Foto: Lobeca/Felix Schlikis

Rostock – Der F.C. Hansa Rostock darf beim Spiel am Sonnabend gegen den FC Ingolstadt nur 1.000 Zuschauer ins Ostseestadion lassen. Es stellte sich also zwangsläufig die Frage, wie nun mit der Vergabe der Tickets verfahren werden sollte. Die Verantwortlichen haben sich entsprechende Gedanken gemacht und sind zu einem Entschluss gekommen, den sie in einer Mitteilung entsprechend verkündeten:

„Liebe Mitglieder, Fans, Sponsoren und Unterstützer unserer Kogge,

aufgrund der Dynamik der Ereignisse durch die wieder steigenden Corona-Zahlen, aber vor allem das ständige politische Hin und Her, war es für uns zuletzt oftmals extrem schwierig, euch verbindlich über den jeweiligen Stand der Dinge rund um unseren Verein zu informieren.

Unzweifelhaft haben wir seit 18 Monaten in unserem Land eine schwere Gesundheits-, Wirtschafts- und inzwischen teilweise auch gesellschaftliche Krise.

Ohne Frage heißt es in solchen Zeiten, Verantwortung zu übernehmen. Verantwortung für den Verein, für die Mitarbeiter, für euch Mitglieder, Fans, Sponsoren und Unterstützer.

Gleichzeitig heißt es aber auch seiner gesamtgesellschaftlichen Verantwortung gerecht zu werden und damit selbstverständlich auch Maßnahmen mitzutragen, die zur Lösung dieser schwierigen Lage in unserem Land beitragen können.

Dies kann aber nur gelingen, wenn alle an einem Strang ziehen. Umso überraschender ist für uns die (Nicht)-Kommunikation seitens der Politik in den vergangenen Tagen – insbesondere in den vergangenen Stunden. Zumal wir stets proaktiv die Kommunikation zu den relevanten Entscheidungsträgern und Behörden gesucht haben und auch weiterhin suchen werden.

Anzeige
Anzeige

Seit gestern Abend steht nun also fest, dass 1.000 Zuschauer zu unserem Heimspiel am Sonnabend gegen Ingolstadt zugelassen sind.

Bei über 12.000 verkauften Dauerkarten ist klar, dass es niemals gelingen kann, diese Karten in irgendeiner Weise fair und gerecht zu verteilen.

Losen, eine Verteilung nach Kartenpreisen oder Kaufdatum etc. – egal wie oder nach welchen Prämissen wir es machen würden, es würde immer für einen Riss in der Hansa-Familie sorgen.

In Krisenzeiten war unser Verein stets geschlossen – eine eingeschworene Gemeinschaft! Viele haben in den vergangenen Monaten sprichwörtlich ihr letztes Hemd gegeben, um unseren F.C. Hansa zu helfen.

Wir können und wollen einfach niemanden in unserer Hansa-Familie bevorzugen oder benachteiligen! Deshalb haben wir uns entschlossen, die uns zur Verfügung stehenden 1.000 Plätze an Menschen in Not und sozial Schwache, aber auch an Berufsgruppen zu verteilen, die gerade jetzt vieles in der Krise schultern müssen.

Auch in diesen schweren Zeiten werden wir nicht auseinanderdriften! Wir werden weiterhin zusammenstehen und gemeinsam auch diese Krise meistern: auf die einzig richtige Art – die Hansa-Art!

WIR SIND HANSA!“

Gefällt Dir unsere journalistische Arbeit?

Dann unterstütze uns hier mit einem kleinen Beitrag. Danke.

- Anzeige -