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Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg hat in der 2. Handball-Bundesliga im Derby der 28. Spieltages gegen den VfL Lübeck-Schwartau, nach einem Spiel auf Augenhöhe, die Halle mit einem 28:28 (15:14)-Unentschieden verlassen. Die Punkteteilung gelang den Hamburgern erst in der Crunchtime, als 15 Sekunden vor der Schlusssirene aus dem 24:28 (55.) noch ein 28:28 wurde. Der HSV Hamburg verteidigte damit die Tabellenführung gegenüber dem TuS N.-Lübbecke, die nach einem 32:25 über den TV 05/07 Hüttenberg nach Pluspunkten gleichzog.

Erste Hälfte sieht HSVH leicht im Vorteil

Das Spiel begann auf beiden Seiten nervös, mit Fehlern hüben wie drüben, in dem der VfL Lübeck-Schwartau durch Mex Raguse das 1:0 nach zwei Minuten erzielte und Finn Wullenweber 30 Sekunden später ausglich. Durch Zeitstrafen gegen Jan Forstbauer und wenig später Jan Kleineidam setzte sich der Gast auf 3:1 in der 7. Minute ab. Der VfL hielt diesen Zwei-Tore-Vorsprung bis zum 6:4 (11.). Die Abwehrreihen leisteten Schwerstarbeit, während in der Anfangsphase die Torhüter keine Rolle spielten.

Mit einem 3:0-Lauf durch zwei Treffer von Wullenweber und einen von Dominik Axmann ins leere Tor, machte der HSV Hamburg aus dem Rückstand die erste Führung des Spiels mit 7:6 (15.). Nach dem Ausgleich durch einen Schlagwurf aus der Mittelposition durch Julius Lindskog Andersson setzte der Gastgeber den zweiten 3:0-Lauf zum 10:7 (20.) oben drauf. Den letzten Treffer netzte Tobias Schimmelbauer ins leere Tor. Jetzt waren es die Hamburger, die die Drei-Tore-Führung bis zum 12:9 (22.) hielten.

Der VfL Lübeck-Schwartau provozierte durch ihre offensive Deckung beim HSVH Unsicherheiten im Angriff, die ebenfalls drei Tore in Folge für die Gaste auf die Habenseite und den Ausgleich zum 12:12 brachten. In den letzten vier Minuten trafen beide Mannschaften wechselweise, wobei sich Dennis Klockmann bei den Gästen besser in Szene setze. Fast mit der Halbzeitsirene stellte Jan Forstbauer den 15:14-Halbzeitstand für Hamburg her. Kurz vor der Pause schied auf Lübecker Seite der starke Lindskog Andersson durch Verletzung aus.

Dennis Klockmann (# 32) hält am Ende den Punkt fest
Foto: Lobeca/ Marcus Kaben

Vier schwache Minuten der Endphase kosten VfL den Sieg

Die zweite Halbzeit startete ähnlich wie die erste mit leichten Vorteilen für die Lübecker, die den Rückstand nicht nur egalisierten, sondern selbst wieder die Führung beim 17:16 (36.) übernahmen und sich anschließend auf 20:18 (42.) leicht absetzten. In dieser Phase war es erneut Klockmann, der gute Chancen der Hamburger vereitelte und ab der 45. Minute und dem 21:21 zum entscheidenden Faktor wurde. Immer wieder scheiterten die Gastgeber entweder an der sehr offensiv ausgerichteten Abwehr oder am Torhüter.

So gelang es dem VfL die Führung auf 26:23 (52.) auszubauen, was Trainer Torsten Jansen seine zweite Auszeit nehmen ließ. Nachdem der HSVH auf 24:26 verkürzte, nahm VfL-Trainer Piotr Przybecki seine zweite Auszeit., und der VfL setzte sich anschließend auf 28:24 (55.) ab. Erneutes Team-Time-Out vom HSV Hamburg brachte den Gastgeber zurück ins Spiel. Jonas Maier – in der 50. Minute für den glücklosen Jens Vortmann gekommen – parierte zwei schwere Bälle und brachte seine Farben auf 26:28 (58.) heran, begünstigt durch eine doppelte Überzahl.

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Jonas Maier (# 16) Rückhalt in der Schlussphase
Foto: Lobeca/ Marcus Kaben

Die Schlussphase des Derbys kam an Spannung einem Hitchcock gleich. Auszeit den VfL Bad Schwartau 97 Sekunden vor dem Ende. Ballverlust des VfL und das 27:28 als noch 70 Sekunden auf der Uhr standen durch Thies Bergemann. Die Lübecker wieder in Ballbesitz, Hamburg öffnete seine Abwehr noch weiter, erkämpfte sich den Ball und Wullenweber netzte zum 28:28 nur 15 Sekunden vor Ultimo. Den vermeintlich letzten Angriff hatte der VfL Lübeck-Schwartau, verlor jedoch den Ball und Forstbauer stürmte Richtung VfL-Tor, musste aus Zeitgründen von ungefähr 14 Metern abschließen, den Wurf entschärfte Klockmann und es blieb beim am Ende gerechten Unentschieden.

Der Handball Sport Verein Hamburg spielte mit folgender Mannschaft:
Jonas Maier, Jens Vortmann – Tobias Schimmelbauer (2), Thore Feit, Jannik Hausmann, Niklas Weller (5/3), Lukas Ossenkopp, Dominik Axmann (1), Jonas Gertges, Philipp Bauer (1), Jan Forstbauer (9), Finn Wullenweber (7), Thies Bergemann (3), Jan Kleineidam

Der VfL Lübeck-Schwartau trat mit folgender Mannschaft an:
Klockmann, Conrad – Potratz, Gonschor (2), Raguse (2), Lindskog Andersson (6/1), Hansen (1), Löfström (2), Ranke (3), Waschul (2), Versteijnen (5/1), Schrader, Kretschmer (5), Hagen, Bruhn.

Alle bisherigen Ergebnisse des 28. Spieltags im Überblick

TSV Bayer DormagenEHV Aue28:26
TuS N.-LübbeckeTV 05/07 Hüttenberg32:25
HSV HamburgVfL Lübeck-Schwartau28:28

Die aktuelle Tabellensituation

1HSV Hamburg40:10717:64275
2TuS N.-Lübbecke40:12754:66193
3VfL Gummersbach37:13724:65074
4HC Elbflorenz Dresden30:20701:64952
5TSV Bayer Dormagen29:19639:60732
6VfL Lübeck-Schwartau28:22655:6514
7TV Großwallstadt27:23713:68132
8ASV Hamm-Westfalen23:25623:637-14
9DJK Rimpar Wölfe23:27605:5987
10Dessau-Rosslauer HV23:27679:6790
11ThSV Eisenach23:27680:698-18
12SG BBM Bietigheim23:27648:667-19
13EHV Aue23:27641:674-33
14TV 05/07 Hüttenberg21:31667:714-47
15Wilhelmshavener HV *19:31672:729-57
16TV Emsdetten16:32670:684-14
17HSG Konstanz16:34653:732-79
18TuS Ferndorf14:24508:523-15
19TuS Fürstenfeldbruck13:37689:762-73
* 4 Punkte Abzug am Saisonende
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