Lübeck – Der 3. Spieltag der Verbandsliga Süd-Ost ist komplett abgeschlossen., da alle Begegnungen am Sonnabend stattfanden. Titelfavorit Phönix behält seinen Schnitt von sechs Treffern pro Spiel auch gegen Bad Schwartau weiter bei und steht erwartungsgemäß souverän an der Spitze. Verfolger Pönitz quälte sich zu einem knappen Erfolg gegen Hamberge, Vorwerk hingegen kam zu einem deutlichen Erfolg gegen Lensahn. Groß Grönau hält ebenfalls Anschluss durch einen Erfolg in Gremersdorf. Neustadt trotzte Rapid einen Punkt ab.
Die Stimmen nach den Spielen:
SG Bad Schwartau – 1. FC Phönix Lübeck II 0:6 (0:2)
Alexander Weiß (Bad Schwartau): „Bevor ich etwas zu dem Spiel sage, muss man dieses Duell einmal richtig einordnen. Denn wenn ich das nicht mache, dann fragt man sich, ob ich noch alle Latten am Zaun habe, wenn ich bei 0:6 schreibe, dass ich mit der Leistung meiner Mannschaft zufrieden bin. Denn was die Zuschauer heute für drei Euro zu sehen bekommen haben, dafür müsste man sonst erheblich mehr zahlen. Eine Phönixer Verbandsliga-Truppe, die Oberliganiveau hat und dann noch mit aktuellen und ehemaligen Regionalliga-Spielern verstärkt wird, die sieht man sonst nicht so günstig. Und wenn man sich das vor Augen führt, dann war unsere Leistung, besonders in den ersten 45 Minuten tatsächlich nicht so schlecht. In der 2. Halbzeit machen wir es Phönix dann aber auch durch eigene Fehler viel zu leicht. Am Ende gewinnt Phönix natürlich absolut verdient. Es war, und das muss man neidlos anerkennen, besonders in der individuellen Klasse einzelner Spieler ein Zwei-Klassen-Unterschied zu erkennen. Wir haben dieses Spiel aber jetzt schon abgehakt und konzentrieren uns ab jetzt nur auf Lensahn am nächsten Sonntag.“
TSV Neustadt – SC Rapid Lübeck 0:0
Tony Böhme (Neustadt): „Von der ersten Minute an sind wir heute da gewesen und haben alles gegeben, um Rapid das Leben so schwer wie möglich zu machen. Hätte uns vor drei Wochen jemand gesagt, ihr holt einen Punkt, hätten wir es sofort unterschrieben, aber nach dem Spiel muss man klar sagen, es wäre deutlich mehr drin gewesen. Einziges Manko war heute die Chancenverwertung und der letzte Pass. Auf beiden Seiten gab es Chancen, deswegen muss man im Endeffekt sagen, können beide wohl mit dem Punkt leben. Trotz eines 0:0 wurde den Zuschauern von beiden Teams ein ordentliches Verbandsliga-Spiel geboten. Wir wünschen Rapid weiterhin viel Erfolg und wollen auch mal das Schiedsrichtergespann loben, das das Spiel wirklich souverän geleitet hat.“
Christian Arp (Rapid): „Wir haben sehr lethargisch angefangen und uns nicht so bewegt wie sonst. Schlecht war, das sich Karakurt nach einer kleinen Nickligkeit zu einem Nachtreten hinreißen ließ und sich berechtigt Rot abholt. Das Gute daran war, dass der Rest der Mannschaft dadurch aufgewacht ist. Einen Unterschied zwischen beiden Mannschaften trotz unserer Unterzahl konnte ich nämlich nicht feststellen. Neustadt hatte trotz alledem einen großen Respekt vor uns und hat destruktiv, aber mit einzelnen Nadelstichen in Form von Kontern, gespielt. Wir haben zwar gekämpft wie die Löwen und hatten auch ein bisschen mehr Spielanteile, aber extrem viele zwingende Torchancen konnten wir auch nicht kreieren. Von daher geht das Unentschieden in Ordnung. Nippert und Skordos mussten in der ersten Hälfte verletzt raus, Ramazan Hassan war im Krankenhaus wegen seines Schlüsselbeins (ohne Gegnereinwirkung) und Kiewitt hat eine Knöchelprellung aufgrund groben Foulspiels mit aus dem Spiel genommen, in einer sonst allerdings sehr fair geführten Partie. Weiter geht’s!“
SVG Pönitz – SV Hamberge 2:1 (0:1)
Martin Wagner (Pönitz): „Die 1. Halbzeit war heute nicht gut. Beide Mannschaften haben Fehler gemacht und sind nicht gut ins Spiel gekommen. Wir sind in der 2. Halbzeit besser auf den Platz gekommen und haben das Spiel an uns gerissen. Youri Oelfke war gerade mal fünf Minuten im Spiel und schießt dann den Siegtreffer. Zum Ende hin hatten wir noch zwei hundertprozentige Chancen, die wir leider nicht genutzt haben. Die drei Punkte bleiben verdient in Pönitz.“
Mark Knüppel (Hamberge): „Was soll ich sagen? Eine sehr große Enttäuschung, nicht über unsere Leistung, sondern über das Ergebnis. Wir haben eine sehr gute 1. Hälfte gespielt und sind verdient in Führung gegangen. Leider sind wir dann nicht gut aus der Halbzeit gekommen und Pönitz konnte das zum Ausgleich nutzen. Danach war es ein intensives ausgeglichenes Spiel, bis zum unglücklichen Gegentor kurz vor Schluss, als ein abgefälschter Schuss ins Tor kullert.“
TSV Gremersdorf – Eintracht Groß Grönau 1:3 (0:1)
Sven Puls (Gremersdorf): „Es ist wieder ein geiles Spiel gewesen. Leider fällt das 2:1 für uns nicht. Zentimeter vor der Linie klärt der Gegenspieler den Ball. Ist das Ding drin, holen wir wenigstens einen Punkt. Am Ende das 1:3 war die Krönung einer ganz schlechten Schiedsrichterleistung. Egal, weiter geht es. Wir wissen, dass wir mithalten können und das können wir hoffentlich nächsten Samstag bei Rapid schon bestätigen.“
Dennis Gohr (Groß Grönau): „Mit Gremersdorf kam heute ein völlig neuer und für uns unbekannter Gegner auf uns zu. Nach der Niederlage im Pokal, war die Mannschaft sehr motiviert, wieder ein positives Ergebnis zu erzielen. Ein Spiel auf einem Rasenplatz ist für uns immer ungewohnt, aber auf der top-gepflegten Anlage war uns schnell klar, dass wir den Ball gut laufen lassen konnten. Darüber hinaus war uns klar, dass uns ein läuferisch und kämpferisch starker Gegner erwartet. In den erst 15 Minuten konnten wir unser Spiel sehr gut durchsetzen und die Partie damit bestimmen. Dadurch sind wir durch Florian Hahn nach neun Minuten direkt verdient in Führung gegangen. Im Anschluss haben wir nach etwa 15 Minuten das Spiel jedoch völlig unnötig aus der Hand gegeben und immer mehr Fehler im Spielaufbau nach vorne gemacht und sind mit der einen oder anderen Gelegenheit im generischen Strafraum etwas zu fahrlässig umgegangen. Nach Anpfiff zur 2. Halbzeit waren einige Spieler mental noch nicht wieder richtig auf dem Platz und Gremersdorf konnte sich viel mehr Spielanteile erarbeiten. So fiel völlig verdient in der 52. Minute der Ausgleich. Wenige Minuten später hatte Gremersdorf dann auch eine 100-prozentige Möglichkeit, den Führungstreffer zu erzielen, den Miguel Biallas jedoch überragend von der Linie geklärt hat. Mit dem Rückstand wäre es ansonsten wahnsinnig schwer für uns geworden, da das Spiel zu der Zeit auf Messers Schneide stand. In der 60. Minute konnte Florian Hahn uns dann erneut in Führung bringen und Niklas Pabst hat dann in der 90. Minute mit dem 3:1 den Deckel drauf gemacht. Wir freuen uns über die drei Punkte und bedanken uns bei Gremersdorf für ein faires Spiel und eine sehr sympathische Mannschaft.“
VfL Vorwerk – TSV Lensahn 4:0 (3:0)
Benjamin Schramm (Vorwerk): „Ein sehr verdienter Sieg, der auch noch etwas höher hätte ausfallen können. Das war eine gute Mannschaftsleistung. Nun können wir kurz den Moment genießen und uns dann ab morgen auf das Spiel in Grönau vorbereiten.“
Christian Ippig (Lensahn): „Vorab muss ich Vorwerk zu dieser Offensive gratulieren, das ist schon ein Brett, spielerisch und körperlich. Durch zwei individuelle Fehler liegen wir schon nach drei Minuten beziehungsweise 23 Minuten hinten. Eigentlich spielen wir gut mit, aber vorne kommt zu oft der letzte Pass nicht an oder wir treffen die falsche Entscheidung. Letztendlich ist das Ergebnis zu hoch, aber verdient. Wir müssen uns jetzt auf das erste Heimspiel gegen Schwartau fokussieren und die positiven Momente mitnehmen.“
Der 3. Spieltag
SG Bad Schwartau – 1. FC Phönix Lübeck II 0:6
TSV Neustadt – SC Rapid Lübeck 0:0
SVG Pönitz – SV Hamberge 2:1
TSV Gremersdorf – TSV Eintracht Groß Grönau 1:3
VfL Vorwerk – TSV Lensahn 4:0
SG Sarau/Bosau spielfrei
Die Tabelle
1. | 1. FC Phönix Lübeck II | 3 | 18 : 2 | 9 |
2. | SVG Pönitz | 3 | 9 : 4 | 7 |
3. | VfL Vorwerk | 3 | 7 : 2 | 7 |
4. | TSV Eintracht Groß Grönau | 2 | 7 : 3 | 6 |
5. | SC Rapid Lübeck | 3 | 5 : 6 | 4 |
6. | TSV Neustadt | 3 | 4 : 9 | 4 |
7. | SG Sarau/Bosau | 2 | 5 : 4 | 3 |
8. | TSV Gremersdorf | 3 | 5 : 8 | 3 |
9. | SV Hamberge | 3 | 3 : 7 | 0 |
10. | TSV Lensahn | 2 | 0 : 6 | 0 |
11. | SG Bad Schwartau | 3 | 2 : 14 | 0 |