Kreisläufer Paul Skorupa (VfL Lübeck-Schwartau). Foto: Lobeca/Kaben
Anzeige
Kanzlei Proff

Essen – Der VfL Lübeck-Schwartau feierte am Freitagabend einen 29:27 (14:9)-Auswärtssieg in der 2. Bundesliga bei TUSEM Essen. Die Lübecker dominierten die erste Halbzeit gegen verunsicherte Gastgeber und erkämpften sich in einer temporeichen zweiten Hälfte am Ende verdient die zwei Punkte. Beste VfL-Torschützen waren Paul Skorupa (8) und Fynn Gonschor (6).

Drei Niederlagen in Folge musste der TUSEM zuletzt einstecken, entsprechend verunsichert begannen die Gastgeber auch gegen den VfL. Doch die Lübecker verpassten in der Anfangsphase eine deutlichere Führung, ließen direkt zwei freie Würfe liegen. Und dennoch präsentierte sich der VfL auf Augenhöhe mit dem Erstligaabsteiger, kontrollierte das Tempospiel der Essener und stellte eine stabile Abwehr. Auch Conrad konnte sich direkt mit guten Paraden auszeichnen. Vorne sorgte Klima mit dem 7:5 für die Zwei-Tore-Führung (15.). Nach einer weiteren Conrad-Parade erhöhte Versteijnen auf 8:5 (16.).

Es folgten fünf torlose Minuten auf beiden Seiten. Viele personelle Wechsel, Zeitstrafen und technische Fehler ließen die Partie etwas abkühlen. Tim Rozman erlöste sein Team schließlich mit dem Treffer zum 6:8 (21.). Doch der VfL behielt die Oberhand, nutzte die Fehler von Essen eiskalt aus. Skorupa verwertete erst einen Abpraller, dann einen Tempogegenstoß und baute die Führung auf 12:7 aus (25.).

In den letzten Minuten durfte dann auch Fynn Ranke sein Comeback auf dem Spielfeld feiern und der Kreisläufer fügte sich direkt mit einem Treffer ein. Zur Pause lagen die Lübecker weiterhin mit fünf Toren vorne. Finn Kretschmer besorgte das 14:9 gegen in der ersten Halbzeit verunsichert auftretende Gastgeber.

Zu Beginn der zweiten Hälfte zeigte der TUSEM ein ganz anderes Gesicht, spielte plötzlich mit Selbstvertrauen, stellte eine kompakte Abwehr und zeigte sich vorne treffsicher. Die Lübecker taten sich jetzt offensiv schwer und mussten immer wieder in Unterzahl spielen. Essen verkürzte auf 15:16 (39.) – die Partie war wieder offen.

Anzeige
AOK

Essen zeigte jetzt auch das gefürchtete Tempospiel, das die Mannschaft auszeichnet. Maldonado besorgte für die erneut in Überzahl spielenden Gastgeber für den umjubelten 19:19-Ausgleich (43.).

Die Lübecker waren gefordert, behielten aber die Nerven. Nachdem der TUSEM die Chance auf die Führung vergab, sorgten Klima und Mizumachi wieder für die Zwei- Tore-Führung (23:21/50.). Nach einer Verletzungsunterbrechung, Jasper Bruhn hatte sich am Finger verletzt, fing der VfL den Angriff der Essener ab und Skorupa traf zum 24:21 ins leere Tor (52.).

Spannung pur in den letzten Minuten. Bereits ab drei Minuten vor dem Ende setzte Essen auf eine offensive Abwehr, aber die Lübecker zeigen sich nervenstark. Skorupa traf zum 28:25 (58.). Mizumachi besorgte das 29:26 (59.) – am Ende siegte der VfL verdient mit 29:27 bei TUSEM Essen.

Co-Trainer Gerrit Claasen resümierte nach dem Spiel: „Heute haben wir den Kampf ganz klar angenommen: In der ersten Halbzeit haben wir uns kaum Fehler erlaubt, die Abwehr stand und auch das Tempospiel, das Essen so stark macht, konnte uns nicht aus dem Tritt bringen. Vor allem Conrad hat stark gespielt. In der zweiten Halbzeit hat Essen alles reingeworfen und ist Stück für Stück wieder rangekommen. Aber heute haben wir uns davon nicht verunsichern lassen, sondern haben den Kopf oben behalten, clever gespielt und so gewonnen. Das nehmen wir mit ins nächste Spiel.“

Bildquellen

  • Paul Skorupa, Foto Lobeca Kaben: Lobeca/Kaben
Gefällt Dir unsere journalistische Arbeit?

Dann unterstütze uns hier mit einem kleinen Beitrag. Danke.

- Anzeige -