Nico Fischer (Phönix Lübeck). Foto: Seidel

Lübeck – Am Freitag (19.30 Uhr) geht es los, steht das Lübecker Stadtderby auf dem Programm. Die Fußballanhänger in der Hansestadt und der Region freuen sich auf das Duell zwischen dem VfB Lübeck und 1. FC Phönix Lübeck, die sich nach 32 Jahren wieder einmal in einem Pflichtspiel in einer gemeinsamen Spielklasse gegenüber stehen werden. Mit einer Kulisse, der Vorverkauf läuft gut, von über 5000 Zuschauer darf geliebäugelt werden. Ein Highlight ist das Derby aber natürlich auch für die Akteure selbst. Vor allem für die, die einen Bezug, auch teilweise ihre Wurzeln in Lübeck und Umgebung haben. Bei den Adlerträgern ist das u.a neben Kenny Korup, Corvin Bock, Abdullah Abou Rashed oder Kubilay Büyükdemir zum Beispiel Nico Fischer. Der 32-Jährige schnürt seit Sommer 2019 die Buffer an der Travemünder Allee, kennt aber auch den Nachbarn von der Lohmühle bestens. Fischer bekam nämlich sein Rüstzeug einst u.a in der Jugend (U19/U17) bei den Grün-Weißen verpasst, gehörte von Juli 2009 bis Januar 2011 auch der Zweitvertretung des VfB an. HL-SPORTS führte mit dem Adler-Kapitän ein Interview.

HL-SPORTS: Moin Nico. Für dich geht es nun mit dem 1. FC Phönix zum VfB Lübeck. Wie groß ist die Vorfreude auf die Begegnung beim Ex-Club?

Nico Fischer: „Sehr. Klar kommen Erinnerungen hoch. Ich brauch aber nicht groß rumreden, weil ich kein großer Bestandteil des Vereins in der 1. Mannschaft war. Aber es ist schön, auf der Lohmühle zu spielen. Das geht sicherlich einigen so, die eine Vergangenheit beim VfB Lübeck haben. Das pusht ja noch mehr.“ 

Nico Fischer (2010), VfB Lübeck II. Archivfoto Kugel (hfr)

HL-SPORTS: Beide Vereine sind bisher doch etwas schuldig geblieben im bisherigen Saisonverlauf, hinken vor allem punktetechnisch eigenen Erwartungen durchaus hinterher. Ihr selbst seit zuletzt mit 1:7 gegen den SC Weiche Flensburg 08 unter die Räder gekommen. Wie habt ihr das verarbeitet.“  

Nico Fischer: „Gegen Weiche war das ein Totalausfall. Das darf nie wieder passieren in der Saison. In der Höhe darf man nicht verlieren. Mund abwischen ist angesagt. Jetzt ist das aber ein neues Spiel. Und dort wollen wir aggressiv sein, müssen kompakt spielen. Aber das war auch vor Flensburg so, da hatten wir uns das vorgenommen, es aber nicht getan. Ich erwarte gegen den VfB trotzdem ein Spiel auf Augenhöhe. Beim VfB Lübeck ist ja auch ein bisschen der Wurm drin, die haben Verletzte. Dementsprechend gehen wir das an.“   

HL-SPORTS: Konntest du den VfB schon live sehen in der Spielzeit?

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Nico Fischer: „Selbst war ich nicht vor Ort, habe das im Video aber schon verfolgt. Die haben gute Einzelspieler, wenn die kompakt auftreten, dann wird es ein brutal schweres Spiel. Aber auch das ist nur ein Regionalligamannschaft, so wie wir auch.“

HL-SPORTS: Kann die Kulisse, die VfB-Fans und die Stimmung, womöglich den Ausschlag geben?

Nico Fischer: „Außer beim Hallenmasters in Kiel habe ich noch nie vor so vielen Zuschauern gespielt. Wir müssen das Drumherum ausblenden, in den ersten Minuten die vorhandene Nervosität „weglaufen“. Die Atmosphäre kann sich positiv auswirken, aber auch negativ, auch den VfB blockieren, wenn von außen zu viel verlangt wird. Das kann unsere Chance sein.“  

HL-SPORTS: Was ist möglich an der Lohmühle?

Nico Fischer: „Gegen Flensburg sind wir viel schuldig geblieben. Jetzt gilt es alles reinzuwerfen. Wir wollen zu 100 Prozent den Derbysieg.“

HL-SPORTS: Vielen Dank für das Interview Nico.

Nico Fischer (1.FC Phönix Lübeck). Foto: Lobeca/Raasch
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