Schönberg – Der Aufsteiger aus Schönberg präsentierte sich in den ersten Oberliga-Minuten hellwach, wie ein erster Angriff von Markus Steinwarth zeigte. Doch die perfekte Flanke verpasste Stürmer Kristof Rönnau nur um Haaresbreite, so dass es schon früh eine Führung für die Mannschaft von FC-Trainer Axel Giere geben hätte können. Das war es dann aber auch vorerst, was die Gäste zu bieten hatten. Benjamin Griesert (18.)und Dennis Rehausen (39.) auf der Altglienicker Seite hatten danach die Möglichkeiten, die Hausherren nach vorne zu bringen, doch beide verpassten das Tor.
Zwischenzeitlich lag der Ball auch schon mal im Tor von Denis Klassen, doch der Schiedsrichter entschied in der 33. Minute auf Abseits, so dass die FC-Kicker Glück hatten. Dieses verloren sie dann aber doch erst mal, denn Rönnau musste mit Verdacht auf Nasenbeinbruch ausgewechselt werden. Im Nachhinein stellte die Verletzung sich als Prellung des Jochbeins heraus. Bitte für die Schönberger und es kam vor der Pause noch schlimmer, denn das 1:0 für Altglienicke war der Fall. Griesert kam in der 43. Minute aus spitzen Winkel zur verdienten Führung des Gastgebers.  Noch vor dem Halbzeitpfiff bekam die Altglienicker sogar noch zwei dicke Chancen auf zwei weitere Treffer, doch Nils Lindemann kratzte einen Schuss von der Torlinie und beim freistehenden Benjamin Gaudian stand der Pfosten im Wege.

In der zweiten Halbzeit war das Aufbäumen der Schönberger zu spüren denn Bastian Henning verpasste zwar einen langes Zuspiel von Denny Jeske, aber dahinter lauerte Jan-Uwe Prüßmann. Dessen Flachschuss aus vollem Lauf war hart und auch platziert, Patrick Sobtzik im VSG-Tor konnte jedoch blitzschnell abtauchen (50.). Auch als sich Marcus Steinwarth mit einem verdeckten Schuss aus 20 Metern versuchte, war der Torwart auf dem Posten. Aber auch die Gastgeber zeigten weiterhin Offensivstärke. Einen Griesert –Freistoß von der rechten Seite konnte Denis Klassen wegfausten, aber als er sich in der 62. Minute in eine Flanke warf und den Ball im Grunde schon fast sicher hatte, rutschte ihm das Spielgerät aus den Fingern  und der nachsetzende Benjamin Gaudian machte das 2:0.Jan-Uwe Prüßmann im Spiel bei der VSG Altglienicke.Jan-Uwe Prüßmann im Spiel bei der VSG Altglienicke. „Da dachte ich, das Spiel sei gelaufen“, meinte Trainer Axel Giere im Pressegespräch nach der Partie, aber er hatte dabei die Rechnung ohne seine Mannschaft gemacht. Denn nur wenig später ließ Patrick Sobtzik einen Steinwarth-Freistoß vor die Füße des heranstürmenden Daniel Bendlin prallen und dieser haute das Leder mit aller Gewalt unhaltbar zum Anschlusstreffer unter die Latte. „Wir haben nach dem 2:1 die Linie verloren und waren nicht professionell genug“, beschrieb Lothar Hamann das Spielgeschehen danach. Es wurde nämlich ein wenig hitziger auf dem Kunstrasenplatz und das bisher gut anzusehende Spiel wurde um die kämpferische Komponente erweitert. Jeder sich anbahnende Angriff wurde nach Möglichkeit im Ansatz unterbunden und erst ein langer Ball der Maurine-Kicker in die Spitze führte in der Schlussphase doch noch zum Ausgleich. Maciej Truszczynski versuchte, das Spielgerät aus der Gefahrenzone zu köpfen, aber der Ball landete direkt bei Fabian Kolodzick. Der behielt frei vor dem Tor die Nerven und schob flach ein. In der Schlussminute war dann plötzlich sogar noch das 2:3 drin. Ein weiterer langer Ball landete bei Bastian Henning. Dieser versuchte es unter Bedrängnis selbst und übersah dabei den besser postierten Fabian Kolodzick.
VSG-Trainer Lothar Hamann war mit dem Ergebnis verständlicherweise unzufrieden: „Wegen unserer klaren Chancen zum Ende der ersten Halbzeit hätten wir mindestens mit einem 2:0 in die Pause gehen müssen.“ Dass Schönberg sich den einen Punkt verdient hatte sah er aber letztlich ähnlich wie sein Schönberger Kollege Axel Giere: „Wir können zufrieden nach Hause fahren. Wir hatten insgeheim gehofft, etwas mitzunehmen und das 2:2 ist ein gerechtes Ergebnis.“ Beide Trainer verwiesen noch auf ihr schweres Oberligaauftakt-Programm in den nächsten Wochen und waren deswegen froh, nicht mit ganz leeren Händen dazustehen.

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Sven Wittfot, sportlicher Leiter an der Maurine sagte nach dem Spiel zu HL-SPORTS: „Wir mussten in den ersten 60 Minuten Lehrgeld zahlen, was den körperlichen Einsatz und die Cleverness  angeht. Nach dem 0:2 waren wir eigentlich aus dem Spiel. Nach dem schnellen Anschlusstreffer waren wir dann am Drücker und haben noch den verdienten Ausgleich gemacht. Wir nehmen das Unentschieden zum Auftakt sehr gerne mit, bevor wir jetzt gegen mit dem BFC und Hansa zwei Gegner haben die zu den Titelfavoriten gehören. Die Mannschaft hat sich das Unentschieden durch ihren Einsatz und dadurch das sie nie aufgegeben hat verdient. Getrübt wurde die Stimmung nur durch die Verletzung von Kristof.

Am kommenden Samstag geht es in der Heimpremiere gegen den BFC Dynamo, der am heutigen Sonntag die Mission „Aufstieg“ angehen wird.

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