Lübeck – Während es in der Vergangenheit immer darum ging, wann der VfB Lübeck in den Profifußball aufsteigt, beginnt nun eine neue Zeit an der Lohmühle. Die Zeichen stehen, zumindest für die neue Saison, auf Entwicklung. Junge und hungrige Spieler sollen das neue Gesicht der Grün-Weißen abbilden. Eine sofortige Rückkehr in die 3. Liga ist dabei vermutlich nicht drin. Am Dienstagnachmittag wurde das neue Führungspersonal vorgestellt (HL-SPORTS berichtete).
Erster Cheftrainer-Job
So passt es, dass Lukas Pfeiffer die neue Mannschaft formen soll. Für den 30-Jährigen ist es der erste Job als Cheftrainer einer Herrenmannschaft. Bisher weist er die Erfahrung aus dem vergangenen Jahr VfB (Co-Trainer unter Rolf Landerl) und dem FC Hennef sowie Borussia Lindenthal-Hohenlind in der Jugend auf – als verantwortlicher Chef- und Co-Trainer. Sicherlich spielten auch finanzielle Aspekte eine Rolle, denn der Etat wird nur noch die Hälfte aus der Aufstiessaison sein.
„…mittelfristig in den Profifußball“
Zuzutrauen ist ihm ein Neuaufbau, weil er unverbraucht und jung ist sowie über ein exzellentes Taktikverständnis verfügt. Bei seiner Vorstellung gab er sich gelöst und voller Vorfreude. Doch der gebürtige Lüneburger ist auch realistisch: „Wir wollen schnell mit den besten Teams auf Augenhöhe sein. Ich glaube nicht, dass der Verein die Tür zu machen wird, wenn wir am Ende oben stehen“, sagte er – und weiter: „Wir sind uns alle einig, dass der VfB Lübeck mittelfristig in den Profifußball gehört. Meine Aufgabe wird sein, eine Entwicklung anzustoßen.“ Erst einmal hat Pfeiffer dafür ein Jahr Zeit. Der Aufstieg ist schon im Vorweg vom Verein nicht als Ziel ausgerufen worden.
Sichtungstraining für die Regionalliga
Doch mit welcher Mannschaft soll ihm gelingen das erste Jahr nach dem Abstieg das VfB-Schiff wieder auf Kurs zu bringen? Das weiß noch keiner so richtig. Sportdirektor Rocco Leeser bastelt zusammen mit ihm und dem „neuen“ Kaderplaner Maximilian Ahlschwede an diesem neuen Team. Ein „Sichtungstraining“ ist ebenfalls kurzfristig geplant, um den neuen VfB Lübeck herauszufiltern.
Zum Pokal mit einem „Mix“
Fakt ist: Zum Landespokalspiel beim TSB Flensburg am 20. Juni wird wohl noch kein neuer Spieler dabei sein. Leeser bestätigte: „Wir werden einen Mix aus der 1. und 2. Mannschaft sowie der A-Jugend sein. Wir hätten uns das sicherlich anders vorgestellt, aber nehmen es wie es ist.“ Trainingsstart zur neuen Saison soll dabei erst zehn Tage später sein. So lange wird Pfeiffer voller Elan dabei sein. Ein wenig ausspannen darf er sich dennoch. „Ein paar Tage an die See fahren, meine Familie und Freunde besuchen“, erklärte der neue Cheftrainer, der vor einem Jahr zum VfB kam.
Somodi ebenfalls befördert
Unterstützung bekommt Pfeiffer vom bisherigen U23-Trainer Norbert Somodi, der ebenfalls befördert wird. Die Mischung ist spannend anzusehen, denn mit dem 41-jährigen A-Lizenzinhaber hat der neue Chefcoach einen starken Typen an seiner Seite, der schon länger an der Lohmühle tätig ist. 2013 stieg er als spielender Co-Trainer beim FC Dornbreite ein, beerbte dort Gero Maaß als Chefcoach. Von dort aus ging es in die U19 des VfB Lübeck, ebenfalls als Co-Trainer. Zwei Jahre später stieg er zum Chef der A-Jugend auf. Vor einem Jahr übernahm der frühere Mittelfeldspieler die U23 als Cheftrainer.
Ist Lukas Pfeiffer der richtige Cheftrainer für den Neuaufbau beim VfB Lübeck
- Ich habe keine Ahnung und lasse mich überraschen (38%, 68 Votes)
- Nein, er schafft es nicht (31%, 56 Votes)
- Ja, Lukas schafft das (30%, 54 Votes)
Total Voters: 178
Keine Vollzeitstellen für Assistenten
Der Verein teilte mit, dass derzeit die Positionen des Torwart- und Athletiktrainers, die jeweils nicht mehr als Vollzeitstellen vorgesehen, vakant sind.
Bildquellen
- lobeca_45479_marcus_kaben_20210421: Lobeca/Markus Kaben
Gefällt Dir unsere journalistische Arbeit?
Dann unterstütze uns hier mit einem kleinen Beitrag. Danke.