Hamburg – Zwei Jahre nach der Insolvenz und dem Lizenzentzug in der Handball-Bundesliga (HBL) und dem Re-Start in der Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein, schaffte der Handball Sport Verein Hamburg den Sprung in die 2. Handball-Bundesliga. Weitere drei Jahre später gelang – nach der abgelaufenen Saison 2020/21 – der ganz große Wurf mit der Zweitliga-Meisterschaft und dem Aufstieg in die LIQUI MOLY HBL. Somit stehen die Hamburger nach nur fünf schweren Jahren kontinuierlicher, erfolgreicher Aufbauarbeit an der Stelle, an der die Hamburger bereits große Erfolgen feierten.
Nach drei Jahre Zweite Liga ab in die Erste Liga
Im Aufstiegsjahr in die 2. HBL hielte sich der HSV Hamburg von den Abstiegsplätzen fern und beendete die Saison 2018/19 mit 35:41 Punkten und 1031:1019 Toren auf Platz 12. Die wichtigen Punkte holten die Hamburger in eigener Halle mit 25:13 Punkten, hingegen auswärts taten sie sich mit 10:28 Punkte äußerst schwer. Das zweite Zweitligajahr endete nach 24 Spielen vorzeitig durch den Corona-Abbruch auf Platz 8 bei 27:21 Punkten und 660:617 Toren.
Zu Beginn der abgelaufenen Saison hatte den Handball Sport Verein Hamburg niemand für einen Aufstiegsplatz so wirklich auf der Rechnung. Durch Corona fielen insgesamt 52 Begegnungen aus und mussten innerhalb der Saison nachgeholt werden. Auch die Hamburger holten fünf Spiele nach, davon waren – gleich in der Anfangsphase der Saison bis zum 6. Spieltag – drei Partien ausgefallen. Alle Teams schafften es pünktlich bis zum Saisonabschluss am 26. Juni die Begegnungen nachzuholen, dass am Ende eine komplette Tabelle stand. Hier stand der HSV Hamburg (56:16) – punktgleich mit dem zweiten Aufsteiger TuS N.-Lübbecke – durch den direkten Vergleich auf Platz 1.
Der Handball Sport Verein Hamburg war fünf Jahre nach der Insolvenz zurück im Handball-Oberhaus angekommen. Dieses war das Ergebnis einer konstanten Steigerung der kompletten Mannschaft, die sich durch wenig Fluktuation innerhalb des Teams, zu einer homogenen Einheit zusammen gefunden hatte, was letztendlich den entscheidenden Ausschlag für die Meisterschaft und den Aufstieg gab.
Neuen Spieler sorgen seit fünf Jahren für Konstanz
Mit Niklas Weller hatten die Hamburger nicht nur ihren besten Torschützen der Saison, sondern auch den einzigen aktiven Spieler, der bereits den Sprung aus der Oberliga mitmachte. Im ersten Drittligajahr begann sich die Erfolgsmannschaft zu formen. Aus dem ersten Drittligajahr sind in der Aufstiegsmannschaft zur LIQUI MOLY HBL neben Weller noch weitere acht Spieler vertreten, was ein Zeichen für eine erfolgreiche Arbeit im Verein darstellt. Dieses sind: Leif Tissier, Marcel Kokoszka, Lukas Ossenkopp, Dominik Axmann, Jan Forstbauer, Finn Wullenweber, Jan Kleineidam und Dominik Vogt.
Nun heißt es für den Handball Sport Verein Hamburg sich in der neuen Spielklasse zu behaupten. Das Team von Trainer Torsten Jansen wurde schon während der letzten Zweitligasaison mit Nationaltorhüter Johannes Bitter (TVB 1898 Stuttgart), Manuel Späth (FC Porto) und Nicolai Theilinger (Frisch Auf Göppingen) ab der neuen Serie verstärkt. Theilinger verletzte sich am Ende der Saison in Göppingen noch und wird beim Saisonstart wohl noch fehlen.