Drei Siege für die lübschen Vertreter am Mittwoch – Sonntag wollen Moisling und VfB II endlich gewinnen
Lübeck – Die englischen Wochen neigen sich dem Ende entgegen. Am Samstag und Sonntag beschließen unsere Verbandsligavertreter mit dem fünften Match innerhalb von zwei Wochen die kraftraubende Startphase zur Spielzeit 2013/2014. Doch bevor es dann ruhiger wird, mussten die Lübecker Clubs gestern noch einmal richtig Gas geben – und das taten sie mit Erfolg. Drei Siege, ein Remis, dazu nur eine Pleite – eine tolle Bilanz. Einzig RW Moisling ging durch die 0:1-Heimniederlage gegen den TSV Travemünde leer aus. Dreier einfahren hingegen konnten der Aufsteiger FC Dornbreite II (siegte 2:0 in Mölln) und der TuS Lübeck (2:0-Heimsieg gegen Sereetz). Die U 23 des VfB Lübeck kam zu einem 1:1-Unentschieden gegen Tangstedt.
RW Moisling – TSV Travemünde 0:1 (0:1)
Chancen hatten beide Mannschaften, die eine entscheidende jedoch nutzten die Gäste von der Ostsee. Levent Sengün traf sieben Minuten vor dem Pausenpfiff auf dem Sportplatz am Brüder-Grimm-Ring zum 0:1 (38.). Für die „Monte-Kicker“ um Sven Sercander war es der zweite Dreier in Folge, ein erfreuliches Ergebnis, vor allem in Anbetracht der personellen Situation. In Moisling fehlten mit Höger (Oberschenkel), Knüppel (Leiste), Moritz und Stürholdt (laborieren beide noch an den Folgen eines Kreuzbandrisses), Pätsch (ebenfalls Leistenprobleme), Domann (Knie) und dem gesperrten Michel Beckmann dem TSV gleich sieben Akteure. So fand sich Stürmer Davis Klak in der Innenverteidigung wieder, erhielt für seine Leistung auf fremdem Terrain sogar ein Sonderlob vom Coach. „Davis hat seine Sache echt gut gemacht, dafür dass er auf dieser Position weder beim VfB Lübeck oder in Rostock je zuvor gekickt hat, war das stark“, fand Sercander anerkennende Worte, sah aber auch in Keeper Patrick Müller einen Garanten für den neuerlichen Dreier. „Gerade in der Anfangsphase hat Patrick überragend gehalten, dafür gesorgt, dass wir nicht in Rückstand geraten sind.“ Für den TSV steht nun am Samstag (16 Uhr auf dem Rugwisch) ein echter Prüfstein bevor. Der starke Aufsteiger Eutin 08 gibt seine Visitenkarte in Travemünde ab. „Das ist natürlich ein ganz anderes Kaliber, wie Moisling“, vermutet der Trainer des TSV. „Doch trotzdem werden wir versuchen dem starken Aufsteiger das Leben so schwer wie möglich zu machen.“
Eine andere Gefühlslage herrscht hingegen bei den unterlegenen Rot-Weißen vor. Vier Spiele, vier Pleiten, 3:13 Tore. Ein Traumstart sieht sicherlich anders aus. „Wir haben gerade im kämpferischen Bereich wohl die beste Saisonleistung abgerufen“, sieht Norbert Laszig trotzdem keinen Grund, den Kopf hängen zu lassen, hofft das das vorhandene Engagement auch irgendwann belohnt wird. Gegen Travemünde war das möglich, klappte allerdings aus diversen Gründen dann doch nicht. „ Wir haben einfach unsere vielen Chancen nicht rein gemacht“, wusste Laszig. Vor allem in der Anfangsphase vergaben Kuznik, Jan Bornemann oder auch Confalone diverse Hochkaräter, bissen sich an TSV-Schlussmann Müller die Zähne aus. „Von 15 Keepern hätte wohl achtzehn solche Bälle nicht pariert“, adelte der Trainer der Rot-Weißen Travemündes besten Mann, ärgerte sich natürlich aber auch darüber nicht in Front gegangen zu sein. So kam es wie es kommen musste: Sengün schlenzte zum 0:1 (38.) ins Gehäuse. Nach dem Wiederanpfiff mobilisierten die Hausherren noch einmal alles. Doch trotz Umstellung auf eine Dreierkette und nun mit drei Spitzen agierend blieb es beim 0:1 bis zum Abpfiff. Und wann folgt nun endlich der Befreiungsschlag für die Lübecker? Vielleicht am Sonntag (15 Uhr) in Tangstedt? „Wir werden alles dafür tun“, verspricht Laszig, der dann allerdings auf die Dienste von Marc Bornemann (Achillessehne), Brodersen (berufsbedingt) und Repky (Wadenverletzung) verzichten muss.
So spielte RW Moisling:Ketbanjong – Brodersen, Alhas, M. Bornemnan (46. Bär), Haass, Kuznik, Özdemir (78. Schmüser), Jan Bornemann, Barten, Confalone (62. Suew), Bischkopf.
So spielte der TSV Travemünde: Müller – Szymczyk (75. Hinz), Schydel, Kurth, Bölke, Tönder, Gronau (54. Jäkel), Heimann, Klak, Engler (64. Wiese), Sengün.
Tore:0:1 Levent Sengün (38.)
VfB Lübeck – WSV Tangstedt 1:1 (0:0)
Von einem verschenkten Sieg sprach Serkan Rinal in der Nachbetrachtung zum gestrigen 1:1 gegen den WSV Tangstedt. „Wir haben so viele Chancen ausgelassen, vor allem nach der Führung dreimal völlig freistehend vor dem WSV-Keeper es verpasst den Sack zuzumachen“, haderte der Trainer der U 23 von der Lohmühle mit den unfreiwillig verteilten Geschenken an die Gäste aus Stormarn und hinterfragte die Leistung einiger seiner Kicker. „ Die war bei vielen Spielern nicht so, wie ich mir das vorgestellt hatte“, so Rinal. „Um in dieser Klasse bestehen zu können, oder sich gar für die 1. Mannschaft zu empfehlen, war das definitiv zu wenig.“ Ein Lichtblick neben Sven Theißen war dabei ausgerechnet Ligakeeper Briant Alberti, der im Feld spielend nicht nur mit Technik überzeugte, sondern auch noch zum 1:0 (56.) per Abstauber traf. Doch das reichte bekanntlich ja nicht zum Sieg, da Tim Henkies (79.) noch egalisierte. Für die Grün-Weißen geht es nun am Sonntag (Anpfiff 16 Uhr) nach Tremsbüttel. Eine schwierige Aufgabe, weiß auch Rinal. „ Der VfL hat eine eingespielte Truppe, die sogar noch verstärkt worden ist, gehört zu den spielstärksten Mannschaften in der Liga. Aber wer mich kennt weiß, dass ich immer gerne punkten möchte, auch wenn die Favoritenrolle ganz klar dem Gastgeber gehört.“
So spielte der VfB Lübeck II:Walz – Kornberger (73. Gribkow), Koth, Frank, Theißen, Sindy, Gödeke, Lindenberg (46. Alberti), Arslan, Er (43. Henkel), Aldermann.
Tore: 1:0 Briant Alberti (56.), 1:1 Tim Henkies (79.).
Möllner SV – FC Dornbreite II 0:2 (0:1)
So geht es auch: „Mund abputzen und weiter machen“. Nach der Torflut und unbelohnten Aufholjagd gegen Grönau, der FCD machte kurzeitig einen 1:4-Rückstand wett, verlor aber trotzdem noch in den Schlussminuten mit 4:5 gegen die Eintracht, holten sich die Kicker vom Steinrader Damm die verpassten Zähler einfach aus der „Ferne“ zurück.
Beim 2:0-Auswärtserfolg in Mölln, der Aufsteiger ziert dadurch weiter das Tabellenende in der Süd-Ost-Staffel, sorgten Muhammed Özkaya (24.) und Marek Jasek (59.) mit ihren beiden Treffern auf der Sportanlage an der Ratzeburger Straße für klare Verhältnisse. Gute Vorraussetzungen für den Nachwuchs des FCD, um am Samstag im Stadtderby vielleicht auch beim Heimkick (Anpfiff 16 Uhr/Steinrader Damm) gegen den TuS Lübeck nachzulegen.
So spielte der FC Dornbreite II: Rudowsky – Posanski, Bahe (83. Stettner), Venzke, Wos, Jasek, Schließer, Cete, Özkaya (59. Röhrig), Leischner, Tietz (59. Karaman).rn
Tore: 0:1 Muhammed Özkaya (24.), 0:2 Marek Jasek (59.)
TuS Lübeck – Sereetzer SV 2:0 (2:0)Aber auch der Turn- und Sportverein von 1893 ist weiter gut drauf. Durch das 2:0 (2:0) gegen den Sereetzer SV hielten die Lübecker aktuell auf dem dritten Tabellenplatz rangierend Anschluss an das noch verlustpunktfreie Duo vom TSV Pansdorf und Eintracht Groß Grönau. Vor den rund 70 Zuschauern im Marlistadion und in einer erneut umkämpften, intensiven Partie brachten Emanuel Rivera (14.) und Marcel Stellbrinck (44.) ihre Farben schon vor der Pause auf die Siegerstraße. Im zweiten Abschnitt geriet der dritte Dreier nie in Gefahr, auch weil sich der biedere Kontrahent durch einen Platzverweis für Okan (90.) noch selbst schwächte.
So spielte der TuS Lübeck: Dallmann – Rehberg (63. Kiecksee), Stellbrinck, Sirdah (45. Spoddig), Warnemünde, Ozuna, Skordos, Kwiatkowski, Raabe, Rivera (78. Krause), Richter.
Tore:1:0 Emanuel Rivera (14.), 2:0 Marcel Stellbrinck (44.)
Rote Karte: Ömer Faruk Okan (SSV, 90., wg. Tätlichkeit)
Zum Abschluss der englischen Wochen stehen folgende Matches mit Lübecker Beteiligung an:
Samstag 17. August (16 Uhr)
TSV Travemünde – Eutin 08 (Auf dem Rugwisch)
FC Dornbreite – TuS Lübeck (Steinrader Damm)
Sonntag 18. August (15 Uhr)
VfL Tremsbüttel – VfB Lübeck II (Sportplatz am Gemeindezentrum)
WSV Tangstedt – RW Moisling (kleines Alsterstadion)