Lübeck – Das war es dann schon wieder, das insgesamt 140. Stadtderby! Am Freitag traf auf der Lohmühle erstmals seit 32 Jahren der VfB Lübeck und der 1. FC Phönix Lübeck wieder in einem Pflichtspiel in einer Spielklasse aufeinander. Das vor rund 6000 Zuschauern in der Regionalliga. Die Begegnung endete bekanntlich mit einem 2:2 (wir berichteten). Die Hausherren allerdings, von Spieler über Trainer bis hin zum Sportdirektor, waren wenig begeistert. Vor allem von der eigenen Leistung….
Rocco Leeser (Sportdirektor VfB): „Wir waren sehr nervös. Das Remis ist leistungsgerecht, aber von unserer Seite war das zu wenig für ein Derby. Nach dem 2:2, das hat uns wirklich weh getan, hatten wir zunächst noch Glück bei einem Lattenschuss, konnten uns danach aber finden. Da war am Ende eigentlich mehr für uns drin.“
Tommy Grupe (Kapitän): „Nach dem 2:1 hatten wir nicht mehr so viele Möglichkeiten. Phönix hingegen macht den Ausgleich. Danach wurde es ein, zwei Mal brenzlig bei uns im Strafraum. Im Endeffekt geht das Unentschieden in Ordnung. Für uns ist das aber viel zu wenig, wir hatten uns zu Hause mehr vorgenommen, wollten gewinnen. Dafür fehlte uns aber die Abgeklärtheit.“
Morten Rüdiger (Mittelfeldspieler): „Ein Derby muss man gewinnen. Wir müssen gerade in der zweiten Halbzeit einfach geduldiger spielen, viel zielstrebiger. Das ist uns nicht richtig gelungen. Phönix wurde mit ihren langen Bällen dann immer gefährlich. Ich bin sehr enttäuscht.“
Lukas Pfeiffer (VfB -Trainer Lübeck): „Die Kulisse war überragend. Umso ärgerlicher ist, dass wir im Moment nicht an unsere Leistungsgrenze rankommen. Wir sind nicht zufrieden mit dem Ergebnis, wir sind auch nicht zufrieden mit der gezeigten Leistung. Es gab zu viele Phasen, wo wir hinten auch schwimmen. In der zweiten Halbzeit haben wir Chancen kreiert, wo wir auch einmal einen über die Linie drücken können. Was mich noch viel mehr ärgert ist, dass wir aus der Halbzeit rauskommen, dass wir den Ausgleich bekommen nach einem Standard. Das darf uns so nicht passieren. So ist es ein Unentschieden mit gemischter Gefühlslage.“
Der 10. Spieltag:
SC Weiche Flensburg 08 – Drochtersen/Assel 0:0
VfB Lübeck – Phönix Lübeck 2:2
Hamburger SV II – Heider SV (Sa., 14 Uhr)
FC Eintracht Norderstedt– FC Teutonia 05 Ottensen (So, 14 Uhr)
Altona 93 – FC St. Pauli II (So., 14 Uhr)
Spielfrei: Holstein Kiel II
Tabelle:
1. | FC Teutonia 05 Ottensen | 8 | 17:4 | 20 |
2. | SC Weiche Flensburg 08 | 8 | 20:8 | 19 |
3. | Holstein Kiel II | 9 | 20:12 | 19 |
4. | SV Drochtersen/Assel | 9 | 11:12 | 15 |
5. | VfB Lübeck | 9 | 19:9 | 14 |
6. | FC Eintracht Norderstedt | 8 | 16:5 | 9 |
7. | 1. FC Phönix Lübeck | 9 | 13:23 | 9 |
8. | Hamburger SV II | 7 | 11:14 | 7 |
9. | FC St. Pauli II | 8 | 10:13 | 7 |
10. | Heider SV | 8 | 8:20 | 6 |
11. | Altona 93 | 9 | 8:23 | 4 |
Was war denn gestern nur mit dem Schuhwerk los? In beiden Halbzeiten sind die VfBer vorzugsweise im Bereich der Grundlinien ausgerutscht, bei den Phönixern passierte das nicht.