Hamburg – Der Zweitliga-Sonnabend hatte es genauso in sich, wie schon der Freitagabend, an dem Holstein Kiel den FC St. Pauli mit 4:0 abfertigte und seine Chance auf den direkten Aufstieg in das Oberhaus deutlich machte. Greuther Fürth, noch Tabellenzweiter, patzte im Heimspiel gegen den Karslruher SC und schafft es nur auf ein 2:2-Unentschieden. Die Franken haben nur noch zwei Punkte Vorsprung auf die „Störche“, die am Montag im nächsten Nachholspiel (gegen Hannover) vorbeiziehen könnten. Sogar Spitzenreiter VfL Bochum ist für das Werner-Team noch einholbar, wenn diese ebenfalls schwächeln.

Kann der HSV die Fehler der Konkurrenz nutzen?

Für den Hamburger SV dagegen schwinden die letzten Hoffnungen auf den Aufstieg, wobei das Remis der Greuther und ein eigener Sieg am Montagabend gegen den 1. FC Nürnberg bis auf drei Zähler an die Fürther heranrücken lassen würden.

Zwei fehlen gegen Nürnberg

Horst Hrubesch sorgt im Volkspark für neuen Mut das Unmögliche zu schaffen. Stephan Ambrosius (Kreuzbandriss) und Aaron Hunt (Muskelfaserriss in der Wade) werden dem 70-Jährigen in den letzten Gefechten nicht zur Verfügung stehen, doch der Interimstrainer ist guter Dinge, etwas Spaß in die Truppe zurückzubringen. „Trainingsdetails, Ansprachen, Machen. Wir brauchen eine gute Mischung aus Lockerheit, Spaß und Zielstrebigkeit“, sagte er am vergangenen Montag nach seinem Amtsantritt.

Meißner neben Terodde im Sturm?

Robin Meißner durfte zuletzt im A-Team neben Simon Terodde stürmen. Gibt Hrubesch dem 21-Jährigen die Möglichkeit seine vergangenen Kurz-Auftritte auszubauen? Der 70-Jährige ist in der Arbeit mit jungen Spielern absolut vertraut, führte bereits mehrere Nachwuchs-Nationalmannschaften zu Titeln.

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v.l.: Meißner (HSV) mit seinem ersten Abschluß, Schöppner, Hüsing und Mainka (alle FCH) versuchen zu blocken. Foto: Lobeca/Norbert Gettschat

Mit einem Dreier wäre die Hoffnung wieder da

Schafft das Hrubesch-Team die Wende und holt den Dreier gegen die Nürnberger, scheint wirklich alles wieder drin zu sein. Zumindest der Relegationsplatz wäre dann wieder realistisch. Vor allem, weil der HSV dann endlich wieder ein Erfolgserlebnis im Rücken hätte.

Zwei Hamburger Hotels beheimaten Rothosen

Ab Mittwoch ist dann das vorgeschriebene Quarantäne-Trainingslager dran. Für die Rothosen geht es erst ins Mannschaftshotel Grand Elysee, bevor man am Freitag zum Auswärtsspiel nach Osnabrück reist. Nach der Partie am Sonnabend geht es direkt wieder an die Elbe zurück, allerdings ins Treudelberg, dem ehemaligen Teamhotel. Von beiden Hamburger Hotels geht es dann täglich zum Training in den Volkspark. Das letzte Saisonspiel steigt dann am 23. Mai zuhause gegen Eintracht Braunschweig.

Erster Absteiger steht fest

Die Niedersachsen hielten den VfL Osnabrück am Sonnabend übrigens knapp hinter sich. Braunschweig glich nach zweimaligem Rückstand bei Fortuna Düsseldorf aus, holte beim 2:2 wenigstens einen Punkt. Eintracht steht damit einen Zähler vor dem VfL Osnabrück, der die Würzburger Kickers am Sonnabend mit einem 3:1-Auswärtssieg zurück in die 3. Liga schoss und sich selbst wieder Hoffnungen machen kann. Nach Nürnberg heißen die nächsten beiden Gegner Osnabrück und Braunschweig für die es beide um die Existenz geht. Und für den HSV könnte es womöglich doch noch um den Aufstieg gehen. Die 2. Bundesliga verspricht also Spannung bis zum Schluss.

Der 32. Spieltag (7. – 10.5.2021)

Hannover – Darmstadt 1:2
Kiel – St. Pauli 4:0
Düsseldorf – Braunschweig 2:2
Fürth – Karlsruhe 2:2
Würzburg – Osnabrück 1:3
Bochum – Regensburg (So.)
Aue – Paderborn
Heidenheim – Sandhausen
Hamburg – Nürnberg (Mo.)

Die Tabelle

1.VfL Bochum 18483157 : 3660
2.SpVgg Greuther Fürth3262 : 4058
3.Holstein Kiel3049 : 2756
4.Fortuna Düsseldorf3250 : 4353
5.Hamburger SV3160 : 3952
6.1. FC Heidenheim 18463145 : 4148
7.FC St. Pauli3250 : 5147
8.Karlsruher SC3246 : 4146
9.SV Darmstadt 983255 : 5245
10.SC Paderborn 073142 : 3743
11.FC Erzgebirge Aue3139 : 4141
12.1. FC Nürnberg3141 : 4440
13.Hannover 963150 : 4739
14.SSV Jahn Regensburg3031 : 4035
15.SV Sandhausen3137 : 5531
16.Eintracht Braunschweig3229 : 5331
17.VfL Osnabrück3231 : 5430
18.FC Würzburger Kickers3234 : 6721

Bildquellen

  • Robin Meißner im Spiel gegen Heidenheim: Foto: Lobeca/Nobert Gettschat
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