Lübeck – Der Saisonendspurt in der Regionalliga findet für den VfB Lübeck nach der 0:3-Niederlage in der Vorwoche beim Hamburger SV II am Sonnabend um 14 Uhr auf der heimischen Lohmühle seinen nächsten Höhepunkt. Es geht für die Grün-Weißen gegen den direkten Tabellennachbarn FC Eintracht Norderstedt.
Entscheidungsspiel?
Die Ausgangslage: Lübeck steht mit 17 Punkten auf Rang sieben – und das bei 14 absolvierten Partien. Norderstedt ist einen Platz besser, hat 19 Zähler auf dem Konto, allerdings ein Spiel mehr hinter sich gebracht. Für die Hausherren ist es vielleicht die letzte reale Chance auf die Meisterrunde. Allerdings wollen die Gastgeber ihre Chancen ebenfalls nutzen.
Martens drückt sonst dem VfB die Daumen
Eintracht-Trainer Jens Martens sagte am Freitag zu HL-SPORTS: „Auch wenn ich sonst meinem früheren Verein die Daumen drücken, hoffe ich doch, dass wir morgen gewinnen.“ Für ihn kämpfen noch vier Mannschaften um den fünften Platz. „Es ist ein sehr bedeutsames Spiel, aber nicht das Entscheidende. Auch danach kann noch viel passieren“, meinte er. Die Segeberger kommen trotz der knappen Niederlage gegen Flensburg (1:2) mit breiter Brust in die Hansestadt. Acht Spiele davor war man unbesiegt und deswegen ist der FC Eintracht „überhaupt wieder in dieser Position“ um die Meisterrunde mitzuspielen. Der 66-Jährige ist guter Dinge, wobei zuletzt acht Spieler fehlten. Womöglich kehrt mit Evans Nyarko zurück ins Team. „Wir werden mit vielen Nachwuchsspielern auffüllen müssen, so Martens, der zum Gegner folgendes meint: „Der VfB hat viele gute und junge Spieler geholt, aktuell aber nicht so einen guten Lauf, von dem wir hoffentlich profitieren. Ich erwarte ein offenes Spiel.“
Pfeiffer mit gutem Gefühl
Bei den Grün-Weißen ist die Lage etwa die Gleiche. Chefcoach Lukas Pfeiffer ist willens dieses Heimspiel mit aller Macht zu gewinnen. „Wir konzentrieren uns voll auf das morgige Spiel. Jeder kann die Tabelle lesen und es geht um drei Punkte – nicht mehr und nicht weniger.“ Auch er sieht die Partie gegen Norderstedt nicht als Schlüsselspiel, weiß aber, dass es nicht mehr in der eigenen Hand liegt. „Ich habe ein gutes Gefühl nach dem Training heute und das ist das was wir beeinflussen können.“ Der 30-Jährige hofft ein bisschen darauf, dass es ähnlich läuft, wie im Hinspiel. Da führte der VfB schon nach sieben Minuten mit 2:0. An beiden Toren war Cemal Sezer beteiligt, nur der fällt erneut aus. „Norderstedt hat eine ähnliche Spielweise wie wir und steht dabei sehr kompakt. Da wird es eine Herausforderung sein dadurch zukommen. Der Gegner bringt ein gutes Flankenspiel mit und wir müssen da wach sein.“
Kopfsache bei den Spielern?
Die Kontinuität fehlt derzeit bei den Lübeckern. Pfeiffer erklärt das wie folgt: „Wir hatten einen guten Start, danach einige Widerstände, über die wir hinweg gehen mussten. Systemwechsel, Verletzungen und vielleicht auch mal ein schlechtes Ergebnis oder schlechte Erfahrung nach einer Niederlage. Im Kopf des Spielers ist vielleicht eine andere Reaktion erwartet worden, die er noch nicht kannte. Wir versuchen Dinge zu vermitteln und die sehen wir in der Trainingsarbeit, dort eine Entwicklung zu forcieren. Am Ende ist es ein Ergebnissport und Erfolge geben Selbstvertrauen. Da wollen wir morgen wieder hin. “
Siegen oder Fliegen
Gewinnt der VfB Lübeck, dann wäre man an Eintracht Norderstedt vorbei und ein Fünkchen Hoffnung den HSV II noch einzuholen. Der muss erst am Montag gegen Holstein Kiel II ran. Verlieren die Grün-Weißen gegen die Segeberger könnte der Abstand vor den letzten fünf Saisonspielen auf sieben Punkten anwachsen.
Der 18. Spieltag (27. – 29.11.)
Weiche Flensburg – Teutonia Hamburg abgesagt
VfB Lübeck – Eintracht Norderstedt (Sa., 14 Uhr)
FC St. Pauli II – SV Drochtersen/Assel (So., 14 Uhr)
Altona 93 – Heider SV
Hamburger SV II – Holstein Kiel (Mo., 14 Uhr)
Die Tabelle
1. | SC Weiche Flensburg | 14 | 31 : 13 | 32 |
2. | Holstein Kiel II | 15 | 29 : 14 | 31 |
3. | FC Teutonia 05 Ottensen | 15 | 32 : 13 | 30 |
4. | SV Drochtersen/Assel | 16 | 20 : 14 | 30 |
5. | Hamburger SV II (U21) | 14 | 24 : 21 | 21 |
6. | FC Eintracht Norderstedt | 15 | 26 : 21 | 19 |
7. | VfB Lübeck | 14 | 22 : 18 | 17 |
8. | 1. FC Phönix Lübeck | 16 | 21 : 31 | 17 |
9. | FC St. Pauli II | 16 | 18 : 26 | 16 |
10. | Heider SV | 15 | 13 : 31 | 9 |
11. | Altona 93 | 16 | 13 : 47 | 5 |