Fans wollen ihrem HSV Hamburg in der Barclaycard-Arena zum Sieg verhelfen
Foto: Lobeca/Felix Schlikis
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Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg hat nach zuletzt 5:1 Punkten morgen (30.9.) um 19.05 Uhr in der Barclaycard-Arena (Tickets sind online noch erhältlich) den 38:16-Überraschungssieger des 4. Spieltages, den unmittelbaren Tabellennachbarn HSG Wetzlar, zu Besuch. Die Hamburger wollen ihren guten Lauf in der LIQUI MOLY HBL fortsetzen, müssen dafür allerdings, wie bereits in Stuttgart, eine gute Offensivleistung bringen und gleichzeitig die Hintermannschaft stabilisieren.

Gute Portion Selbstvertrauen ohne übermütig zu werden

Nach den Siegen über die Rhein-Neckar Löwen im letzten Heimspiel und dem Auswärtserfolg beim TVB 1898 Stuttgart mit zwischenzeitlicher Punkteteilung in Leipzig, hat der Aufsteiger einen guten Lauf. Er ist auf dem besten Wege durch einen Sieg über die HSG erstmals nach dem Wiederaufstieg im Oberhaus ein positives Punktekonto zu erreichen. Davor steht aber die HSG Wetzlar, die ihre vier Punkte allesamt in heimischer Halle einspielte, zuletzt mit dem 38:16 gegen den TSV Hannover-Burgdorf. Aber auch ihre bisherigen Auswärtsauftritte ließen aufhorchen, unterlagen sie doch nur bei den Füchsen Berlin (24:29) und beim SC Magdeburg (26:30). Beides Mannschaften, die noch ohne Verlustpunkt an der Spitze stehen.

Für die Hamburger heißt das, die bisher erworbene gehörige Portion Selbstvertrauen zu kompensieren. Die Offensivleistungen von Stuttgart müssen erneut abgerufen, in der Hintermannschaft beweglich und konsequent gearbeitet werden und ein Johannes Bitter oder Jens Vortmann müssen mehr als 100 Prozent Leistung zwischen den Pfosten präsentieren. Schwächephasen müssen auf äußerster Sparflamme gehalten werden, da in der Liga jede Mannschaft jeden Fehler gnadenlos bestraft. Die Fans können sich auf einen spannenden Handballabend freuen.

Gute Offensivleistungen bei Wetzlar über Außen

Die HSG hat in ihren Reihen auf beiden sehr treffsichere Außen. Auf der rechten Außenbahn ist Doman Nowak mit 16 Treffern, davon einen Siebenmeter und einer Quote von 94,1 Prozent unterwegs. Auch Lars Weissgerber (9/0/75,0 %) ergänzt diese Position sehr gut. Hier steht bei den Hamburgern Thies Bergemann (13/0/72,2, %) ein wenig zurück.

Die linke Seite machen Maximilan Holst (13/10/86,7 %) und Emil Mellegard (12/0,80,0 %) ebenso gefährlich. Casper Ulrich Mortensen (17/7/ 63,0 %) und Tobias Schimmelbauer (5/0/71,4 %) stehen ebenfalls im Schatten der HSG-Außen. Über die Außen-Positionen droht bei der HSG Wetzlar die größte Gefahr, da haben die Hamburger Abwehr und die Torhüter Schwerstarbeit zu leisten.

Großer Vorteil bei Spielmacher und Kreis bei Hamburg

Aber auch der Rückraum sorgt mit Spielmacher Lenny Rubin (16/0/55,2 %) und Stefan Cacor (16/0/55,2 %) für reichlich Druck und Unruhe, dass der Kreis mit Adam Nyfjall (10/0/71,4 %) immer wieder in Szene gesetzt wird. Den effektiveren Spielmacher besitzt eindeutig der HSV Hamburg mit Leif Tissier (19/0/65,5 %) und Philipp Bauer (12/0/60,0 %), wovon ebenfalls der Kreis mit Niklas Weller (28/7/73,9 %) deutlich profitiert.

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Die Übersicht und Beweglichkeit von Leif Tissier ist auch gegen Wetzlar gefragt
Foto: Lobeca/Ralf Homburg

Torhüter-Quoten sprechen für die Gäste

Ebenfalls sorgen beide Torhüter mit Till Klimpke (36,6, %) und Anadin Suljakovic (34,8 %) für einen guten Rückhalt. Somit hat sowohl die Hamburger Hintermannschaft wie auch die Offensive einige schwere Aufgaben zu lösen. Gegenüber Johannes Bitter (28,5, %) und Jens Vortmann (29,4, %) hat die HSG Wetzlar ebenfalls die Nase vorn.

Rückraum-Positionen annährend gleich erfolgreich

Sowohl auf der rechten wie auch auf der linken Rückraum-Position hat die HSG mit Stefan Cavor (16/0/55,2, %) und Lenny Rubin (16/0/55,2 %) zwei absolut gleichwertige Angreifer in ihren Reihen. Denen gegenüber stehen beim HSVH mit Jan Forstbauer (20/0/54,1 %) und Azat Valiullin (10/0/71,4 %) und Finn Wullenweber (10/0/58,8 %) annährend gleich erfolgreiche Spieler.

In der Gesamtbilanz liegt der HSV Hamburg mit 29,2 erzielten Toren pro Spiel leicht vor der HSG Wetzlar (28,8), jedoch in der Defensive liegt die HSG klar mit nur 25,0 Gegentreffern vor den Hamburgern (27,8). Nun heißt es für den Handball Sport Verein Hamburg aus einer sicheren Abwehr, mit einem gut aufgelegten Torhüter dahinter, möglichst ins Tempo zu kommen. Ansonsten im Angriffsspiel die Geduld der letzten Begegnungen walten zu lassen, die klare Chance zu erkennen und konsequent zu nutzen, sollen beide Punkte an der Elbe bleiben.

Abstände und Maskenpflicht entfallen bei 2G-Spiel

Die Partie gegen die HSG Wetzlar ist die zweite des HSVH, die unter Anwendung der 2G-Regel ausgetragen wird. Auf Basis der aktuellen Verordnung der Stadt Hamburg entfallen unter 2G künftig die Abstandsregeln und die Maskenpflicht. Außerdem ist es wieder erlaubt, Alkohol in der Arena auszuschenken. Das Spiel ist für alle Geimpften und Genesenen also ein großer Schritt zurück zur Normalität. Eine Sonderregelung ermöglicht es, dass Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren mit Nachweis eines gültigen Schülerausweises auch ungeimpft in die Arena kommen dürfen.

Alle Begegnungen des 5. Spieltages

30.09.202119.05TBV Lemgo LippeHBW Balingen-Weilstetten
30.09.202119.05FRISCH AUF! GöppingenBergischer HC
30.09.202119.05HSV HamburgHSG Wetzlar
02.10.202120.30TuS N.-LübbeckeSG Flensburg-Handewitt
03.10.202116.00THW KielGWD Minden
03.10.202116.00TSV Hannover-BurgdorfMT Melsungen
03.10.202116.00Füchse BerlinHC Erlangen
03.10.202116.00TVB 1898 StuttgartRhein-Neckar Löwen
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