendigung der Saison aus unserer Sicht letztlich alternativlos. Wir haben im Sinne unseres Auftrages als Verband versucht, den Plan zur Wiederaufnahme des Spielbetriebes unter Anwendung von Hygienekonzepten und der Einhaltung weiterer behördlicher Vorgaben durch den Verband und durch die Vereine so lange wie möglich aufrecht zu erhalten. Mit den nunmehr deutlich restriktiveren Vorgaben rund um mögliche Öffnungen – unter anderem das Schnell- und Selbsttesterfordernis, welches für den Großteil der Amateurvereine in jeglicher Hinsicht ein nahezu unüberwindbares Hindernis darstellt – ist dies einfach nicht mehr flächendeckend möglich.“

Quotientenregel für den Aufstieg

Das bedeutet, dass es keine Absteiger gibt – wie also in der Vorjahresspielzeit. Der Verband teilt dazu mit: „Aufsteiger in die nächsthöhere Spielklasse sind derweil angedacht. Diese werden größtenteils anhand der im Vorfeld der Serie beschlossenen Regelungen unter Anwendung der Quotientenregel auf die Tabellenstände vom 1. November 2020 ermittelt. Dabei werden die jeweiligen Ranglisten mit den Vereinsergebnissen absteigend sortiert. Offizielle Staffelsieger bzw. Meister wird es dagegen in der Saison 2020/2021 nicht geben. Einzige Neuerung in Sachen Aufstieg auf Landesebene: Statt der zunächst geplanten vier wird es lediglich drei Aufstiegsplätze in die Verbandsliga für die Landesligisten geben.“ In die Oberliga möchte nach Informationen von HL-SPORTS der FC Mecklenburg Schwerin.

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„Größtenteils“?

Während man sich in den Kreisfußballverbänden Schwerin-Nordwestmecklenburg, Vorpommern-Greifswald, Warnow und Westmecklenburg einig ist und die Punktspiele nicht wieder aufnimmt, wollen die beiden Kreisverbände Mecklenburgische Seenplatte und Nordvorpommern-Rügen eigenständige Entscheidungen treffen. „Dieses Vorgehen wurde seitens des erweiterten LFV-Vorstandes zur Kenntnis genommen“, heißt es auf der Verbandsseite.

Rüting und Hommel favorisieren eigenen Weg

In Nordvorpommern-Rügen äußerten sich Manfred Rüting (Vorsitzender) und Jens Hommel (Vorsitzender Spiel- und Jugendkommission) per Facebook: „Um Mannschaften aus unserem Verband die Aufstiegsmöglichkeit in den Spielbetrieb auf Landesebene nicht zu verwehren, wollen wir im Herrenbereich versuchen, die Hinrunde zu Ende spielen. Zunächst planen wir, die aufstiegsrelevanten Nachholspiele (1. Spieltag) für das Wochenende vom 29./30. Mai 2021 anzusetzen. An den darauffolgenden Wochenenden im Juni sollen dann die verbliebenen drei Spieltage der Hinrunde gespielt werden. Als Deadline für dieses Prozedere haben wir uns den 30.04.2021 gesetzt. Sollte die Politik bis dahin keine Freigabe für den Wettkampfsport erteilen, werden wir auch im Herrenbereich die Saison abbrechen und annullieren. Dies bedeutet dann in jedem Fall, dass es nicht nur keine Absteiger (wie wir bereits kommuniziert hatten), sondern auch keine Aufsteiger geben wird.“

Pokal soll weitergehen

Der „Abbruch“ gilt für Punktspiele in allen Klassen des LFV. Ausgenommen davon sind die Pokalwettbewerbe auf Kreis- und Landesebene. „Die Pokalsieger sollen nach Möglichkeit weiterhin sportlich ermittelt werden, unter Umständen auch über das offizielle Saisonende am Ende Juni hinaus.“ Der FC Schönberg 95 steht dabei im Achtelfinale des Landespokals und müsste gegen den Malchower SV antreten.

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