Lübeck – Im Norden gibt es das volle Programm, und das verspricht angesichts der Duelle mal wieder die eine oder andere Weichenstellung. Vor allem die Frage, ob der Kieler Tabellenführer seine Erfolgsserie auch gegen den Sechsten aus Norderstedt ausbauen kann, bewegt die Gemüter.
SpVgg Drochtersen/Assel – Altona 93 (Fr., 19.30 Uhr)
Zwei Wochen Punktspielpause liegen hinter dem Gastgeber. Die Spielvereinigung hatte also ausreichend Gelegenheit, den mittlerweile doch eher durchwachsenen Start (3-2-2) aufzuarbeiten. Schließlich hatte das Team vor der kleinen Pause zwei Niederlagen in Folge kassiert und war auf den vierten Rang abgerutscht. Damit ist es allerdings noch deutlich besser platziert als der Gast aus Hamburg. Beim 2:4 gegen Phönix Lübeck kassierte Altona 93 zuletzt die sechste Niederlage im achten Spiel. Für das Schlusslicht spricht aber, dass man sehr souverän mit der vorerst misslichen Lage umgeht: Gerade erst wurde der bis 2022 datierte Vertrag mit Trainer Andreas Bergmann unbefristet verlängert.
Phönix Lübeck – SC Weiche Flensburg (Sa., 13 Uhr)
Das 4:2 in Altona beendete eine drei Spiele währende Serie ohne dreifachen Punktgewinn, und so hält der Gastgeber als Siebter den Kontakt zum Mittelfeld der Staffel. Sein Gegner hält als Dritter dagegen sogar den Kontakt zur Spitze. Beim 3:1 gegen den Heider SV rehabilitierte sich Weiche zudem für die 0:1-Niederlage gegen Teutonia. Allerdings sprach dessen Trainer Thomas Seeliger angesichts des Wartens auf den Treffer zum Endstand von einer „Qual“. Es scheint also so, als ob die Flensburger derzeit noch auf der Suche nach der alten Souveränität sind. Vielleicht ergibt sich hieraus ja eine Chance für Phönix.
Heider SV – VfB Lübeck (Sa., 14 Uhr)
Während man bei Weiche mit der späten Entscheidung haderte, gab sich Sönke Beiroth nach dem 1:3 in Flensburg einigermaßen zufrieden. „Im Rahmen unserer Möglichkeiten haben wir eine gute Partie gemacht“, meinte der Trainer des Heider SV. Beim Tabellenzehnten weiß man: Die nötigen Punkte müssen gegen andere Teams eingefahren werden, der Flensburger Topfavorit ist unter normalen Umständen zu stark. Doch wozu zählt eigentlich der VfB Lübeck? Viele hielten den Drittligaabsteiger für einen Anwärter auf die Topplätze, in Lübeck wiegelte man dagegen immer wieder ab. Aus gutem Grund: Mit einer ausgeglichenen Bilanz (3-1-3) belegt der VfB den fünften Rang. Am Mittwoch gelang beim 2:2-Heimremis gegen den HSV II (Tore: Fynn Kleeschätzky (54.), Mirko Boland (61.) – Faride Alidou (44.), Robin Meißner (63.)) allerdings eine deutliche Leistungssteigerung gegenüber dem 0:1 gegen Teutonia am letzten Wochenende. Bekommt der VfB nun die Kurve, könnte es eng werden für den Heider SV.
Holstein Kiel II – Eintracht Norderstedt (So., 14 Uhr)
Der Gastgeber zählt zweifellos zu den Mannschaften der Stunde, liegen doch bereits fünf siegreiche Spiele in Folge hinter Holstein II. „Nach der relativ ausgeglichenen ersten Halbzeit konnten sich die Jungs immer mehr steigern, sodass unser Sieg unterm Strich durchaus verdient war“, meinte Sebastian Gunkel nach dem jüngsten 2:0 bei St. Pauli II. Der Tabellenführer dürfte nun recht gelassen auf die Eintracht warten. Dem Tabellensechsten gelang beim 3:2 beim HSV II zuletzt allerdings der erste Erfolg nach zuvor fünf sieglosen Spielen. Die Eintracht könnte jetzt ins Rollen kommen, und dann wäre der sechste Sieg des Gastgebers wohl keineswegs ein Selbstläufer.
Teutonia 05 Ottensen – Hamburger SV II (So., 14 Uhr)
Vier Siege in Folge gelangen der Teutonia nun, auch Weiche Flensburg (1:0) und der VfB Lübeck (1:0) vermochten den Lauf des Tabellenzweiten nicht zu stoppen. Dabei steckte das Team von Dietmar Hirsch in Lübeck sogar eine rund 50-minütige Unterzahl nach einer Roten Karte weg. „Ich habe eigentlich noch nie eine Mannschaft mit dieser Moral, mit diesem Zusammenhalt trainiert, und das macht einen Trainer mega stolz“, meinte der Teutonia-Coach. Der HSV dürfte also gewarnt sein. Möchte der Tabellenachte seine Bilanz (2-1-3) beim einzigen noch ungeschlagenen Team der Staffel ausbauen, dann muss wohl schon alles passen.
Die Tabellen
Gruppe Nord1. Holstein Kiel II 8 16 : 8 18 2. FC Teutonia 05 Ottensen 7 15 : 3 17 3. SC Weiche Flensburg 6 13 : 7 15 4. SV Drochtersen/Assel 7 9 : 11 11 5. VfB Lübeck 7 15 : 7 10 6. FC Eintracht Norderstedt 7 12 : 11 8 7. 1. FC Phönix Lübeck 7 10 : 14 8 8. Hamburger SV II (U21) 6 10 : 12 7 9. FC St. Pauli II 8 10 : 13 7 10. Heider SV 7 8 : 18 6 11. Altona 93 8 7 : 21 4
Gruppe Süd1. VfB Oldenburg 5 11 : 1 15 2. SV Werder Bremen II (U23) 4 10 : 3 9 3. VfV Borussia 06 Hildesheim 6 10 : 12 9 4. BSV Rehden 6 12 : 11 8 5. SV Atlas Delmenhorst 6 8 : 6 7 6. FC Oberneuland 6 5 : 10 7 7. Lüneburger Sport-Klub Hansa 5 7 : 7 5 8. Hannover 96 II (U23) 4 8 : 6 4 9. HSC Hannover 5 3 : 10 4 10. SSV Jeddeloh 5 4 : 12 3
Bildquellen
- Regionalliga: Foto: objectivo
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