Hamburg – Der Hamburger SV befindet sich aktuell wieder einmal in einer Umbruchphase. Auf dem Feld ist man derzeit dabei ein junges und schlagkräftiges Team auf die Beine zu stellen. Gegenwind gibt es dabei, aber damit mussten die Verantwortlichen in der Chefetage rechnen. In Hamburg zählen im vierten Jahr 2. Liga eben nicht nur Unentschieden. Man ist gewillt dem Druck von außen standzuhalten. Einer wird dabei allerdings das Schiff im Volkspark verlassen. Finanzvorstand Frank Wettstein kündigte seinen Abschied zum kommenden Sommer an. Eigentlich kommt es zur Unzeit, denn Jonas Boldt ist somit der einzige Kämpfer an der Front. Der Vorstand wurde nach dem Rausschmiss von Bernd Hoffmann auf zwei Personen verkleinert. Ein dritter Vorstand wurde nicht nachbenannt. Nun muss sich der HSV zwangsläufig neu aufstellen. Die Frage ist nur mit wem?
Keine leichten sieben Jahre
„Ich denke, nach über sieben Jahren im Vorstand des HSV und mit dem absehbaren Ende der größten Krise in der Nachkriegszeit ist ein geeigneter Zeitpunkt gefunden, an dem beide Seiten neue Wege gehen können. Die Krisenbewältigung im Team mit den Kolleginnen und Kollegen hat deutlich gezeigt, dass der HSV personell und organisatorisch gut gerüstet für die anstehenden Aufgaben ist“, so Wettstein zu seinem Ausstieg. Dabei hat er es zwar nicht ein einziges Jahr geschafft sein Resort mit einem Plus zu beenden, doch die Bürde, die er trug, war eh nicht einfach. Mit ihm tauschen wollte in der schlimmen Corona-Zeit sicherlich niemand. Dem Druck hielt er stand.
Jansen guckt nach vorne
HSV Fußball AG-Aufsichtsratsvorsitzender Marcell Jansen sagt zum Wettstein-Abschied: „Wir haben die letzten Wochen dazu konstruktive Gespräche geführt, respektieren Franks Entscheidung und wissen um seine Verdienste für unseren Verein. Wir werden die kommenden Wochen und Monate nutzen, um über die zukünftige Besetzung des Vorstandes zu entscheiden.“
Nachfolger schon bald im Amt?
Nun beginnt die Neuordnung der Führungsetage bei den Rothosen. Dr. Eric Huwer gilt als einer der Kandidaten beim Zweitligisten, bei dem er seit 2016 bei der AG als Direktor Finanzen und in der Folge als Prokurist tätig ist. Er ist absolut im Thema und könnte für einen nahtlosen Übergang sorgen. Möglich ist übrigens auch, dass Wettstein seinen Vertrag schon vorzeitig auflöst, sollte ein Nachfolger gefunden sein. Der 48-Jährige soll hier offen sein.
Bildquellen
- Jansen: Lobeca/Michael Schwarz
- Frank Wettstein (HSV-Finanzvorstand): Foto: Lobeca/Michael Schwarz
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