Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg hat als Aufsteiger vor 6.433 Zuschauern in der Barclaycard-Arena unter der 2G-Regelung gegen den letztjährigen Vizemeister SG Flensburg-Handewitt gut 40 Minuten mitgehalten, unterlag am Ende noch deutlich mit 27:33 (14:17). Es setzte sich die Routine und Cleverness der Gäste in der Schlussviertel-Stunde durch.
Offener Schlagabtausch in der ersten Halbzeit
Die SG Flensburg-Handewitt ging nach zwei Minuten mit 1:0 in Führung, die Jan Forstbauer ausglich und Leif Tissier brachte seine Farben mit 2:1 (3.) per Gegenstoß in Vorteil. Es blieb ein temporeiches und ausgeglichenes Spiel, bei denen im Anfang auf beiden Seiten die Abwehr und die Torhüter keine große Rolle spielten. Flensburg ging erstmals mit 5:4 in Führung, doch bereits in der 13. Minute brachte Casper Mortensen die Hamburger beim 7:6 wieder in Front.
Mortensen netzte per Gegenstoß zur Zwei-Tore-Führung für den HSV Hamburg beim 10:8 und die Gastgeber blieben bis zum 12:11 (21.), durch Niklas Weller, vorn. Dieses zog eine Auszeit der Flensburger nach sich. Im Anschluss bekam die SG den Hamburger Angriff besser in den Griff und der Torhüter fasste einige Bälle an. Die Flensburger legten einem 3:0-Lauf hin und drehten das Spiel zu ihren Gunsten zum 14:12 (27.). In die Halbzeit ging der HSVH mit einem 14:17-Rückstand.
In den letzten 15 Minuten war die Luft raus
Das erste Tor der zweiten Hälfte gelang Mortensen in der 32. Minute ins leere Tor zum 15:17, doch der Gast legte gleich ein Doppelpack nach zur Vier-Tore-Führung beim 19:15 (33.). Diese Differenz hielt bis zum 16:20, bevor die Mannschaft von Trainer Torsten Jansen in der Abwehr sicherer agierte und Jens Vortmann im Tor auch die Finger an den Ball bekam. Mit einem 5:1-Lauf egalisierten der HSVH den Spielstand, es hieß 22:22 in der 40. Minute. Flensburgs Trainer Maik Machulla nahm seine zweite Auszeit.
Nach dem 23:23 (43.) häuften sich die Fehler im Angriff bei den Hamburgern, was der Vizemeister gnadenlos bestrafte und mit vier Treffern in Folge zum 27:23 (49.) für eine Vorentscheidung nutzte. Die Auszeit von Trainer Jansen brachte nicht den erhofften Erfolg, die Gäste brachten ihre ganze Erfahrung auf die Platte und Torhüter Benjamin Buric raubte den Hamburger Angreifern den letzten Nerv mit seinen Paraden. So unterlagen die Hamburger am Ende etwas zu hoch mit 27:33.
Fazit: Der Handball Sport Verein Hamburg hat über zwei Drittel der Zeit dem Vizemeister SG Flensburg-Handewitt alles abverlangt. Am Ende setzte sich die Routine der Gäste noch deutlich durch, während beim Gastgeber die Kräfte schwanden, da sie sich die Torerfolge der zweiten Hälfte schwer erarbeiten mussten. Der Faktor Torhüter lag eindeutig auf der Flensburger Seite.
Der Sport Verein Hamburg spielte in folgender Aufstellung:
Johannes Bitter, Jens Vortmann – Tobias Schimmelbauer, Casper Ulrich Mortensen (6/1), Leif Tissier (2), Manuel Späth, Niklas Weller (7/2), Lukas Ossenkopp (1), Dominik Axmann, Frederik Bo Andersen (2), Philipp Bauer, Jan Forstbauer (5), Finn Wullenweber, Thies Bergemann(1), Jan Kleineidam, Azat Valiullin (3)
Alle Begegnungen des 6. Spieltages vom WochenendeMT Melsungen – SC Magdeburg 24:27 HSG Wetzlar – FRISCH AUF! Göppingen 28:28 HBW Balingen-Weilstetten – TSV Hannover-Burgdorf 28:26 HC Erlangen – TBV Lemgo Lippe 24:28 GWD Minden – TuS N.-Lübbecke 18:23 Füchse Berlin – THW Kiel 28:28 HSV Hamburg – SG Flensburg-Handewitt 27:33 SC DHfK Leipzig – TVB 1898 Stuttgart 33:24 Bergischer HC – Rhein-Neckar Löwen 25:25