Lübeck – Nachdem die 1. Herrenmannschaft der Lübecker VSG in den letzten Spielen gegen Schwerin (2:3), Kiel (0:3) und Eimsbüttel (1:3) drei Niederlagen in Folge verbuchte, gelang ihnen nun der ersehnte Durchbruch dieser Negativserie.
Am Sonnabendabend wurde zur Primetime um 19 Uhr das Duell gegen WiWa 1 in Hamburg angepfiffen. Der Blick auf die Tabelle sagte ein Match auf Augenhöhe vorher, denn beide Mannschaften hatten sich vor dem letzten Spiel der Hinrunde in der Regionalliga Nord im Mittelfeld platziert. Die VSG Lübeck lag mit bisherigen zehn Punkten nur knapp vor den Hamburger Ligakollegen mit neun Punkten.
Entsprechend sollte nicht nur zur Debatte stehen, ob die Hinrunde zu einem positiven Abschluss findet, sondern auch welche Tendenz in der Tabelle eingeschlagen wird.
Die Umstände konnten kaum spannender sein, doch VSG-Trainer Marco Schlicht musste in den letzten Wochen erhebliche Ausfälle in seinem Kader hinnehmen. Verletzungsbedingt fielen Außenangreifer Niko Melchert und Tobias Matzen sowie Diagonalangreifer Tarek Falkert aus. Des Weiteren sind Janne Schlicht (Außenangreifer) und Birger Pommerenke (Mittelangreifer) gerade erst rechtzeitig zum Auswärtsspiel genesen und konnten wenig bis gar nicht trainieren.
Aufgrund des Personalmangels fanden im Training viele Experimente mit positionsfremden Spielern statt und Schlicht sah sich gezwungen, den Lübecker Nachwuchs aus der 2. Herrenmannschaft der VSG anzufordern. Josse Lange stieß im Abschlusstraining dazu und sollte die Mittelangreifer-Position verstärken.
Zum Spiel
Aufgrund der vorigen Niederlagen gingen die Lübecker mehr als motiviert in das Hinrunden-Finale, was sich auch direkt im ersten Satz niederschlug. Auf Seiten der VSG wurde um jeden Ball gekämpft und die Herren von WiWa fanden keine geeigneten Mittel, die Lübecker Block-Abwehr-Strategie zu überwinden. Neben einer herausragenden Abwehr konnten insbesondere über die Angreifer Tilo Rietschel und Birger Pommerenke viele Punkte gesammelt werden, sodass der erste Satz 25:22 gewonnen wurde.
Im zweiten Satz knüpfte die Gastmannschaft an ihre Leistung an und gewann 25:21. Der dritte Satz war von nachlassender Konzentration und einer hohen Eigenfehlerquote seitens der Lübecker Volleyballer geprägt. Hamburg schaffte es, bereits zu Beginn des Satzes ein dickes Punktepolster aufzubauen, das bis zum Satzende nicht eingeholt werden konnte (13:25).
Die Satz-Niederlage hinterließ keinerlei Eindruck. Die VSG Lübeck schaltete zwei Gänge hoch und dominierte den vierten und letztendlich entscheidenden Satz. Neben einer Aufschlagserie von Janne Schlicht und überzeugenden Angriffen von allen Angreifern, war vor allem die Überlegenheit im Block der ausschlaggebende Punkt (25:16). Nicht zuletzt deswegen durfte sich Mittelblocker Birger Pommerenke anschließend als wertvollster Spieler feiern lassen.
Sollte Covid-19 dem Spielbetrieb keinen Strich durch die Rechnung machen, steht noch vor der Weihnachtspause am 18. Dezember um 13 Uhr das erste Rückrundenspiel gegen den MSV Pampow an. Das Hinrundenspiel entschied Lübeck deutlich 3:0 für sich.